"Mit Geniflung der Moderation" gelöscht.
danke für alle Kommentare (ich habe sie gesichert!) der Text wandert vorerst in die Schublade
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Liebe smile,
ich glaube nicht, dass Teil 3 schon "das Ende" genannt werden kann, wie du es im Untertitel beschreibst...für mich bleibt Paula noch genauso gefangen in allem, wie vorher auch. Die Phase ist zwar natürlich und somit auch richtig, dass du sie erzählst, aber sich selbst wegmachen zu wollen, hart werden zu wollen ist nicht das "Ende" und vor allem kein Durchshcauen oder gesundes Umgehen mit so einer Situation, darum wird Paula hiermit sicher noch nicht abgeschlossen haben.
Was ich noch merke, ist, dass sich die drei Teile nicht an allen Stellen stimmig zusammen lesen lassen. In Teil 1 schon lässt Paula doch Lutz nicht mehr an sich ran? Im Gesamtkonzept würde ich das da indifferneter gestalten...dass sie es versucht, aber nicht schafft (sie hatten doch mal richtig was miteinander?), sonst hast du in den die Teilen eigentlich keine Entwicklung der Paulafigur...
Die Pointe mit dem Lehrer könnte ich mir bösartiger vorstellen...obwohl..irgendwie ist es auch wieder gut so, weil man sieht, wie usnchuldig Paula bei aller vorgenommenen Hartheit ist...
Sprachlich finde ich diesen Teil bündige rund in sich konstanter, wobei du auch hier die paradoxen Gegensätze etwas zu oft einsetzt. Sie sind zwar typisch jugendlich, aber da du den personalen Erzähler zugleich letzlich allwissend machst, deklarierst du diese Empfindungen Paulas zugleich als wahr...was ich so nicht annehmen kann (verstehen aber schon!)
Ich denke, es könnte locker noch einen vierten Teil geben...ganz ohne Lutz...
Liebe Grüße,
Lisa
Detailanmerkungen
ich glaube nicht, dass Teil 3 schon "das Ende" genannt werden kann, wie du es im Untertitel beschreibst...für mich bleibt Paula noch genauso gefangen in allem, wie vorher auch. Die Phase ist zwar natürlich und somit auch richtig, dass du sie erzählst, aber sich selbst wegmachen zu wollen, hart werden zu wollen ist nicht das "Ende" und vor allem kein Durchshcauen oder gesundes Umgehen mit so einer Situation, darum wird Paula hiermit sicher noch nicht abgeschlossen haben.
Was ich noch merke, ist, dass sich die drei Teile nicht an allen Stellen stimmig zusammen lesen lassen. In Teil 1 schon lässt Paula doch Lutz nicht mehr an sich ran? Im Gesamtkonzept würde ich das da indifferneter gestalten...dass sie es versucht, aber nicht schafft (sie hatten doch mal richtig was miteinander?), sonst hast du in den die Teilen eigentlich keine Entwicklung der Paulafigur...
Die Pointe mit dem Lehrer könnte ich mir bösartiger vorstellen...obwohl..irgendwie ist es auch wieder gut so, weil man sieht, wie usnchuldig Paula bei aller vorgenommenen Hartheit ist...
Sprachlich finde ich diesen Teil bündige rund in sich konstanter, wobei du auch hier die paradoxen Gegensätze etwas zu oft einsetzt. Sie sind zwar typisch jugendlich, aber da du den personalen Erzähler zugleich letzlich allwissend machst, deklarierst du diese Empfindungen Paulas zugleich als wahr...was ich so nicht annehmen kann (verstehen aber schon!)
Ich denke, es könnte locker noch einen vierten Teil geben...ganz ohne Lutz...
Liebe Grüße,
Lisa
Detailanmerkungen
Mittwoch. Mitten in der Woche und doch das Ende. Dies wird der letzte Tanz sein mit Lutz. Paula hat den Führerschein. Manchmal sind es so einfache Dinge, die Veränderung bringen. Also keine gemeinsamen Fahrten mehr. Keine Zweisamkeit. Paula sieht sich im Spiegel an. Ihre langen Haare hat sie sorgsam gebürstet (komma) bis sie glänzen und weich sind. So weich, dass man sie berühren möchte. Ihre Augen strahlen. Fröhlich? Nein. Siegessicher. Die Kleider sind mit bedacht gewählt, ganz so, wie er es mag. Nur ein wenig offenherziger als sonst. Sie muss ihn abholen. Heute sind die Karten anders verteilt, sie wird am Steuer sitzen. Ein ganz neues Gefühl. Ihre Mutter hatte noch gesagt: „Schön, dass du dich wenigstens einmal revanchieren kannst. Wenn sein Auto kaputt ist, kannst du ihn ja heute mal fahren.“ (das ist etwas unlogisch erzählt...sie müssen ja dann schon eien Weile getrennt fahren oder ist SOFORT nach Führerscheinerreichung von Paula der wagen von Lutz zufällig kaputt?? würde ich anders komponieren).
