2. Fassung
Herzkönig
Er zieht das Herz aus der Tasche, wirft es auf den Tisch. Der Lärm verschluckt das leise Geräusch, sie kann es spüren. ‚Ich liebe dich’, steht darauf. Mit zitternden Fingern umschließt sie das rote Perlmuttimitat.
„Nimm’s bloß nicht so ernst, ey!“ Er entdeckt einen Freund am Nebentisch, zwinkert ihm zu.
Sie kann nicht glauben, dass es ein Geschenk von ihm ist. Hat er es extra für sie gekauft? Er setzt sich neben sie und grinst seinen Kumpel an. Die Sprücheklopferei beginnt. Manchmal sieht er kurz in ihr Gesicht. Seine Blicke sind wie Blitze, die Hände groß, kräftig. Sie wünscht sich, von ihnen berührt zu werden. Er fährt durch ihr Gesicht, streicht über ihre Lippen. Dann erst zieht er die Jacke aus und ein, zwei, drei Pullover. Er trägt ein schwarzes Shirt, Jeans. Einen Nieten beschlagenen Gürtel.
Sie will das Herz in die Tasche stecken. Es fällt zu Boden.
Sein Blick ist abweisend. Er trinkt. Schnaps. Bier. Schnaps. Noch ein Bier und zahlt. „Zwischenbilanz.“
Er grinst. „Weißt du, dein Gesicht ist schön ... willst du mit mir gehen? Woandershin. Ist mir zu hell und laut da.“
Sein Gesicht, der Körper, alles in Bewegung. Angespannte, nervöse Gesten. Selten Gelöstheit, wenn Musik nach seinem Geschmack ertönt. Hingabe für einen Augenblick.
Ohne ihre Antwort abzuwarten, zieht er die Pullover wieder übereinander.
„Ciao“, ruft er dem Freund zu.
Schal, Jacke, er geht zur Tür, achtet nicht auf sie. Dennoch geht er langsam, will er ihr Zeit lassen, den Mantel anzuziehen? Sobald sie hinter ihm steht, stößt er die Tür auf.
„Scheißt du dich jetzt an, ey?“, sagt er und küsst sie erstmals. Die unrasierte Wange kratzt über ihre Haut.
„Ey, hast du Angst?“, bellt er.
Seine Augen funkeln, sie weicht zurück. Er greift nach ihr, lacht. Sie hält das Herz fest auf dem Weg zum nächsten Lokal.
„Er ist kaputt“, wirft ihr die Barfrau über die Theke zu, nachdem sie ihn beim Hereinkommen mit einem verletzten Blick bedacht hat. Männer, die auf Sofas an den Wänden sitzen, sagen: „Heho!“ und kommen an die Theke, umstellen beide. Er nennt ihre Namen, lauter gute Freunde. Sie gibt eine Runde aus. Sie gefällt. Sie ist eine Dame. Die alten Freunde flüstern. Einer beginnt ein Gespräch mit ihr.
„Also, ich kenne ihn wirklich sehr lange.“ Er kraust die Stirn.
Er streift die drei Pullover ab, strafft den Rücken. Zieht die Nase hoch, verzieht den Mund. Das Bier fließt durch seine Kehle. Mit einem Knall schlägt das Glas auf der Theke auf. Er rennt auf die Straße.
Sein Freund sagt, dass es ihm leid tut und: „Man weiß nie bei ihm ...“
Sie hört nicht mehr zu. Es ist kalt, die Pullover liegen auf dem Barhocker. Sie befürchtet, dass er nicht zurückkommt.
Die Frau hinter der Theke sagt: „Er kommt gleich wieder. Lass die Finger von ihm, er ist kaputt!“
Eine nach der anderen raucht sie. Befühlt das Herz.
Er reißt die Tür auf. Rot vor Kälte. Der Blick, den er ihr zuwirft, trifft. Er bestellt Schnaps, trinkt und lässt das Glas aus der Hand gleiten. Es zersplittert. Die Barfrau und er messen einander. Sie nimmt Schaufel und Besen, kauert sich zu ihren Füßen.
Im Aufrichten flüstert sie ihr zu: „Wir waren einmal zusammen. Er ist ziemlich gemein. Jetzt will er dich.“
Er hat sie doch längst, sie vibriert bis in die Zehenspitzen.
„Wohin jetzt?“ Der Finger gleitet über ihre Wange.
„Scheißt du dich jetzt an?“, sagt sie draußen auf der Straße, probiert ein: „Ey!“
Da wird er weich, lacht und küsst.
„Zu mir?“
„Wohin sonst?“, sagt er.
Seine Zärtlichkeit ist flüchtig. Kühl die Leidenschaft. Sie fragt sich, was das nach dem Herz soll. Sein Bart kratzt über ihren Bauch. Sie bemüht sich um Lust, als er sie beobachtet.
„Du fährst voll ab auf mich“‚ sagt er.
Gegen Morgen verlässt er sie. Er ist leise.
„Ich werde dich anrufen“, sagt er noch in der Tür.
Sie blickt das Herz an. Es sind bloß drei Tage – Wochen für sie. Dann klingelt das Telefon. In ihrer Brust hämmert es, als sie seine Stimme hört.
„Hab ich vielleicht meinen Pullover bei dir vergessen?“
„Eins, zwei oder drei?“, fragt sie und hält sich am Tisch fest.
Schweigen.
„Nein. Du hast ihn in der Bar gelassen.“
„Shit.“ Es kracht in der Leitung. „Ey, dann muss ich dorthin.“
„Sicher. Wie geht es dir?“
„Gut. Und dir?“
„Auch gut. Danke.“ Sie hört seinen Atem.
„Ey, ich wünsch dir einen schönen Abend.“, sagt er gedehnt.
„Danke. Bis bald.“ Sie beißt sich auf die Lippen.
„Ja“, sagt er.
Gerade noch schafft sie es zur Toilette. Übergibt sich.
Sie schreibt einen Brief an ihn, wirft ihn an der Ecke ein, will im selben Moment den Briefkasten aufbrechen.
„Scheißt du dich jetzt an?“, fragt sie sich. „Ey!“ Sie muss lachen.
Zuhause sieht sie das Herz an. „Warum nicht einmal anders ...?“
Auf den Brief kommt keine Reaktion, sie weiß, dass sie ihn wirklich überfordert hat. Nur langsam schließen sich die Wunden.
Das ‘Ich liebe Dich‘ dreht sich an der Schnur um sich selbst. Es baumelt von der Schreibtischlampe. Sie bemerkt es manchmal, wenn sie ab und zu das Licht anknipst. Dann brennen auch die Narben.
Als sie ihm viele Wochen später in der Fußgängerzone begegnet, weiß sie noch Wort für Wort. Alles, was sie ihm sagen wollte. Weder berührt er ihr Gesicht, noch verdunkelt sich sein Blick. Er tritt von einem Fuß auf den anderen.
„Dein Brief ... zu heavy für mich ... so starke Gefühle, ey, das ist nichts für mich ... naja. War aber ein hübscher Brief, ehrlich. Also dann, muss weiter. Ciao, Lady.“
Sie sieht zu, wie die Menge seine Gestalt verschlingt und wirft das Herz in den nächsten Müllkorb.
Sätze ohne Verb bereinigt (danke, Gerda)
--------
1. Fassung
Er zieht das Herz aus der Jackentasche. Wirft es auf den Tisch. Der Kaffeehauslärm verschluckt das leise Klirren, sie kann es spüren. ‚Ich liebe dich’, steht darauf. Mit zitternden Fingern umschließt sie das rote Perlmuttimitat.
„Nimm’s bloß nicht so ernst, ey!“ Er steht auf, um einen Freund zu begrüßen.
Sie hält das Herz fest. Kann nicht glauben, dass es ein Geschenk von ihm ist. Hat er es extra für sie gekauft?
„Was ist hoffentlich?“, sagt er, an den Tisch zurückgekehrt.
„Nichts“, sagt sie.
Er setzt sich neben sie und grinst seine Kumpels an. Die Sprücheklopferei beginnt. Manchmal sieht er kurz in ihr Gesicht an. Seine Blicke wie Blitze. Die Hände groß, kräftig. Sie wünscht sich von ihnen berührt zu werden. Er streckt den Zeigefinger aus und streicht über ihren Wangenknochen. Dann erst zieht er die Jacke aus und ein, zwei, drei Pullover. Er trägt ein schwarzes Shirt, Jeans. Einen Nieten beschlagenen Gürtel.
