Mein Teddybär

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Nonverbal

Beitragvon Nonverbal » 08.04.2006, 14:25

Still liegt er in meiner Beuge
lässt sich schaukeln hin und her
ist alleine nur mein Zeuge
was ich innerlich begehr.

Spürte meine Wangenträne
Auf sein braunes Fell getropft
Und die kleine blonde Strähne
hat ihm an sein Herz geklopft.

Streiche deine Augenknöpfe
Sehne mich nach Liebelei
Und bewege unsre Köpfe
sanft mit meiner Träumerei.

(c) Franziska Wega

Gast

Beitragvon Gast » 08.04.2006, 16:03

Hallo Nonverbal, die Zeiten in deinem Text sind bunt durcheinandergewürfelt.

"Still liegt..." so beginnst du,
dann
spürte
dann
Streiche

Auf den Inhalt mag ich ehrlich gesagt nicht groß eingehen, nur so viel, dass ist das was ICH unter banal verstehe. Reime wie wie aus dem Reimautomat und dann das noch vor Selbstmitleid triefende Selbstgespräch mit einem Teddy... Ne, Lyrik ist das wohl eher nicht.

Liebe Grüße
Gerda

Nonverbal

Beitragvon Nonverbal » 08.04.2006, 16:24

ja das kann schon sein die zeit ist etwas durcheinandergeraten.
warum bist du so verärgert? nur weil ich zu anderen gedichten meine meinung gesagt habe? ich finde das eigentlich eher lächerlich, aber was solls, wenn dus unbedingt drauf anlegst...

mir ist das egal, wenns dir nicht gefällt dann gefällt es dir eben nicht.

Gast

Beitragvon Gast » 08.04.2006, 17:24

Glaub mir, Nonverbal,

..mit meinem Geschmack hat meine Kritik nur am Rande etwas zu tun, eine subkjektive Wertung wäre um einiges härter ausgefallen.

(Das gilt ebenso, für die Bewertung deiner Kritik bei Kluftenbrand).

Liebe Grüße
Gerda

Nonverbal

Beitragvon Nonverbal » 08.04.2006, 17:27

für mich gibts da keinen unterschied, persönlicher geschmack oder subjektive bewertung....
aber wenn du meinst, tu dir keinen zwang an! :mrgreen:

Gast

Beitragvon Gast » 08.04.2006, 17:35

bewahre jetzt bitte mal die Ruhe, das Gegenteil von subjektiver Wertung ist auch nicht persönlicher Geschmack, sondern Objektivität...Diese versuche ich beim Kritisieren zu behalten. ;-)

L. G. G.
Zuletzt geändert von Gast am 08.04.2006, 17:41, insgesamt 1-mal geändert.

Nonverbal

Beitragvon Nonverbal » 08.04.2006, 17:38

dazu müsste man aber Fehlerfrei schreiben können.... :mrgreen:

das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen ;)

Franktireur

Beitragvon Franktireur » 08.04.2006, 23:48

Na ja, das kleine Scharmützel interessiert mich nicht sonderlich...

Aber Gerda hat recht, wenn sie darauf hinweist, daß hier die Zeiten (Gegenwart und Vergangenheit) ohne Grund zwischendurch geändert werden. Wenns denn dafür einen Grund gibt, ist er wahrscheinlich darin zu finden, damit es sich reimt - derartiges war nie ein guter/ausreichender Grund und wird es auch niemals sein.

Dann frage ich mich: was ist eine "Wangenträne"???

Dann das Bild "bewege unsre Köpfe"... Ja, was denn nun? Du schaukelst ihn und bewegst dazu noch zusätzlich seinen Kopf? Wie das? Ich versuche mir das Bild vorzustellen und es will mir nicht gelingen, ohne daß ich entweder Verrenkungen vorm inneren Auge habe oder eine dritte Hand...

Das Gedicht ist nicht romantisch oder träumerisch, es ist nicht einmal kindlich gemütvoll - es ist kindisch, und das ist etwas ganz anderes...
Wenn Gerda schreibt: "triefend vor Selbstmitleid", dann mag das hart klingen, aber genau dieses Gefühl habe ich auch, wenn ich das lese.

Immerhin holperts nicht, das ist schon mal ein Plus, wenn auch das einzige Plus, was ich zu entdecken vermag.

Gruß
Frank

Wannendicht

Beitragvon Wannendicht » 09.04.2006, 14:14

Ich persönlich erkenne in diesem Gedicht nur eine gewisse Sehnsucht nach einer Familie und ein Wenig liebe.
Der Teddybärenersatz für ein Kind...
Wangentränen sind wohl aud der Wange klebengebliebene, verdunstete Tränen.

Und wie das trieft...und doch spricht es aus, wie viele fühlen.

Am Ausdruck darf gefeilt werden :!:

Max

Beitragvon Max » 11.04.2006, 13:55

Ich denke, dass Wannendicht recht hat: Es spricht aus dem Gedicht der Wunsch nach Liebe.
Nur ... ist das nun mal in erster Linie ein Literaturforum, d.h. die Kritik sollte nicht durch Mitleid ersetzt werden. Und auf literarischer Seite kann man da so manches sicher origineller ausdrücken.

Liebe Grüße
Max

Herby

Beitragvon Herby » 11.04.2006, 14:14

Hallo in die Runde,

Wannendicht schreibt:

Ich persönlich erkenne in diesem Gedicht nur eine gewisse Sehnsucht nach einer Familie und ein Wenig liebe

Max schreibt:

Es spricht aus dem Gedicht der Wunsch nach Liebe

In Franziskas Text heißt es:

Sehne mich nach Liebelei

Wenn sie tatsächlich Liebe meint, dann ist das etwas völlig anderes als Liebelei und die Grundbedeutung des Wortes Liebe fiel dem Reim zum Opfer. Wenn sie aber Liebelei meint, dann stimmte zwar der Reim, aber das Gesamtbild nicht mehr. Es passt so und so nicht. Vielleicht findet ja Franziska doch noch ein paar klärende Worte ...

LG Herby


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