Ja, revanchieren würde sie sich. Er würde heute Benzingeld ganz anderer Art bezahlen.
Paula zögert. Ist sie bereit? Sind alle Worte zurechtgelegt? Alle Möglichkeiten bedacht? Ist sie sich sicher? Nein. Aber sie wird den Schritt gehen. In die Unsicherheit. In eine neue Zeit. Sie ist kein Schmetterling geworden, obwohl sie sich so lange verpuppt hat. Nein, was da aus dem Kokon geplatzt ist, ist nicht zart und nicht bunt.
„Mama, ich geh jetzt.“
„Paula, wie siehst du denn aus? Sag mal, hättest du dir nicht was Vernünftiges anziehen können? Zieh dir wenigstens eine Bluse drüber.“
„Nein.“
„Paula!“ Und es klingt nicht weich. Kein Säuseln. Nein, Paula kann auch hart sein. Ein strenger Name. Herrlich dieses neue Gefühl.
„Ich geh jetzt. Tschüss.“
„Du bist echt seltsam in letzter Zeit. Dauernd widersprichst du. Warum? Ich dachte (Komma) die Pubertät sei vorbei. Und jetzt fängst du an. Wir unterhalten uns später darüber. Du musst selbst wissen, was du tust. Aber jammer hinterher nicht wieder rum, dass dir die Männer hinterher gucken. Wen man so rumläuft, muss man sich ja nicht wundern.“
„Ja, aber wenn man anders rumläuft und sich wundert, nützt es auch nichts.“
Paula geht zum Auto. Kein rotes, nein schwarz. Ihre Hand zittert etwas (Komma) während sie den Schlüssel ins Schloss steckt, aber nicht viel. So, dass sie es noch ignorieren kann, oder auf den Kaffee schieben oder ihren Kreislauf. Das Radio läuft auf voller Lautstärke. Die Nachrichten. Nein, für die Weltprobleme hat sie heute keinen Kopf. Sie schiebt (legt: oder schiebt rein?) ihre CD ein. Auch ihre Musik ist härter geworden. Und sie kann mitsingen. Jeden Ton herausschreien. Das offene Fenster stört sie nicht. Ihre Mutter, die vor der Tür steht und den Kopf schüttelt (Komma) auch nicht. Der Motor startet und sie drückt aufs Gas. Wie peinlich, sie würgt ihn ab. Die Musik verstummt. (warum?) Paula auch. Mit roten Wangen. Ihre Hände zittern stärker. Aber sie gewinnt wieder die Kontrolle über sich. Umklammert das Lenkrad. Sieht ihre weißen Knöchel und lässt entsetzt los. Genauso klammerte (oder hat sich auch immer Lutz...geklammert sich Lutz immer ans Lenkrad. Wie war das mit dem Durchatmen? Die Energie einsaugen, und ganz langsam nur die verbrauchte Luft entweichen lassen. Das Wertvolle behalten. Sie meint zu spüren, wie die Sauerstoffatome ihr Blut durchfließen. Direkt ins Gehirn und dort angenehm prickeln.
„Paula, was machst du da?“
Genau das fragt sich Paulas Mutter in letzter Zeit oft?. Sie bedrängt sie ständig, doch darüber zu reden. Was denn los sei? Diese Veränderung, wann hatte es angefangen? Es war aus ihrer Sicht nichts Außergewöhnliches geschehen. Nichts war anders geworden. Nur Paula. Obwohl sie sich immer so gut verstanden hatten. Die anderen Mütter waren immer ganz neidisch gewesen, weil sie nicht herumzickte, nicht ständig ihre Grenzen austesten musste. Nein, so eine Tochter wollte jeder haben. Anständig, vernünftig und lieb. Und nun wendete sich alles. Und niemand verstand warum. Wie sie da im Auto sitzt. Sie ist erwachsen. Doch es ist etwas in ihrem Blick, dass ihrer Mutter Sorgen macht. Und wenn Paula in den Spiegel schaut, versteht sie das sogar. Und kann (doch) nicht zurück. Und will nicht zurück. Erwachsen ist sie schon zu lange.