Sie will das Herz in die Tasche stecken – es fällt zu Boden. Sein Blick ist abweisend. Er trinkt. Schnaps. Bier. Schnaps. Noch ein Bier und zahlt.
„Zwischenbilanz.“ Er grinst. „Weißt du, dein Gesicht ist schön ... willst du mit mir gehen? Woandershin.“
Sein Gesicht, der Körper, alles in Bewegung. Angespannte, nervöse Gestik. Selten, wenn Musik nach seinem Geschmack ertönt, Gelöstheit. Hingabe für einen Augenblick.
Die Pullover wieder übereinander. Schal, Jacke, er geht zur Tür, achtet nicht auf sie. Er geht langsam, hat er ihr Zeit gelassen, den Mantel anzuziehen? Sobald sie hinter ihm steht, reißt er die Tür auf.
„Scheißt du dich jetzt an, ey?“, sagt er und küsst sie erstmals. Die unrasierte Wange kratzt über ihre Haut.
„Ey, hast du Angst?“, bellt er.
Seine Augen funkeln, sie weicht zurück. Er greift nach ihr, lacht. Sie hält das Herz in der Tasche fest.
„Er ist kaputt“, zischt die Barfrau über die Theke im nächsten Lokal. Leute scharen sich um sie beide. Er nennt ihre Namen, lauter gute Freunde. Sie gibt eine Runde aus. Sie gefällt. Sie ist eine Dame. Die alten Freunde flüstern. Einer beginnt ein Gespräch. „Also, ich kenne ihn wirklich sehr lange.“
Er streift die drei Pullover ab, strafft den Rücken. Zieht die Nase hoch, verzieht den Mund. Das Bier fließt durch seine Kehle. Mit einem Knall schlägt das Glas auf der Theke auf. Er rennt auf die Straße.
Sein Freund sagt, dass es ihm leid tut. Es ist kalt, die Pullover liegen auf dem Barhocker. Sie befürchtet, dass er nicht zurückkommt.
Die Frau hinter der Theke sagt: „Er kommt gleich wieder. Lass die Finger von ihm, er ist kaputt!“
Sie raucht Kette. Befühlt das Herz in ihrer Tasche.
Er reißt die Tür auf. Rot vor Kälte. Der Blick, den er ihr zuwirft, trifft. Er bestellt Schnaps, trinkt und lässt das Glas aus der Hand gleiten. Es zersplittert. Er und die Barfrau messen einander. Sie nimmt Schaufel und Besen, kauert sich zu ihren Füßen.
Im Aufrichten flüstert ihr zu: „Wir waren einmal zusammen. Er ist ziemlich gemein. Jetzt will er dich.“
Er hat sie doch längst, sie vibriert bis in die Zehenspitzen.
„Wohin jetzt?“ Der Finger gleitet über ihre Wange.
„Scheißt du dich jetzt an?“, sagt sie draußen auf der Straße, „Ey!“
Da wird er weich, lacht und küsst.
„Zu mir?“, fragt sie.
Seine Zärtlichkeit ist flüchtig. Kühl die Leidenschaft. Sie fragt sich, was das nach dem Herz soll. Sein Bart kratzt über ihren Bauch. Er beobachtet ihre aufsteigende Lust.
„Du fährst voll ab auf mich“ ‚ sagt er.
Gegen Morgen verlässt er sie. Er ist leise.
„Ich werde dich anrufen“, sagt er noch in der Tür.
Sie blickt das Herz an. Es waren bloß drei Tage – Wochen für sie.
Dann klingelt das Telefon.
„Hab ich vielleicht meinen Pullover bei dir vergessen?“
„Eins, zwei oder drei?“, fragt sie und hält sich am Tisch fest.
Schweigen.
„Nein. Du hast ihn in der Bar gelassen.“
„Shit.“ Es kracht in der Leitung. „Ey, dann muss ich dorthin.“
„Sicher. Wie geht es dir?“
„Gut. Und dir?“
„Auch gut. Danke.“ Sie hört seinen Atem.
„Ey, ich wünsch dir einen schönen Abend.“, sagt er gedehnt.
„Danke. Bis bald.“ Sie beisst sich auf die Lippen.
„Ja“, sagt er.
Gerade noch schafft sie es zur Toilette. Übergibt sich.
Sie schreibt einen Brief an ihn, wirft ihn an der Ecke ein, will am liebsten den Briefkasten aufbrechen.
„Scheißt du dich jetzt an?“, fragt sie sich. „Ey!“ Sie muss lachen.
Sie sieht das Perlmuttherz an. „Warum nicht einmal anders ...?“
Auf den Brief kommt keine Reaktion, sie weiß, dass sie ihn wirklich überfordert hat.
Langsam schließen sich die Wunden. Das ‘Ich liebe Dich‘ dreht sich an der Schnur um sich selbst. Es baumelt von der Schreibtischlampe. Sie bemerkt es nur, wenn sie ab und zu das Licht anknipst. Dann brennen auch die Narben.
Als sie ihm in der Fußgängerzone begegnet, weiß sie noch Wort für Wort. Alles, was sie ihm sagen wollte.
Weder berührt er ihr Gesicht, noch verdunkelt sich sein Blick. Er tritt von einem Fuß auf den anderen.
„Dein Brief ... zu heavy für mich ... so starke Gefühle, ey, das ist nichts für mich ... naja. War aber ein hübscher Brief, ehrlich. Also dann, muss weiter. Und nichts für ungut, ey?“
Sie schaut zu, wie die Menge seine Gestalt verschlingt und wirft das Herz in den nächsten Müllkorb.
(c) Elsa Rieger
Herzkönig
Hi Elsa.
Wieder eine (achso zur letzten habe ich ja gar nichts geschrieben .. trotzdem) spannende Geschichte … rauer Typ (vielleicht eine Spur überzeichnet) schleppt Romantikerin ab. Die Protagonistin ist eine komplexe Figur, die die Geschichte interessant macht. Denn trotz der offensichtlichen Diskrepanz des Intellektes und der Bedürfnisse, fühlt sie sich von ihm angezogen. Dieses "Phänomen", das in der Extremform ja auch oft in der SM Szene auffällt, ist enorm spannend.
Wieso fragt er das?
in oder an.
Wieso ist er eigentlich raus gegangen? Verstehe ich nicht.
Klingt nicht glaubwürdig.
Ich würde es ganz streichen.
Ich denke das hängt an der Schreibtischlampe?
LG
Nifl
Wieder eine (achso zur letzten habe ich ja gar nichts geschrieben .. trotzdem) spannende Geschichte … rauer Typ (vielleicht eine Spur überzeichnet) schleppt Romantikerin ab. Die Protagonistin ist eine komplexe Figur, die die Geschichte interessant macht. Denn trotz der offensichtlichen Diskrepanz des Intellektes und der Bedürfnisse, fühlt sie sich von ihm angezogen. Dieses "Phänomen", das in der Extremform ja auch oft in der SM Szene auffällt, ist enorm spannend.
„Was ist hoffentlich?“, sagt er, an den Tisch zurückgekehrt.
Wieso fragt er das?
Manchmal sieht er kurz in ihr Gesicht an.
in oder an.
Wieso ist er eigentlich raus gegangen? Verstehe ich nicht.
Und nichts für ungut, ey?“
Klingt nicht glaubwürdig.
Ich würde es ganz streichen.
und wirft das Herz in den nächsten Müllkorb
Ich denke das hängt an der Schreibtischlampe?
LG
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Liebe Elsa,
kennst du „Letzte Ausfahrt Brooklyn“?
Ich meine jetzt nicht die Verfilmung, sondern, die Erzählungen (einzelne Titel Habe ich im Moment nicht parat) von Hubert Selby.
Dein Erzählton ist ein ganz anderer. Warmherzig berührend ohne sentimental zu sein. Gefällt mir sehr
Deine Figuren erinnern mich sehr stark an zwei der Charaktere, die er gezeichnet hat, nicht an die Handlung die in den 50ziger Jahren rauh und real beschrieben ist.
Ich meine nicht dass du bei ihm abgeschrieben hast, nein, ich bin nur ein wenig erinnert worden.