„Nichts Mama, ich habe nur den Motor abgewürgt, kann ja wohl mal passieren. Ich fahr ja schon!“
Es geht. Das Auto macht nun (komma) was Paula will (komma) und sie fährt in Lutz Richtung. Ohne Umwege. Der Duftbaum wackelt am Spiegel. Sie hasst seinen Geruch. Dieses süßliche, fast schon modrige. Genau deshalb hatte sie ihn gekauft. Weil sie keinen angenehmen Geruch verpesten möchte mit Erinnerung. Egal, wie der Abend ablaufen würde. Noch heute Nacht würde sie dieses Bäumchen im Müll entsorgen und genüßlich eine Zigarette rauchen. Im Auto. Denn er hasst Zigaretten und er hasst es, wenn sie raucht. Sie selbst auch, aber das ist jetzt nicht wichtig. Hatte Rüdiger geraucht? Das weiß sie nicht. Aber bei dem Gedanken an Rüdigers armseliges Verhalten, muss sie wieder lachen. Und das tut verdammt gut. Heute Morgen hatte ihr neues Leben angefangen. Keine gespaltene Paula mehr. Nein (Komma) eine Paula. Eine ihr selbst noch so fremde, die sie nicht kannte. Sie hatte Herrn Wiesel noch etwas geflüstert. Zum Abschied.
„Hallo Rüdiger.“ Dann eine Pause, um es wirken zu lassen. Dass sie ihn beim Vornamen nannte und so sanft. Er reagierte. Wie erwartet und lauschte andächtig. „Weißt du, ich habe nachgedacht. Über uns.“ (umbruch nach Rede) Hier war es schwierig, schwierig nicht die Pointe zu versauen. Nicht zu schnell, nein langsam. Ihm Zeit lassen. Paula wollte den Moment genießen. Ihr Atem streifte seinen Hals. Ganz nah kam sie ihm, fast greifbar und doch war die Distanz nie größer. Nie war sie weiter weg. Er hatte verloren. Und als er seine Hand nach ihr ausstreckte und sein Herz, griff er ins Leere.
„Herr Wiesel! Nehmen sie ihre dreckigen Finger von mir weg. Ich sage ihnen das heute zum letzten Mal. Ich finde sie verabscheuungswürdig!“
Ihre Stimme hatte sich fast überschlagen vor gespielter Empörung. Oder war es noch echte? Und sie hatte nicht gelacht. Nein, es war ein perfekter Auftritt. Erhobenen Hauptes hatte sie den Pausenhof verlassen. Dem Rektor noch ein freundliches Nicken geschenkt und ihre Freundin untergehakt und sich bemüht nicht vor Freude zu hüpfen. Das tat sie erst zuhause. Wie ein übermütiges Kind hüpfte sie durch die Wohnung.
„Ja, ja, ja...!!!“
Ihre Mutter sah sie fragend an. Ist Paula glücklich? Nein, das war wohl nicht ihr Gedanke. Sie sorgt sich. Denn diese Paula war ihr fremd geworden. Ungewohnt und unbequem nimmt sie Raum ein in ihren Gedanken. Sie kann nicht sehen, wohin Paula gehen will (komma) und nicht nachvollziehen, wie sie an diesen Punkt gekommen ist.
Doch für die Sorgen ist es längst zu spät. Es ist nicht die richtige Zeit. Noch nie gewesen. Eigentlich ist alles falsch. Aber Paula ist sich sicher. Sie wird sich schon finden. Irgendwo zwischen lachender Hysterie und schreiender Wut. Irgendwo.
Sie ist an der Abzweigung zu Lutz Haus vorbeigefahren und muss nun einen Umweg nehmen. (oben sagst du, sie nimmt keinen Umweg) Einen willkommenen. Von hinten wird sie kommen. So wird sie ihn sehen, bevor er sie erblickt. Denn er hält in die falsche Richtung Ausschau. Wie immer.
Und wirklich, er steht vor dem Haus. Schön sieht er aus. Sein Dreitagebart schimmerte sanft in der Sonne. Der milde Frühling hat ihm gut getan. Entspannt sieht er aus, fast glücklich. Und doch allein. Seine Frau hinter den Gardinen weiß schon lange, dass alles vorbei ist. Aber auch sie kann nicht gehen. Der Kinder wegen und weil sie nicht geschieden sein will (ich glaube wegen noch etwas mehr, oder? angst vor dem alleinsein spielt da schon viel rein...klingt zwar banal ist aber meiner Meinung nach der hauptgrund). Und sie kann nicht anders, als zuzusehen. Wie Paula nun aussteigt. Und Lutz sich zu ihr umdreht. Wie er sie ansieht. Paulas Mut sinkt, wie Saskias Hoffnung. (saskia hatte doch nie was bemerkt, weiso ist das jetzt alles anders?) Und Lutz Erwartung wächst in den Himmel. Seine Hand kann sie nicht ignorieren. Seinen Kuss auf die Wange auch nicht. Dieser vertraute Geruch zieht sie runter. Von ihrem hohen Ross. Und sie landet hart auf dem Gehweg ihrer Entschlossenheit.
„Hallo Lutz“ Das klingt nicht gut.
„Hallo Paula, schön, dass du da bist. Ich habe schon auf dich gewartet. Warum kommst du aus der anderen Richtung?“
„Ich hatte mich nur verfahren.“ Ja, im Leben.
„Kann ich meine Tasche in den Kofferraum legen?“
„Nein, leg sie doch auf den Rücksitz.“ Der Gedanke an den Kofferraum und seinen Inhalt bringt ein wenig Sicherheit zurück. Paula steigt ein und sieht noch einmal zu Lutz Haus. Nein, es wird Saskias Haus sein. Und da steht sie noch immer. Saskia weint nicht. Sie winkt. Paula möchte hinlaufen und ihr sagen, dass sie das Falsche denkt. Dass sie ihr Lutz nicht wegnehmen würde(wird). Aber das war gelogen. Sie wollte ihn nicht, aber weggenommen hatte sie ihn Saskia schon lange. Schnell schaut sie geradeaus und wartet darauf wegzufahren. Weg. Mit Lutz. Ein letztes Mal?
„Lutz, wir müssen reden.“ Hatte sie das jetzt wirklich gesagt?
„Ich weiß Paula. Ich weiß.“
„Nein, das weißt du nicht. Und es wird dir nicht gefallen, was ich zu sagen habe.“
„Gehst du weg? Hast du dich für ein Studium entschlossen? Du weißt, ich komme mit dir. Egal wohin. Ich sag es Saskia. Noch heute Abend, wenn du willst.“
„Ich gehe nicht weg. Nicht alleine und nicht mit dir. Ich werde zuhause wohnen bleiben. Und ich weiß noch nicht, ob ich studieren möchte und das geht dich auch nichts an.“
„Paula, jetzt lass das doch endlich, du brauchst deine Gefühle doch nun wirklich nicht mehr zu verstecken. Du bist volljährig und niemand kann uns jetzt mehr irgendetwas verbieten.“
„Lutz! Sei still. Seit vier Jahren höre ich mir das nun an. Seit vier Jahren. Es reicht!! Ich will das nicht mehr hören! Hast du eigentlich irgendeine Vorstellung, was das mit mir gemacht hat? Weißt du das? Du hast mir vier Jahre lang das Leben zur Hölle gemacht. Ich kann dir gar nicht sagen, wie beschissen ich mich gefühlt habe. Jedes Mal! Es kotzt mich an, wenn ich nur daran denke. Diese ewig gleiche Leier. Und ich blöde Kuh hör geduldig zu. Bin ja soooo verständnisvoll. Aber jetzt ist Schluss!“
Paula rast. Er denkt sie hat keine Kontrolle mehr über das Auto. Sie fährt zu schnell für ihn. Welch berauschender Gedanke. Er hat Angst! Sie spürt es, weil sie das Gefühl kennt. Zu gut. Es stülpt sich über ihn und schwärzt die Sonne.
„Paula, bist du wahnsinnig geworden? Halt an!“
Paula bremst ab und fährt in einen kleinen Forstweg rein. Zufall? Nein, sicher nicht. Heute ist alles gut geplant. Und es läuft. Nun endlich richtig.
Als das kleine Auto zum stehen kommt, schiebt sich eine Wolke vor die Sonne. Für einen Moment ist der Wald dunkel und tief. Genau, wie Paula ihn braucht. Sie steigt aus und geht zum Kofferraum. Auch Lutz steigt aus. Mit weichen Knien und fahlem Gesicht.
„Paula, was soll das? Warum hast du hier angehalten?“
„Du hast doch gesagt, ich soll anhalten.“
„Ja, ich wollte nur, dass du nicht so schnell fährst. Wir müssen zur Probe.“
Er klammert sich verbissen an die Gewohnheit. Nur nicht das Gesagte an sich heranlassen. Weitermachen. Wie immer. Nun will er der Zweisamkeit entfliehen. Die sein Halt war, all die Jahre.
„Weißt du Lutz, die Probe fällt heute aus. Wir haben lange genug geprobt. Ich kann es. Alles. Alles was du dir immer ausgemalt hast.“
„Was?“ Die Verwirrung ist ihm ins Gesicht gemalt wie (in einem?) ein schlecht gezeichnetem Comic.
„Lutz. Schau mal, hier hab ich was für dich. Etwas, das du mir mal gegeben hast. Zur Aufbewahrung. Und heute bekommst du es zurück. Alles.“
Paula holt die vielen Briefe aus dem Kofferraum heraus. Und hält sie ihm hin.