Was mir auffiel:
Wirklich im Kaffeehaus? oder doch eher in einem Bistro, Coffee-Shop ... Ich meine es passt einfach nicht zu IHM.
Vor Herz „Blank“ weg.
Worauf bezieht sich die Erzählerin? Ich verstehe nicht, weil "Hoffentlich ..." hat niemand vorher gesagt.
Wo kommen die Kumpel her (ohne „s“), nur wenn ER es spräche, würde ich Umgangssprache schreiben. Ich habe zu Beginn den Eindruck, die beiden sind allein und nur ein Freund, der, den er begrüßt kommt hinzu.
Der „Wangenknochen“ ist mir zu abstrakt, ich weiß was du meinst, du möchtest auch nicht “Wange“ schreiben, aber ich denke du solltest vielleicht schreiben: Er fährt ihr durchs Gesicht, streicht über den (rechten oder linken) Wangenknochen. (Es sind ja zwei)
ER als Typ zwar Klischee, aber treffend. (Aha Effekt. Man (als Leser)kennt solche Typen)
Mir ist der Sprung etwas zu schnell, ich würde den Gedankenstrich hinter „Boden“ einfügen und hinter Stecken vielleicht einen Punkt machen, der abweisende Blick, den sie registriert hat doch nichts damit zu tun, dass ihr das Herz herunterfällt, denn der ist (so verstehe ich es ) ihm so gut wie immer ins Gesicht gewchrieben.
Statt Gestik würde ich „Gesten“ schreiben, (aktiv nicht nur beschreibend)
Hier umstellen: Selten Gelöstheit, wenn Musik nach seinem Geschmack ertönt.
Du möchtest indirekt sagen, dass er ihr nicht in den Mantel hilft – oder?
Ich finde, das ist bereits im „…er geht zur Tür, achtet nicht auf sie“ enthalten
Dieses: „Er ist kaputt“, aus „heiterem“ Himmel, der Sprung ins andere Etablissement ist nur angekündigt (2 Absätze vorher durch: Woandershin?)
Wieso „zischt“ die Barfrau? Sie mag böse auf IHN sein, aber so wie ich verstehe; will sie IHR doch nur mitteilen, dass SIE sich vorsehen soll… würde ich etwas anders formulieren. Wären Namen für die Protag. nicht vielleicht ganz gut? (Stelle mir die Frage sei Beginn)
Sind eigentlich alle Kumpel mitgegangen, oder nur der den du als Freund bezeichnest?
Was tut dem Freund leid? Dass ER rausrennt, oder dass SIE sich (vergeblich) Hoffnung macht, oder dass ER sich schlecht benimmt? Oder ist dem Freund es eher peinlich?
Flüstert die Barfau? Wahrscheinlich: Flüstert die Barfrau IHR zu
FastWdhg. Ich würde ein wenig anders formulieren. Mit einer Hand berührte er…
Das mit der Lust, ist zwar schön, aber eher unwahrscheinlich, mit einem Riss in IHREM Herz und so wie du SIE beschreibst…
Wieso 3 Tage? Soll ich mir als Leserin zusammenreimen, dass die beiden möglicherweise schon 3 Tage miteinander herumgezogen sind, denn nach dem erzählten Fortgang der Handlung war es nur ein Tag, oder ich habe etwas übersehen.
Beißt mit „ß“ nach neuer RSchr.
Wieso „Dann“ klingelt das Telefon. Zu plötzlich, dann ist zeitlich, mit Bezug auf Vorhergehendes, aber die Idee ist Klasse, weil SIE ganz kurz noch einmal Hoffnung aufglimmen sieht,.
Wie gut sie ihn einschätzen kann, und wie treffend du es schilderst, dass sie dennoch IHR herz an IHN hängt.
Vielleicht besser: Zuhause(wieder so ein Sprung) sieht sie sich das Herz an. (Ein Perlmuttherz war es ja nicht)
Gutes Bild „Dann brennen auch die Narben“ Allerdings geht mir auch dieses zu schnell, das heilen der wunden und dann schon Narben.
Guter Schluss. Überhaupt: Gute Geschichte. Von Liebe, vom Leid der verschmähten L., vom Nichtlieben Können, vom Arrangieren, von Bindungsangst, vor Realitätsflucht (Schnaps und Bier), voller Verständnis aber ohne zu werten erzählt.
Wenn ich doch eine Reihe von Punkten bemängelt habe, so nur weil ich denke, es lohnt sich da noch Mal ran zu gehen, damit die KG wirklich rund wird.
Es ist nicht einfach temporeich zu erzählen, wie ich es durchweg gelungen finde, dennoch die Informationen zu liefern, die ich „angemahnt“ habe, und damit nicht zu ausführlich zu werden. In den jeweiligen Szenen oder Episoden ist es richtig toll erzählt, es sind eigentlich nur die Übergänge, an denen du noch ein wenig feilen solltest.
Liebe Grüße
Gerda
Noch etwas, ich habe nicht wirklich ganz genau auf Schreibfehler o. ä. geachtet. Mir sind aber auch keine ins Auge gesprungen.
kennst du „Letzte Ausfahrt Brooklyn“?
Ich meine jetzt nicht die Verfilmung, sondern, die Erzählungen (einzelne Titel Habe ich im Moment nicht parat) von Hubert Selby.
Dein Erzählton ist ein ganz anderer. Warmherzig berührend ohne sentimental zu sein. Gefällt mir sehr
Deine Figuren erinnern mich sehr stark an zwei der Charaktere, die er gezeichnet hat, nicht an die Handlung die in den 50ziger Jahren rauh und real beschrieben ist.
Ich meine nicht dass du bei ihm abgeschrieben hast, nein, ich bin nur ein wenig erinnert worden.
Was mir auffiel:
Elsa hat geschrieben:Er zieht das Herz aus der Jackentasche. Wirft es auf den Tisch. Der Kaffeehauslärm verschluckt das leise Klirren, sie kann es spüren. ‚Ich liebe dich’, steht darauf. Mit zitternden Fingern umschließt sie das rote Perlmuttimitat.
Wirklich im Kaffeehaus? oder doch eher in einem Bistro, Coffee-Shop ... Ich meine es passt einfach nicht zu IHM.
Elsa hat geschrieben:„Nimm’s bloß nicht so ernst, ey!“ Er steht auf, um einen Freund zu begrüßen.
Sie hält das Herz fest. Kann nicht glauben, dass es ein Geschenk von ihm ist. Hat er es extra für sie gekauft?
„Was ist hoffentlich?“, sagt er, an den Tisch zurückgekehrt.
„Nichts“, sagt sie.
Vor Herz „Blank“ weg.
Worauf bezieht sich die Erzählerin? Ich verstehe nicht, weil "Hoffentlich ..." hat niemand vorher gesagt.
Elsa hat geschrieben:Er setzt sich neben sie und grinst seine Kumpels an. Die Sprücheklopferei beginnt. Manchmal sieht er kurz in ihr Gesicht an. Seine Blicke wie Blitze. Die Hände groß, kräftig. Sie wünscht sich von ihnen berührt zu werden. Er streckt den Zeigefinger aus und streicht über ihren Wangenknochen. Dann erst zieht er die Jacke aus und ein, zwei, drei Pullover. Er trägt ein schwarzes Shirt, Jeans. Einen Nieten beschlagenen Gürtel.
Wo kommen die Kumpel her (ohne „s“), nur wenn ER es spräche, würde ich Umgangssprache schreiben. Ich habe zu Beginn den Eindruck, die beiden sind allein und nur ein Freund, der, den er begrüßt kommt hinzu.
Der „Wangenknochen“ ist mir zu abstrakt, ich weiß was du meinst, du möchtest auch nicht “Wange“ schreiben, aber ich denke du solltest vielleicht schreiben: Er fährt ihr durchs Gesicht, streicht über den (rechten oder linken) Wangenknochen. (Es sind ja zwei)
.gif)
Elsa hat geschrieben:Sie will das Herz in die Tasche stecken – es fällt zu Boden. Sein Blick ist abweisend. Er trinkt. Schnaps. Bier. Schnaps. Noch ein Bier und zahlt.
„Zwischenbilanz.“ Er grinst. „Weißt du, dein Gesicht ist schön ... willst du mit mir gehen? Woandershin.“
Mir ist der Sprung etwas zu schnell, ich würde den Gedankenstrich hinter „Boden“ einfügen und hinter Stecken vielleicht einen Punkt machen, der abweisende Blick, den sie registriert hat doch nichts damit zu tun, dass ihr das Herz herunterfällt, denn der ist (so verstehe ich es ) ihm so gut wie immer ins Gesicht gewchrieben.
Elsa hat geschrieben:Sein Gesicht, der Körper, alles in Bewegung. Angespannte, nervöse Gestik. Selten, wenn Musik nach seinem Geschmack ertönt, Gelöstheit. Hingabe für einen Augenblick.
Die Pullover wieder übereinander. Schal, Jacke, er geht zur Tür, achtet nicht auf sie. Er geht langsam, hat er ihr Zeit gelassen, den Mantel anzuziehen? Sobald sie hinter ihm steht, reißt er die Tür auf.
„Scheißt du dich jetzt an, ey?“, sagt er und küsst sie erstmals. Die unrasierte Wange kratzt über ihre Haut.
„Ey, hast du Angst?“, bellt er.
Seine Augen funkeln, sie weicht zurück. Er greift nach ihr, lacht. Sie hält das Herz in der Tasche fest.
Statt Gestik würde ich „Gesten“ schreiben, (aktiv nicht nur beschreibend)
Hier umstellen: Selten Gelöstheit, wenn Musik nach seinem Geschmack ertönt.
Du möchtest indirekt sagen, dass er ihr nicht in den Mantel hilft – oder?
Ich finde, das ist bereits im „…er geht zur Tür, achtet nicht auf sie“ enthalten
Elsa hat geschrieben: „Er ist kaputt“, zischt die Barfrau über die Theke im nächsten Lokal. Leute scharen sich um sie beide. Er nennt ihre Namen, lauter gute Freunde. Sie gibt eine Runde aus. Sie gefällt. Sie ist eine Dame. Die alten Freunde flüstern. Einer beginnt ein Gespräch. „Also, ich kenne ihn wirklich sehr lange.“
Er streift die drei Pullover ab, strafft den Rücken. Zieht die Nase hoch, verzieht den Mund. Das Bier fließt durch seine Kehle. Mit einem Knall schlägt das Glas auf der Theke auf. Er rennt auf die Straße.
Dieses: „Er ist kaputt“, aus „heiterem“ Himmel, der Sprung ins andere Etablissement ist nur angekündigt (2 Absätze vorher durch: Woandershin?)
Wieso „zischt“ die Barfrau? Sie mag böse auf IHN sein, aber so wie ich verstehe; will sie IHR doch nur mitteilen, dass SIE sich vorsehen soll… würde ich etwas anders formulieren. Wären Namen für die Protag. nicht vielleicht ganz gut? (Stelle mir die Frage sei Beginn)
Sind eigentlich alle Kumpel mitgegangen, oder nur der den du als Freund bezeichnest?
Elsa hat geschrieben: Sein Freund sagt, dass es ihm Leid tut. Es ist kalt, die Pullover liegen auf dem Barhocker. Sie befürchtet, dass er nicht zurückkommt.
Die Frau hinter der Theke sagt: „Er kommt gleich wieder. Lass die Finger von ihm, er ist kaputt!“
Sie raucht Kette. Befühlt das Herz in ihrer Tasche.
Was tut dem Freund leid? Dass ER rausrennt, oder dass SIE sich (vergeblich) Hoffnung macht, oder dass ER sich schlecht benimmt? Oder ist dem Freund es eher peinlich?
Elsa hat geschrieben: Er reißt die Tür auf. Rot vor Kälte. Der Blick, den er ihr zuwirft, trifft. Er bestellt Schnaps, trinkt und lässt das Glas aus der Hand gleiten. Es zersplittert. Er und die Barfrau messen einander. Sie nimmt Schaufel und Besen, kauert sich zu ihren Füßen.
Im Aufrichten flüstert ihr zu: „Wir waren einmal zusammen. Er ist ziemlich gemein. Jetzt will er dich.“
Er hat sie doch längst, sie vibriert bis in die Zehenspitzen.
Flüstert die Barfau? Wahrscheinlich: Flüstert die Barfrau IHR zu
Elsa hat geschrieben: „Wohin jetzt?“ Der Finger gleitet über ihre Wange.
FastWdhg. Ich würde ein wenig anders formulieren. Mit einer Hand berührte er…
Elsa hat geschrieben: „Scheißt du dich jetzt an?“, sagt sie draußen auf der Straße, „Ey!“
Da wird er weich, lacht und küsst.
„Zu mir?“, fragt sie.
Seine Zärtlichkeit ist flüchtig. Kühl die Leidenschaft. Sie fragt sich, was das nach dem Herz soll. Sein Bart kratzt über ihren Bauch. Er beobachtet ihre aufsteigende Lust.
„Du fährst voll ab auf mich“ ‚ sagt er.
Gegen Morgen verlässt er sie. Er ist leise.
„Ich werde dich anrufen“, sagt er noch in der Tür.
Sie blickt das Herz an. Es waren bloß drei Tage – Wochen für sie.
Das mit der Lust, ist zwar schön, aber eher unwahrscheinlich, mit einem Riss in IHREM Herz und so wie du SIE beschreibst…
Wieso 3 Tage? Soll ich mir als Leserin zusammenreimen, dass die beiden möglicherweise schon 3 Tage miteinander herumgezogen sind, denn nach dem erzählten Fortgang der Handlung war es nur ein Tag, oder ich habe etwas übersehen.
Elsa hat geschrieben: Dann klingelt das Telefon.
„Hab ich vielleicht meinen Pullover bei dir vergessen?“
„Eins, zwei oder drei?“, fragt sie und hält sich am Tisch fest.
Schweigen.
„Nein. Du hast ihn in der Bar gelassen.“
„Shit.“ Es kracht in der Leitung. „Ey, dann muss ich dorthin.“
„Sicher. Wie geht es dir?“
„Gut. Und dir?“
„Auch gut. Danke.“ Sie hört seinen Atem.
„Ey, ich wünsch dir einen schönen Abend.“, sagt er gedehnt.
„Danke. Bis bald.“ Sie beißt sich auf die Lippen.
„Ja“, sagt er.
Gerade noch schafft sie es zur Toilette. Übergibt sich.
Beißt mit „ß“ nach neuer RSchr.
Wieso „Dann“ klingelt das Telefon. Zu plötzlich, dann ist zeitlich, mit Bezug auf Vorhergehendes, aber die Idee ist Klasse, weil SIE ganz kurz noch einmal Hoffnung aufglimmen sieht,.
Elsa hat geschrieben: Sie schreibt einen Brief an ihn, wirft ihn an der Ecke ein, will am liebsten den Briefkasten aufbrechen.
„Scheißt du dich jetzt an?“, fragt sie sich. „Ey!“ Sie muss lachen.
Sie sieht das Perlmuttherz an. „Warum nicht einmal anders ...?“
Auf den Brief kommt keine Reaktion, sie weiß, dass sie ihn wirklich überfordert hat.
Wie gut sie ihn einschätzen kann, und wie treffend du es schilderst, dass sie dennoch IHR herz an IHN hängt.
Vielleicht besser: Zuhause(wieder so ein Sprung) sieht sie sich das Herz an. (Ein Perlmuttherz war es ja nicht)
Elsa hat geschrieben: Langsam schließen sich die Wunden. Das ‘Ich liebe Dich‘ dreht sich an der Schnur um sich selbst. Es baumelt von der Schreibtischlampe. Sie bemerkt es nur, wenn sie ab und zu das Licht anknipst. Dann brennen auch die Narben.
Gutes Bild „Dann brennen auch die Narben“ Allerdings geht mir auch dieses zu schnell, das heilen der wunden und dann schon Narben.
Elsa hat geschrieben:Als sie ihm in der Fußgängerzone begegnet, weiß sie noch Wort für Wort. Alles, was sie ihm sagen wollte.
Weder berührt er ihr Gesicht, noch verdunkelt sich sein Blick. Er tritt von einem Fuß auf den anderen.
„Dein Brief ... zu heavy für mich ... so starke Gefühle, ey, das ist nichts für mich ... naja. War aber ein hübscher Brief, ehrlich. Also dann, muss weiter. Und nichts für ungut, ey?“
Sie schaut zu, wie die Menge seine Gestalt verschlingt und wirft das Herz in den nächsten Müllkorb.