„Ich will sie nicht zurück. Du sollst sie behalten.“
„Ich brauche sie aber nicht mehr. Nein, eigentlich habe ich sie noch nie gebraucht. Weißt du was, ich verbrenne sie.“
Paula hat das Feuerzeug nicht vergessen und ihr Pflaster kneift, als sie es aus ihrer Hosentasche holt.
„Nein, nicht. Es steckt doch so viel Erinnerung darin. Du kannst es nicht rückgängig machen, du wirst es bereuen, das weiß ich.“
„Mmhhh, die Erinnerung werde ich auch mit Feuer nicht los, das weiß ich schon. Rückgängig machen kann ich leider auch nichts und bereuen tu ich alles. Jeden einzelnen verdammten Mittwoch.“
„Sag das nicht. Paula. Du bist heute so verändert. Was ist denn nur passiert?“
„Heute Früh etwas, Gestern viel und Morgen alles. Und soll ich dir ein Geheimnis verraten? Alles ohne dich.“
„Ich liebe dich Paula, ich hab es dir doch gesagt, ich werde Saskia verlassen. Sie kommt auch ohne mich zurecht. Aber ich nicht ohne dich.“
Hatte er denn überhaupt nicht zugehört? Nichts begriffen?
„Nein? Du kommst nicht ohne mich zurecht? Schade, denn das wirst du müssen.“
„Nein! Paula, nein! Ich will das nicht hören. Warum quälst du mich so? Was ist nur heute?“
„Heute ist das Ende.“
„Das Ende von was?“
„Von uns.“
„Das ist nie zu Ende Paula, du lügst dir was vor. Ich spüre es doch. Schon so lange.“
„Ja genau, schon so lange spüre ich, dass da nicht das ist, was du suchst. Ich bin nicht deine Traumfrau und du bist nicht mein Traummann. Oder doch. Ich träume ständig von dir. Du bist mein Alptraum!“
„Nein! Du weißt nicht, was du sagst, du bist alles, was ich mir ersehne. Nun glaub mir doch! Ich kann ohne dich nicht leben!“
„Ach, das hatte ich ja noch vergessen dir zu geben. Gut, dass du mich daran erinnerst. Dein Seil. Ich weiß nicht, ob es noch stabil ist, aber es sieht noch gut aus. Siehst du? Der Knoten ist auch noch drin. Meine Mutter hat sich schon gewundert, was ich für seltsame Dinge in meinem Schrank liegen habe. Aber ich konnte sie beruhigen. Es war ja nicht für mich.“
Und dann wirft sie ihm das Seil hin. Er kann es nicht fangen, gelähmt steht er fassungslos vor der Wirklichkeit, die er nicht sehen kann. Denn sie ist außerhalb seiner Vorstellungskraft. Es kann nicht sein, was er da hört. (warum nicht? Paula war doch immer schon so kontra?) In seiner Welt gibt es diese Paula nicht. Da steht Lutz nun. Im Wald mit einem Seil vor den Füßen und seiner Verlorenheit um den Hals. Und Paula steigt ein in ihr Auto. Schließt die Tür, wendet auf dem knirschenden Weg und fährt davon. Ohne zurückzuschauen. Hart geworden. Entsetzt über sich selbst. Und dann zerreißt es sie fast. Unerwartet. Das Mitgefühl für ihn und sie weint. Vor Freude, weil sie spürt, dass sie noch lebt.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Lisa,
danke für deine schnelle und ausführliche Antwort.
Paula nicht, aber ich! Zumindest kann ich sie im Moment mit diesem Ende ruhen lassen.
Die Kommas kommen natürlich rein
Ja, so hatte ich das gedacht.
Weil der Motor ausgeht und somit auch das Radio, oder? Muss mal rausgehen und das testen.
sie wollte nicht bewußt einen Umweg nehmen, ist aber über nun froh, es doch zu tun
stimmt, das füge ich noch ein
4 Jahre sind eine lange Zeit, um die Entfremdung des Partners zu realisieren
Ja, aber auf eine andere leise Weise, so, dass er es sich noch schöndenken konnte.
liebe Grüße smile
danke für deine schnelle und ausführliche Antwort.
darum wird Paula hiermit sicher noch nicht abgeschlossen haben
Paula nicht, aber ich! Zumindest kann ich sie im Moment mit diesem Ende ruhen lassen.
Die Kommas kommen natürlich rein

sie müssen ja dann schon eien Weile getrennt fahren
Ja, so hatte ich das gedacht.
Die Musik verstummt. (warum?)
Weil der Motor ausgeht und somit auch das Radio, oder? Muss mal rausgehen und das testen.