Guter Schluss. Überhaupt: Gute Geschichte. Von Liebe, vom Leid der verschmähten L., vom Nichtlieben Können, vom Arrangieren, von Bindungsangst, vor Realitätsflucht (Schnaps und Bier), voller Verständnis aber ohne zu werten erzählt.
Wenn ich doch eine Reihe von Punkten bemängelt habe, so nur weil ich denke, es lohnt sich da noch Mal ran zu gehen, damit die KG wirklich rund wird.
Es ist nicht einfach temporeich zu erzählen, wie ich es durchweg gelungen finde, dennoch die Informationen zu liefern, die ich „angemahnt“ habe, und damit nicht zu ausführlich zu werden. In den jeweiligen Szenen oder Episoden ist es richtig toll erzählt, es sind eigentlich nur die Übergänge, an denen du noch ein wenig feilen solltest.
Liebe Grüße
Gerda
Noch etwas, ich habe nicht wirklich ganz genau auf Schreibfehler o. ä. geachtet. Mir sind aber auch keine ins Auge gesprungen.
Zuletzt geändert von Gast am 27.03.2007, 00:19, insgesamt 3-mal geändert.
hallo elsa!
ich habe nicht die prosakompetenz um wirklich kritisieren zu können. mir gefiel es, diesen text zu lesen. und mir fiel auf, dass du oft satzteile weglässt, die in normalsprache da wären. beispiel:
das "sie" wäre da von nöten, finde ich. um den bezug ganz eindeutig zu machen.
ich glaube, kaffeehaus klingt nicht zu harmlos, sondern ich könnte mir vorstellen, das es ein in österreich gängiger ausdruck ist.
die schlussstelle fand ich schade. am ende kommt doch immer soetwas. ich dachte, vielleicht ganz weglassen, oder originelleres stattdessen schreiben. zb. das perlmuttherz als briefbeschwerer oder auf dem dachboden. oder sie verschenkt es an einen obdachlosen..wie auch immer...aber die mülltonne......hm... - naja......vielleicht seh ich das zu lyrisch.......
lieben gruß: Niko
ich habe nicht die prosakompetenz um wirklich kritisieren zu können. mir gefiel es, diesen text zu lesen. und mir fiel auf, dass du oft satzteile weglässt, die in normalsprache da wären. beispiel:
Im Aufrichten flüstert ihr zu:
das "sie" wäre da von nöten, finde ich. um den bezug ganz eindeutig zu machen.
das ist doppeltgemoppelt.Manchmal sieht er kurz in ihr Gesicht an.
ich glaube, kaffeehaus klingt nicht zu harmlos, sondern ich könnte mir vorstellen, das es ein in österreich gängiger ausdruck ist.
die schlussstelle fand ich schade. am ende kommt doch immer soetwas. ich dachte, vielleicht ganz weglassen, oder originelleres stattdessen schreiben. zb. das perlmuttherz als briefbeschwerer oder auf dem dachboden. oder sie verschenkt es an einen obdachlosen..wie auch immer...aber die mülltonne......hm... - naja......vielleicht seh ich das zu lyrisch.......
lieben gruß: Niko
Lieber Nifl,
Danke für deine lobenden Worte. Vor allem, dass du es spannend findest.
Der Typ ist überzeichnet, aber es gibt sie. In Wien an jeder Ecke
Ich nehme es raus, offenbar ist es unverständlich. Gedacht war, sie flüstert 'hoffentlich', dass er es für sie gekauft hat.
Das sollte doppelbödig sein. Hm.
Danke auch für die Fehlerfindung und nichts für ungut streiche ich - stimme dir zu.
Lieben Gruß
ELsa
Danke für deine lobenden Worte. Vor allem, dass du es spannend findest.
Der Typ ist überzeichnet, aber es gibt sie. In Wien an jeder Ecke

„Was ist hoffentlich?“, sagt er, an den Tisch zurückgekehrt.
Nifl: Wieso fragt er das?
Ich nehme es raus, offenbar ist es unverständlich. Gedacht war, sie flüstert 'hoffentlich', dass er es für sie gekauft hat.
und wirft das Herz in den nächsten Müllkorb
Nifl: Ich denke das hängt an der Schreibtischlampe?
Das sollte doppelbödig sein. Hm.
Danke auch für die Fehlerfindung und nichts für ungut streiche ich - stimme dir zu.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Lieber Niko,
dass das sie in dem von dir angemerkten Satz fehlt, ist keine Absicht sondern Blödheit -> überarbeitungsfehler. Danke fürs finden! Ebenso in 2. Satz, den du erwähnst.
Obdachloser ist auch nicht schlecht. Aber es sollte rauskommen, dass sie IHR Herz, verstehst du?
In der 1. Fassung habe ich das mit viel Gedröhne so geschrieben:
Die gerade verheilten Narben platzen. Blut quillt hellrot aus den aufgebrochenen Wunden. Das Herz liegt offen in der Brust, sie spürt, wie es pulsiert. Sie greift zwischen den Rippen durch, krallt sich das klebrige, heiß Pochende. Schmatzend löst es sich, als sie kurz das Handgelenk dreht.
Es ist schwer, sie muss es mit beiden Händen festhalten.
Es klopft noch eine Weile weiter, dann liegt es still. Sie stopft das heiße, noch tropfende Herz in den nächsten Papierkorb auf der Straße.
Soll es doch dort verfaulen zwischen den Herzen der Machos, deren die sich wohlweislich rechtzeitig entledigt haben, denkt sie und lächelt über ihre Schlauheit.
Aber das geht natürlich nicht wirklich.
Danke, dass du als Lyriker es gelesen hat, das finde ich schön.
Lieben Gruß
ELsa
dass das sie in dem von dir angemerkten Satz fehlt, ist keine Absicht sondern Blödheit -> überarbeitungsfehler. Danke fürs finden! Ebenso in 2. Satz, den du erwähnst.
Obdachloser ist auch nicht schlecht. Aber es sollte rauskommen, dass sie IHR Herz, verstehst du?
In der 1. Fassung habe ich das mit viel Gedröhne so geschrieben:
Die gerade verheilten Narben platzen. Blut quillt hellrot aus den aufgebrochenen Wunden. Das Herz liegt offen in der Brust, sie spürt, wie es pulsiert. Sie greift zwischen den Rippen durch, krallt sich das klebrige, heiß Pochende. Schmatzend löst es sich, als sie kurz das Handgelenk dreht.
Es ist schwer, sie muss es mit beiden Händen festhalten.
Es klopft noch eine Weile weiter, dann liegt es still. Sie stopft das heiße, noch tropfende Herz in den nächsten Papierkorb auf der Straße.
Soll es doch dort verfaulen zwischen den Herzen der Machos, deren die sich wohlweislich rechtzeitig entledigt haben, denkt sie und lächelt über ihre Schlauheit.
Aber das geht natürlich nicht wirklich.
Danke, dass du als Lyriker es gelesen hat, das finde ich schön.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe Elsie,
da ist dir ein guter Einblick in die Gefühlswelten beziehungsunfähiger Männer und "abhängiger" Frauen gelungen. Bin mal drin, in deiner flott geschriebenen Story, die den Leser sofort packt!
Saludos
Mucki
da ist dir ein guter Einblick in die Gefühlswelten beziehungsunfähiger Männer und "abhängiger" Frauen gelungen. Bin mal drin, in deiner flott geschriebenen Story, die den Leser sofort packt!
Saludos
Mucki
Elsa hat geschrieben:Er zieht das Herz aus der Jackentasche. Wirft es auf den Tisch. Der Kaffeehauslärm verschluckt das leise Klirren, sie kann es spüren. (Was kann sie spüren, würde ich konkreter ausdrücken?) ‚Ich liebe dich’, steht darauf. Mit zitternden Fingern umschließt sie das rote Perlmuttimitat.
„Nimm’s bloß nicht so ernst, ey!“ Er steht auf, um einen Freund zu begrüßen.
Sie hält das (ein Leerzeichen zuviel)Herz fest. Kann nicht glauben, dass es ein Geschenk von ihm ist. Hat er es extra für sie gekauft?
„Was ist hoffentlich?“, sagt er, an den Tisch zurückgekehrt.
„Nichts“, sagt sie. (Hier kam ja schon der Einwand, dass nicht klar ist, warum er das sagt)
Er setzt sich neben sie und grinst seine Kumpels an. Die Sprücheklopferei beginnt. Manchmal sieht er kurz in ihr Gesicht an. Seine Blicke wie Blitze. (Wie hat man sich diese "Blitze" vorzustellen?)Die Hände groß, kräftig. Sie wünscht sich, Komma von ihnen berührt zu werden. Er streckt den Zeigefinger aus und streicht über ihren Wangenknochen (besser: über ihre rechte (oder linke) Wange). Dann erst zieht er die Jacke aus und ein, zwei, drei Pullover. (Warum trägt er so viele Pullover, bringt der Story nichts. Ein Pullover reicht doch. Oder soll das irgendetwas Besonderes bedeuten?) Er trägt ein schwarzes Shirt, Jeans. Einen Nieten beschlagenen Gürtel. (Von ihm weiß der Leser, was er anhat, von ihr weiß der Leser nichts)
Sie will das Herz in die Tasche stecken – es fällt zu Boden. Sein Blick ist abweisend. (Warum?) Er trinkt. Schnaps. Bier. Schnaps. Noch ein Bier und zahlt.
„Zwischenbilanz.“ Er grinst. „Weißt du, dein Gesicht ist schön ... willst du mit mir gehen? Woandershin.“
Sein Gesicht, der Körper, alles in Bewegung. Angespannte, nervöse Gestik. (Mehr Sdt, wie sehen diese nervösen Gesten aus?)Selten, wenn Musik nach seinem Geschmack ertönt, Gelöstheit. Hingabe für einen Augenblick. (Auch hier: Sdt: wie drückt sich bei ihm "Gelöstheit" und "Hingabe" aus?)
Die Pullover wieder übereinander. (Siehe oben, soll dies eine Marotte von ihm sein? Aber warum?) Schal, Jacke, er geht zur Tür, achtet nicht auf sie. Er geht langsam, hat er ihr Zeit gelassen, den Mantel anzuziehen? (Warum hier ein Fragezeichen?)Sobald sie hinter ihm steht, reißt er die Tür auf.
„Scheißt du dich jetzt an, ey?“, (Ist das ein Wiener Ausdruck für "Machst du dir in die Hosen?)sagt er und küsst sie erstmals. Die unrasierte Wange kratzt über ihre Haut.
„Ey, hast du Angst?“, bellt (anderes Wort für "bellt")er.
Seine Augen funkeln, sie weicht zurück. Er greift nach ihr, lacht. Sie hält das Herz in der Tasche fest.
„Er ist kaputt“, zischt die Barfrau (zu wem? zu ihr?)über die Theke im nächsten Lokal. Leute scharen sich um sie beide. Er nennt ihre Namen, lauter gute Freunde. Sie gibt eine Runde aus. Sie gefällt. Sie ist eine Dame. Die alten Freunde flüstern. Einer beginnt ein Gespräch. „Also, ich kenne ihn wirklich sehr lange.“
Er streift die drei Pullover ab, strafft den Rücken. Zieht die Nase hoch, verzieht den Mund. Das Bier fließt durch seine Kehle. Mit einem Knall schlägt das Glas auf der Theke auf. Er rennt auf die Straße. (Diese ganze Szene finde ich irgendwie seltsam, passt nicht so recht. Vielleicht kürzen? Und was redet er, während die anderen über ihn reden? Da fehlt was.)
Sein Freund sagt, dass es ihm leid tut. Es ist kalt, die Pullover liegen auf dem Barhocker. Sie befürchtet, dass er nicht zurückkommt.
Die Frau hinter der Theke sagt: „Er kommt gleich wieder. Lass die Finger von ihm, er ist kaputt!“
Sie raucht Kette. Befühlt das Herz in ihrer Tasche.
Er reißt die Tür auf. Rot vor Kälte. Der Blick, den er ihr zuwirft, trifft. (Sdt, wie sieht dieser Blick aus?) Er bestellt Schnaps, trinkt und lässt das Glas aus der Hand gleiten. Es zersplittert. Er und die Barfrau messen einander. Sie nimmt Schaufel und Besen, kauert sich zu ihren Füßen.
Im Aufrichten flüstert ihr zu: „Wir waren einmal zusammen. Er ist ziemlich gemein. Jetzt will er dich.“ (Szene mit dem zersplitteren Glas würde ich rausnehmen und den Satz von der Barfrau weiter oben einfügen)
Er hat sie doch längst, sie vibriert bis in die Zehenspitzen.
„Wohin jetzt?“ Der Finger gleitet über ihre Wange. (WH, hier andere Geste von ihm reinnehmen)
„Scheißt du dich jetzt an?“, sagt sie draußen auf der Straße (hier noch rein, wie sie rausgehen, rennt er wieder raus und lässt sie wieder erstmal stehen? Oder wie spielt sich das ab?), „Ey!“ (Hier wird nicht klar, wieso sie jetzt plötzlich einen auf "cool" macht)
Da wird er weich, lacht und küsst sie.
„Zu mir?“, fragt sie. (Wie fragt sie es?)
(Hier vorher rein, wo die beiden sich befinden) Seine Zärtlichkeit ist flüchtig. Kühl die Leidenschaft. Sie fragt sich, was das nach dem Herz soll. Sein Bart kratzt über ihren Bauch. Er beobachtet ihre aufsteigende Lust.
„Du fährst voll abauf mich ab“ ‚ sagt er. (Wie sagt er es?)
Gegen Morgen verlässt er sie. Er ist leise. (Diese "leise" passt nicht zu dem rauen Kerl)
„Ich werde dich anrufen“, sagt er noch in der Tür.
Sie blickt das Herz an. Es waren bloß drei Tage – Wochen für sie.
Dann klingelt das Telefon. (Wann? Am vierten Tag? Was hat sie in der Zwischenzeit gemacht, gedacht?)
„Hab ich vielleicht meinen Pullover bei dir vergessen?“
„Eins, zwei oder drei?“, (s.o. Das mit den drei Pullovern verstehe ich nicht, ist irgendwie albern) fragt sie und hält sich am Tisch fest.
Schweigen.
„Nein. Du hast ihn in der Bar gelassen.“
„Shit.“ Es kracht in der Leitung. „Ey, dann muss ich dorthin.“
„Sicher. Wie geht es dir?“
„Gut. Und dir?“
„Auch gut. Danke.“ Sie hört seinen Atem.
„Ey, ich wünsch dir einen schönen Abend.“, sagt er gedehnt.
„Danke. Bis bald.“ Sie beißsst sich auf die Lippen.
„Ja“, sagt er.
Gerade noch schafft sie es zur Toilette. Übergibt sich.
Sie schreibt einen Brief an ihn, wirft ihn an der Ecke ein, will am liebsten den Briefkasten aufbrechen.
„Scheißt du dich jetzt an?“, fragt sie sich. „Ey!“ Sie muss lachen.
Sie sieht das Perlmuttherz an. „Warum nicht einmal anders ...?“
Auf den Brief kommt keine Reaktion, sie weiß, dass sie ihn wirklichüberfordert hat. (Woran macht sie das fest?)
Langsam schließen sich die Wunden. Das ‘Ich liebe Dich‘ dreht sich an der Schnur um sich selbst. Es baumelt von der Schreibtischlampe. Sie bemerkt es nur, wenn sie ab und zu das Licht anknipst. Dann brennen auch die Narben.
Als sie ihm in der Fußgängerzone begegnet, (wann begegnen sie sich, wieviel Zeit ist vergangen?) weiß sie noch Wort für Wort. Alles, was sie ihm sagen wollte.
Weder berührt er ihr Gesicht, noch verdunkelt sich sein Blick. Er tritt von einem Fuß auf den anderen.
„Dein Brief ... zu heavy für mich ... so starke Gefühle, ey, das ist nichts für mich ... najana ja. War aber ein hübscher Brief, ehrlich. Also dann, muss weiter. Und nichts für ungut, ey?“
Sie schaut zu, wie die Menge seine Gestalt verschlingt und wirft das Herz in den nächsten Müllkorb.