(oben sagst du, sie nimmt keinen Umweg)
sie wollte nicht bewußt einen Umweg nehmen, ist aber über nun froh, es doch zu tun
(ich glaube wegen noch etwas mehr, oder? angst vor dem alleinsein spielt da schon viel rein...klingt zwar banal ist aber meiner Meinung nach der hauptgrund)
stimmt, das füge ich noch ein
(saskia hatte doch nie was bemerkt, weiso ist das jetzt alles anders?)
4 Jahre sind eine lange Zeit, um die Entfremdung des Partners zu realisieren
(warum nicht? Paula war doch immer schon so kontra?)
Ja, aber auf eine andere leise Weise, so, dass er es sich noch schöndenken konnte.
liebe Grüße smile
Hallo Smile,
das ist ein mitreißender Text, und ich sehe nur wenige sprachliche bzw. dramaturigsche Schwächen.
Erstmal was ganz Einfaches: Ich würde mehr Absätze setzen, auch ruhig mal nach nur einem Satz, z. B.:
Manchmal sprichst du zu viel aus - das kann man selbst lesen/denken. Da kannst du insgesamt straffen.
Beispiele:
Zweiten Satz streichen.
obwohl sie sich so lange verpuppt hat streichen.
Hier möchte ich mehr wissen: Was hört sie? Bring ruhig ein Zitat rein, einen Knaller, von dem Lied, wo sie es doch schon mitsingen kann!
logisch Umstellen: Sie würgt ihn ab - wie peinlich.
Den Passus, wo du aus der Sicht der Mutter schreibst, würde ich ändern oder weglassen. Ich würde bei Paula bleiben. So in die Richtung: "Ja, das willst du wohl wissen, Maa, was ich da mache? Das fragst du dich doch die ganze Zeit schon, oder? Und vorher hat es dich nie interessiert..." Undsoweiter
Klasse Satz!
Alles streichen außer: Ich fahr ja schon (passt sonst nicht zu der neuen harten Paula: Sie muss nichts mehr erklären!
streichen. Es geht ja nicht.
ein schwierig reicht.
Die Hand reicht aus - das Herz ausstrecken wirkt unfreiwillig komisch.
klingt unglaubwürdig. Sprich das mal laut! Gerade Dialoge laut lesen!
Zeitbruch - so sind wir? Zeit Rüdiger-Szene oder Zeit Autofahr?
Das hatten wir schon verstanden.
Erklärung streichen - wir kapieren schon.
Nur: "Nein."
Undsoweiter. Der Dialog stimmt noch nicht, finde ich. Vielleicht muss auch nicht alles in Dialoge, wenn dir das nciht so liegt?
Das Ende ist stark!
LG
Klara
das ist ein mitreißender Text, und ich sehe nur wenige sprachliche bzw. dramaturigsche Schwächen.
Erstmal was ganz Einfaches: Ich würde mehr Absätze setzen, auch ruhig mal nach nur einem Satz, z. B.:
Paula zögert.
Ist sie bereit? Sind alle Worte zurechtgelegt?
Manchmal sprichst du zu viel aus - das kann man selbst lesen/denken. Da kannst du insgesamt straffen.
Beispiele:
Alle Möglichkeiten bedacht? Ist sie sich sicher? Nein. Aber sie wird den Schritt gehen. In die Unsicherheit.
Zweiten Satz streichen.
In eine neue Zeit. Sie ist kein Schmetterling geworden, obwohl sie sich so lange verpuppt hat. Nein, was da aus dem Kokon geplatzt ist, ist nicht zart und nicht bunt.
obwohl sie sich so lange verpuppt hat streichen.
Auch ihre Musik ist härter geworden.
Hier möchte ich mehr wissen: Was hört sie? Bring ruhig ein Zitat rein, einen Knaller, von dem Lied, wo sie es doch schon mitsingen kann!
Der Motor startet und sie drückt aufs Gas. Wie peinlich, sie würgt ihn ab.
logisch Umstellen: Sie würgt ihn ab - wie peinlich.
Den Passus, wo du aus der Sicht der Mutter schreibst, würde ich ändern oder weglassen. Ich würde bei Paula bleiben. So in die Richtung: "Ja, das willst du wohl wissen, Maa, was ich da mache? Das fragst du dich doch die ganze Zeit schon, oder? Und vorher hat es dich nie interessiert..." Undsoweiter
Erwachsen ist sie schon zu lange.
Klasse Satz!
„Nichts Mama, ich habe nur den Motor abgewürgt, kann ja wohl mal passieren. Ich fahr ja schon!“
Alles streichen außer: Ich fahr ja schon (passt sonst nicht zu der neuen harten Paula: Sie muss nichts mehr erklären!