(c) Elsa Rieger
Liebe Gerda,
Ich kenne und liebe Selbys Letzte Ausfahrt Brooklyn, ich habe, wie du richtig erkennst, nicht abgeschrieben. Das Buch habe ich vor Jahren gelesen, ich werde es wieder hervorholen!
Wie schön, danke!
Kumpel(s) korrigiert und deinen Vorschlag bzgl. Wangenknochen angenommen.
Genau, ist anders nun.
Lieben Gruß
ELsa
Ich kenne und liebe Selbys Letzte Ausfahrt Brooklyn, ich habe, wie du richtig erkennst, nicht abgeschrieben. Das Buch habe ich vor Jahren gelesen, ich werde es wieder hervorholen!
Dein Erzählton ist ein ganz anderer. Warmherzig berührend ohne sentimental zu sein. Gefällt mir sehr
Wie schön, danke!
ich habe eine Kneipe draus gemacht, stimmt. Er ist ein "Straßenköter", säuft und hängt eher in Kneipen rum.Wirklich im Kaffeehaus?
Gestrichen. Nifl hat es ebenfalls angemerkt, das kommt nicht rüber.weil "Hoffentlich ..." hat niemand vorher gesagt.
Kumpel(s) korrigiert und deinen Vorschlag bzgl. Wangenknochen angenommen.
Erweitert, damit der Lokalwechsel plausibler wird.willst du mit mir gehen? Woandershin.“
ja, es stimmt, ich habe korrigiert, gefällt mir auch besser so.Statt Gestik würde ich „Gesten“ schreiben, (aktiv nicht nur beschreibend)
Hier umstellen: Selten Gelöstheit, wenn Musik nach seinem Geschmack ertönt.
Ich möchte das gern drin lassen mit dem Mantel. es zeigt, was sie eigentlich erwarten würde.Du möchtest indirekt sagen, dass er ihr nicht in den Mantel hilft – oder? Ich finde, das ist bereits im „…er geht zur Tür, achtet nicht auf sie“ enthalten
Jetzt wirft sie es ihr zu. Ob das besser ist? Menschen zischen manchmal den Falschen an in der Emotionen, so war das gedacht.Wieso „zischt“ die Barfrau?
Gerda, ich habe das heute mit Namen versucht, nein, es passt nicht für mich. Sie können nur er und sie sein.Wären Namen für die Protag. nicht vielleicht ganz gut? (Stelle mir die Frage sei Beginn)
Keiner. Habe ich aber klarer gemacht. Er tigert von Kneipe zu Kneipe, das ist sein Leben und überall kennt er die Leute.Sind eigentlich alle Kumpel mitgegangen, oder nur der den du als Freund bezeichnest?
Ich meinte, dass er sich anbiedert bei ihr und über IHN mit ihr reden will. Habs auch etwas mehr ausgeführt.Was tut dem Freund leid? Dass ER rausrennt, oder dass SIE sich (vergeblich) Hoffnung macht, oder dass ER sich schlecht benimmt? Oder ist dem Freund es eher peinlich?
Das mit der Lust, ist zwar schön, aber eher unwahrscheinlich, mit einem Riss in IHREM Herz und so wie du SIE beschreibst…
Genau, ist anders nun.
Das war schlicht falsch formatiert und statt war muss ein ist dort stehen. Sie wartet 3 Tage auf einen Anruf von ihm.Wieso 3 Tage?
Schön, wie du das herausliest! Ja, Zuhause habe ich ergänzt.Wie gut sie ihn einschätzen kann, und wie treffend du es schilderst, dass sie dennoch IHR herz an IHN hängt.
Vielleicht besser: Zuhause(wieder so ein Sprung) sieht sie sich das Herz an. (Ein Perlmuttherz war es ja nicht)
Hab eine Leerzeile gemacht, es ist Zeit vergangen. Ebenso die Begegnung am Ende ist erst nach ein paar Wochen.Gutes Bild „Dann brennen auch die Narben“ Allerdings geht mir auch dieses zu schnell, das heilen der wunden und dann schon Narben.
Fein! Es war mir sehr wichtig, Wertung rauszulassen, ist nicht leicht, ich leide mitGuter Schluss. Überhaupt: Gute Geschichte. Von Liebe, vom Leid der verschmähten L., vom Nichtlieben Können, vom Arrangieren, von Bindungsangst, vor Realitätsflucht (Schnaps und Bier), voller Verständnis aber ohne zu werten erzählt.

Das habe ich verstanden, schon, weil du dich so genau reingekniet hast. Ich freu mich und hoffe, die kleinen Änderungen, die ich dann senden werde, haben nichts schlechter gemacht.Wenn ich doch eine Reihe von Punkten bemängelt habe, so nur weil ich denke, es lohnt sich da noch Mal ran zu gehen, damit die KG wirklich rund wird.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe Mucki,
Vielen Dank und ich freu mich, dass es dir gefällt.
Danke auch für die Korrekturen, ich habe nur ein paar übernehmen können, es soll nicht so genau beschrieben sein, eher ein Schlaglicht bleiben.
Die 3 Pullover sind sein Markenzeichen, er hat alles an, was er hat. Er hat nichts sonst, treibt sich herum. Und ich brauche sie auch für das Telefonat am Ende.
Auch sonst sind deine Vorschläge absolut plausibel. Wenn die Geschichte länger und ausführlicher konzipiert wäre, nähme ich sie alle. Nicht böde sein, dass es nur ein Teil ist, liebe Mucki.
Herzlichen Dank für die Mühe und
lieben Gruß
ELsie
Vielen Dank und ich freu mich, dass es dir gefällt.
Danke auch für die Korrekturen, ich habe nur ein paar übernehmen können, es soll nicht so genau beschrieben sein, eher ein Schlaglicht bleiben.
das zarte Geräusch, sozusagen mit dem Sehen. Sie hat Angst und Lust auf ihn zugleich, ich möchte es so nur andeuten.Was kann sie spüren, würde ich konkreter ausdrücken?
Hab den ganzen Part gestrichen, ihr habt recht damit.„Was ist hoffentlich?“, sagt er, an den Tisch zurückgekehrt.
„Nichts“, sagt sie. (Hier kam ja schon der Einwand, dass nicht klar ist, warum er das sagt)
Atemberaubend, zuckend, brennend. Näher soll es nicht ausgeführt sein.Seine Blicke wie Blitze. (Wie hat man sich diese "Blitze" vorzustellen?)
Weil sie IHN genau beobachtet, wir sehen den Kerl nur durch ihre Wahrnehmung, daher wissen wir nicht, was sie an hat.Dann erst zieht er die Jacke aus und ein, zwei, drei Pullover. (Warum trägt er so viele Pullover, bringt der Story nichts. Ein Pullover reicht doch. Oder soll das irgendetwas Besonderes bedeuten?) Er trägt ein schwarzes Shirt, Jeans. Einen Nieten beschlagenen Gürtel. (Von ihm weiß der Leser, was er anhat, von ihr weiß der Leser nichts)
Die 3 Pullover sind sein Markenzeichen, er hat alles an, was er hat. Er hat nichts sonst, treibt sich herum. Und ich brauche sie auch für das Telefonat am Ende.
Das würde mir für diese Geschichte zu ausführlich werden. Ich denke, in der Kurzbeschreibung kann sich ein Leser den Mann trotzdem vorstellen. Ich hoffe es.Sein Gesicht, der Körper, alles in Bewegung. Angespannte, nervöse Gestik. (Mehr Sdt, wie sehen diese nervösen Gesten aus?)Selten, wenn Musik nach seinem Geschmack ertönt, Gelöstheit. Hingabe für einen Augenblick. (Auch hier: Sdt: wie drückt sich bei ihm "Gelöstheit" und "Hingabe" aus?)
weil sie sich das fragt.Er geht langsam, hat er ihr Zeit gelassen, den Mantel anzuziehen? (Warum hier ein Fragezeichen?)
Ja und ein Süddeutscher.„Scheißt du dich jetzt an, ey?“, (Ist das ein Wiener Ausdruck für "Machst du dir in die Hosen?)
Hm, schade, ich liebe diese Szene nämlich. Er ist ein aggressiver bunter Hund in der Stadt, irgendwie natürlich selbst total verletzt und so verletzt er wiederum. Das alte Lied. Ich glaube, da will ich nichts dran ändern.Mit einem Knall schlägt das Glas auf der Theke auf. Er rennt auf die Straße. (Diese ganze Szene finde ich irgendwie seltsam, passt nicht so recht. Vielleicht kürzen? Und was redet er, während die anderen über ihn reden? Da fehlt was.)