Es geht.
streichen. Es geht ja nicht.
Hier war es schwierig, schwierig nicht die Pointe zu versauen.
ein schwierig reicht.
Und als er seine Hand nach ihr ausstreckte und sein Herz, griff er ins Leere.
Die Hand reicht aus - das Herz ausstrecken wirkt unfreiwillig komisch.
„Herr Wiesel! Nehmen sie ihre dreckigen Finger von mir weg. Ich sage ihnen das heute zum letzten Mal. Ich finde sie verabscheuungswürdig!“
klingt unglaubwürdig. Sprich das mal laut! Gerade Dialoge laut lesen!
Ihre Mutter sah sie fragend an. Ist Paula glücklich? Nein, das war wohl nicht ihr Gedanke. Sie sorgt sich.
Zeitbruch - so sind wir? Zeit Rüdiger-Szene oder Zeit Autofahr?
Denn diese Paula ist ihr fremd geworden.
Das hatten wir schon verstanden.
„Ich hatte mich nur verfahren.“ Ja, im Leben.
Erklärung streichen - wir kapieren schon.
„Nein, leg sie doch auf den Rücksitz.“
Nur: "Nein."
Undsoweiter. Der Dialog stimmt noch nicht, finde ich. Vielleicht muss auch nicht alles in Dialoge, wenn dir das nciht so liegt?
Das Ende ist stark!
LG
Klara
Hallo Klara,
dir auch ganz lieben Dank für deinen Komm.!
Ich habe deine Anmerkungen mit großem Interesse gelesen und muss sie nun erst mal wirken lassen.
Das scheint meinen Texten irgendwie innezuwohnen, wurde auch bei meinen Gedichten schon kritisiert. Das ist ein Punkt, über den ich mir wohl generell selbst erst einmal klar werden muss.
Das freut mich ganz besonders!!
Liebe Grüße smile
dir auch ganz lieben Dank für deinen Komm.!
Ich habe deine Anmerkungen mit großem Interesse gelesen und muss sie nun erst mal wirken lassen.
Manchmal sprichst du zu viel aus - das kann man selbst lesen/denken.
Das scheint meinen Texten irgendwie innezuwohnen, wurde auch bei meinen Gedichten schon kritisiert. Das ist ein Punkt, über den ich mir wohl generell selbst erst einmal klar werden muss.
Das Ende ist stark!
Das freut mich ganz besonders!!
Liebe Grüße smile
Hallo liebe smile,
ich habe mir jetzt nochmal alle drei Teile deines Paulatextes durchgelesen. Ohne irgendwelche Verbessungsvorschläge zu machen, will ich dir meinen Leseeindruck beschreiben.
Zunächst einmal Respekt, dass du dich an ein solch komplexes Thema herangewagt hast. Du hast ja selbst betont, dass du nicht selber Paula bist. Das heißt, du hast dich hier mit etwas intensiv auseinandergesetzt und dich versucht, in eine Person bis in die kleinsten Seelenfalten hineinzudenken. Das merkt man dem Text auch an.
Nur, können wir ja nie so schreiben, wie wir denken. Es gibt z.B. auf DVD's dieses Feature, dass der Regisseur zu den einzelnen Szenen Kommentare abgibt. Dabei erzählen sie nicht selten von ihrem Bemühen, die Seelenzustände ihrer Prots. szenisch zu verdeutlich.
Vor der gleichen Herausforderung steht man als Autor eines Textes eigentlich auch. Das abgegriffene "Show, don't tell" hat eben immer noch eine gewisse Gültigkeit.
Hierin sehe ich die größten Probeme bei Paula. Sie wird dem Leser in dem Text zwar vorgestellt, er bekommt aber zu wenig Gelegenheit sie zu beobachten. Und wenn, kommt immer gleich die Stimme aus dem OFF, die Paula dem Leser erklärt.
Dann sind da noch die Nebenrollen, die zwar gut besetzt sind, aber irgendwie nicht zum Zuge kommen, obwohl sie der Geschichte wirklich auf die Beine helfen könnten:
Die Mutter z.B. und auch Saskia.
Was ich mich frage: Gibt es keinen Vater? Gibt es keine beste Freundin?
Ein wenig agiert Paula in einem sozialen Vakuum, das aber nicht thematisiert wird.
Problematisch finde ich ausserdem die Dreiteilung des Textes. Wäre es mein Text (also jetzt doch ein Verbesserungsvorschlag
) würde ich ihn als Rückblende erzählen, während Paula zu Lutz fährt, um die Sache zu beenden.
Der letzte Teil gefällt mir inhaltlich sehr gut. Einmal die Abrechnung mit dem geilen Lehrer, schließlich die Abfuhr, die sie Lutz erteilt. Das sind gute Konstruktion, denen allerdings das erzählerische Fundament fehlt. Der Text selber vermittelt leider nicht die Anspannung, unter der Paula in besagten Situationen steht (stehen müsste). Vielmehr hat man ein wenig den Eindruck, die Autorin wäre froh darüber, Paula endlich aus ihrem Schlamassel heraushelfen zu können.
Fazit: Ein Geschichte, die es wert war geboren (erzählt) zu werden. Der Text liegt allerdings noch im Brutkasten.
Liebe Grüße
Sam
ich habe mir jetzt nochmal alle drei Teile deines Paulatextes durchgelesen. Ohne irgendwelche Verbessungsvorschläge zu machen, will ich dir meinen Leseeindruck beschreiben.
Zunächst einmal Respekt, dass du dich an ein solch komplexes Thema herangewagt hast. Du hast ja selbst betont, dass du nicht selber Paula bist. Das heißt, du hast dich hier mit etwas intensiv auseinandergesetzt und dich versucht, in eine Person bis in die kleinsten Seelenfalten hineinzudenken. Das merkt man dem Text auch an.
Nur, können wir ja nie so schreiben, wie wir denken. Es gibt z.B. auf DVD's dieses Feature, dass der Regisseur zu den einzelnen Szenen Kommentare abgibt. Dabei erzählen sie nicht selten von ihrem Bemühen, die Seelenzustände ihrer Prots. szenisch zu verdeutlich.
Vor der gleichen Herausforderung steht man als Autor eines Textes eigentlich auch. Das abgegriffene "Show, don't tell" hat eben immer noch eine gewisse Gültigkeit.
Hierin sehe ich die größten Probeme bei Paula. Sie wird dem Leser in dem Text zwar vorgestellt, er bekommt aber zu wenig Gelegenheit sie zu beobachten. Und wenn, kommt immer gleich die Stimme aus dem OFF, die Paula dem Leser erklärt.
Dann sind da noch die Nebenrollen, die zwar gut besetzt sind, aber irgendwie nicht zum Zuge kommen, obwohl sie der Geschichte wirklich auf die Beine helfen könnten:
Die Mutter z.B. und auch Saskia.
Was ich mich frage: Gibt es keinen Vater? Gibt es keine beste Freundin?
Ein wenig agiert Paula in einem sozialen Vakuum, das aber nicht thematisiert wird.
Problematisch finde ich ausserdem die Dreiteilung des Textes. Wäre es mein Text (also jetzt doch ein Verbesserungsvorschlag

Der letzte Teil gefällt mir inhaltlich sehr gut. Einmal die Abrechnung mit dem geilen Lehrer, schließlich die Abfuhr, die sie Lutz erteilt. Das sind gute Konstruktion, denen allerdings das erzählerische Fundament fehlt. Der Text selber vermittelt leider nicht die Anspannung, unter der Paula in besagten Situationen steht (stehen müsste). Vielmehr hat man ein wenig den Eindruck, die Autorin wäre froh darüber, Paula endlich aus ihrem Schlamassel heraushelfen zu können.
Fazit: Ein Geschichte, die es wert war geboren (erzählt) zu werden. Der Text liegt allerdings noch im Brutkasten.
Liebe Grüße
Sam
Hallo Sam,
Ein sehr grundlegendes Problem. (Siehe mein Text und die Komms zu "warum schreibe ich")
Ich brüte noch selbst.
Vor allem darüber, ob dieses soziale Vakuum, die Oberflächlichkeit der Nebenrollen und die Unzulänglichkeit von Paulas Verhalten nicht genau das ist, was die Geschichte ausmacht.
Danke für deine Rückmeldung, sie hat mir wieder neue Ansatzpunkte für meine Überlegungen gegeben.
Im Moment kann ich noch nichts ändern, diesmal brauche ich Zeit.
Liebe Grüße smile
Nur, können wir ja nie so schreiben, wie wir denken.
Ein sehr grundlegendes Problem. (Siehe mein Text und die Komms zu "warum schreibe ich")
Fazit: Ein Geschichte, die es wert war geboren (erzählt) zu werden. Der Text liegt allerdings noch im Brutkasten.
Ich brüte noch selbst.
.gif)
Vor allem darüber, ob dieses soziale Vakuum, die Oberflächlichkeit der Nebenrollen und die Unzulänglichkeit von Paulas Verhalten nicht genau das ist, was die Geschichte ausmacht.
Danke für deine Rückmeldung, sie hat mir wieder neue Ansatzpunkte für meine Überlegungen gegeben.
Im Moment kann ich noch nichts ändern, diesmal brauche ich Zeit.
Liebe Grüße smile
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