Auch sonst sind deine Vorschläge absolut plausibel. Wenn die Geschichte länger und ausführlicher konzipiert wäre, nähme ich sie alle. Nicht böde sein, dass es nur ein Teil ist, liebe Mucki.
Herzlichen Dank für die Mühe und
lieben Gruß
ELsie
Schreiben ist atmen
Liebe Elsa,
gut war sie schon die Geschichte, und so denke ich, gibt es auch keine Schwierigkeiten mehr mit irgendwelchen Sprüngen, toll, wie du das gelöst hast.
Der Schluss, noch einmal ausdrücklich: Klug und gut, dass du ihn gelassen hast - (war irgendwo moniert worden).
Diese symbolische Handlung - Klasse. Man weiß ja , das solche "Aufräumaktionen", Voraussetzung sind für das Aufarbeiten von Seelen"müll", und um den Gedanken darüber hinaus zu spinnen, das SIE eigenltich IHR Herz sinnbildlich "entsorgt", aber auch diese Wunde besser heilt wenn sie das Plastikherz nicht mehr vor sich hat.
Bei dieser Geschichte trifft übrigens, wie ich finde mein Aphorismus haarscharf: Die größten Enttäuschungen fügt uns die Selbsterkenntnis zu.
Hier möchte ich gern noch einen Hinweis geben:
Diese Stelle, war vorher genauso, aber mir fehlt jetzt doch: zieht die Pullover usw.
Ich glaube es gibt noch eine solche Stelle, die ich jetzt nicht im Kopf habe, aber du schaust bestimmt selbst noch einmal.
Aud die Frage, ob die Geschichte ihr Tempo, ihren Ton beibehalten hat, kann ich dir mit einem klaren "JA" antworten, "sie hat".
Einen schönen Tag
Gerda
gut war sie schon die Geschichte, und so denke ich, gibt es auch keine Schwierigkeiten mehr mit irgendwelchen Sprüngen, toll, wie du das gelöst hast.
Der Schluss, noch einmal ausdrücklich: Klug und gut, dass du ihn gelassen hast - (war irgendwo moniert worden).
Diese symbolische Handlung - Klasse. Man weiß ja , das solche "Aufräumaktionen", Voraussetzung sind für das Aufarbeiten von Seelen"müll", und um den Gedanken darüber hinaus zu spinnen, das SIE eigenltich IHR Herz sinnbildlich "entsorgt", aber auch diese Wunde besser heilt wenn sie das Plastikherz nicht mehr vor sich hat.
Bei dieser Geschichte trifft übrigens, wie ich finde mein Aphorismus haarscharf: Die größten Enttäuschungen fügt uns die Selbsterkenntnis zu.
Hier möchte ich gern noch einen Hinweis geben:
Elsa hat geschrieben:Ohne ihre Antwort abzuwarten, die Pullover wieder übereinander.
Diese Stelle, war vorher genauso, aber mir fehlt jetzt doch: zieht die Pullover usw.
Ich glaube es gibt noch eine solche Stelle, die ich jetzt nicht im Kopf habe, aber du schaust bestimmt selbst noch einmal.
Aud die Frage, ob die Geschichte ihr Tempo, ihren Ton beibehalten hat, kann ich dir mit einem klaren "JA" antworten, "sie hat".
Einen schönen Tag
Gerda
Der Schluss, noch einmal ausdrücklich: Klug und gut, dass du ihn gelassen hast - (war irgendwo moniert worden).
Diese symbolische Handlung - Klasse. Man weiß ja , das solche "Aufräumaktionen", Voraussetzung sind für das Aufarbeiten von Seelen"müll", und um den Gedanken darüber hinaus zu spinnen, das SIE eigenltich IHR Herz sinnbildlich "entsorgt", aber auch diese Wunde besser heilt wenn sie das Plastikherz nicht mehr vor sich hat.
das war von mir moniert worden, gerda. aber das war dir natürlich entgangen.
ich bin natürlich nicht blond und weiß um symbolische handlungen. ich wies darauf hin, gerda, das mir, ganz persönlich mir das zu oft benutzt ist und habe laut überlegt, ob es eine andere lösung gäbe. (die auch eine symbolische entsorgung beinhalten)
lieben gruß, ........Niko
Ja, Niko,
war mir entgangen, dass du das warst.
Was ist so schlimm, dass in anderer Meinug, bin? Elsa ja wohl auch und ihre Meinung wollte ich stützen, schließlich ist die Autorin.
Dasselbe hätte ich auch geschrieben, wenn Lisa, Max oder Mucki es gewesen wären.
Gruß
Gerda
Entschuldige bitte, liebe Elsa,
aber es ist wohl leider so, dass es nicht möglich ist, einem persönlichen Disput mit Niko, der absolut nichts mit deinem Text zu tun hat, aus dem Weg zu gehen. Ich habe ihn oft genug gebeten, er möge diese Dinge aus dem Forum heraushalten und auf PNebene besprechen, anscheinend ist er da anderer Meinung.
Liebe Grüße
Gerda
war mir entgangen, dass du das warst.
Was ist so schlimm, dass in anderer Meinug, bin? Elsa ja wohl auch und ihre Meinung wollte ich stützen, schließlich ist die Autorin.
Dasselbe hätte ich auch geschrieben, wenn Lisa, Max oder Mucki es gewesen wären.
Gruß
Gerda
Entschuldige bitte, liebe Elsa,
aber es ist wohl leider so, dass es nicht möglich ist, einem persönlichen Disput mit Niko, der absolut nichts mit deinem Text zu tun hat, aus dem Weg zu gehen. Ich habe ihn oft genug gebeten, er möge diese Dinge aus dem Forum heraushalten und auf PNebene besprechen, anscheinend ist er da anderer Meinung.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda, lieber Niko,
Bitte nicht meinetwegen eine Differenz. *fürcht*
Ich habe dir, Niko, erklärt, wo der Schluss herrührt. Vielleicht gibt es ihn ja öfters, ich habe ihn
noch nicht in Kombination mit Onenightstand gelesen. Die ganze Geschichte ist ja eine schwarz/weiß Zeichnung. Und ich akzeptiere deine Meinung, dass du es dir origineller gewünscht hättest.
Ich habe auch damit gespielt, aber kam auf keinen grünen Zweig, weil es so richtig ist.
Gerda, vielen Dank noch einmal, bin wirklich froh, dass die Übergänge nun gut und klar sind, und nichts verloren gegangen ist.
Das Herz zu entsorgen und nicht jemandem auf der Straße zu schenken ist die richtige Wahl. So etwas kann man ebensowenig als Reliquie aufbewahren, man muss sich frei machen, damit das Leben weitergeht. Daher kann es nur der Müll sein, wie du ausführst, genau.
Die fehlenden Verben habe ich ergänzt.
Lieben Gruß
ELsa
Bitte nicht meinetwegen eine Differenz. *fürcht*
Ich habe dir, Niko, erklärt, wo der Schluss herrührt. Vielleicht gibt es ihn ja öfters, ich habe ihn
noch nicht in Kombination mit Onenightstand gelesen. Die ganze Geschichte ist ja eine schwarz/weiß Zeichnung. Und ich akzeptiere deine Meinung, dass du es dir origineller gewünscht hättest.
Ich habe auch damit gespielt, aber kam auf keinen grünen Zweig, weil es so richtig ist.
Gerda, vielen Dank noch einmal, bin wirklich froh, dass die Übergänge nun gut und klar sind, und nichts verloren gegangen ist.
Yapp! So ist es! Sitzt, passt, hat Luft (wie wir in Wien sagen).Bei dieser Geschichte trifft übrigens, wie ich finde mein Aphorismus haarscharf: Die größten Enttäuschungen fügt uns die Selbsterkenntnis zu.
Das Herz zu entsorgen und nicht jemandem auf der Straße zu schenken ist die richtige Wahl. So etwas kann man ebensowenig als Reliquie aufbewahren, man muss sich frei machen, damit das Leben weitergeht. Daher kann es nur der Müll sein, wie du ausführst, genau.
Die fehlenden Verben habe ich ergänzt.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste