durch das lied einer geige

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Iris

Beitragvon Iris » 20.04.2006, 16:52

wenn die stimme eines herzens
in meine seele singt
sinken die töne
die klänge
in ihre tiefen
senken laute ein,
zartbesaitete
erinnerungen zu berühren -
erwachen als musik
zu worten in bilder gestimmt


fühlsame klänge
rühren impulse
lebhafte gesten
entfalten schritt für schritt
in erblühendem
bewegtsein ihren tanz
Zuletzt geändert von Iris am 17.05.2006, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 21.04.2006, 09:06

Hallo Iris

Ein hübsches Gedicht, es gefällt mir.

"Erblühendem Bewegtsein" klingt ungewohnt in meinen Ohren. Wären "erblühende Rührung" oder "erblühende Teilnahme" Alternativen, oder geht das zu sehr an Deiner Intention vorbei?

MfG

Jürgen

Gast

Beitragvon Gast » 21.04.2006, 11:05

Hallo Iris,

entgegen dem, was Jürgen hinsichtlich des Bewegtseins äußerst, finde ich es genau so, wie du es geschrieben hast, goldrichtig.
Alles andere wäre am Ziel vorebei und außerdem ziemlich verbraucht.
Rührung ist negativ besetzt... hat was Gekünsteltes, und bei Teilnahme denkt ein jeder an einen Wettbewerb oder gar an Trauer... auch ohne die Vorsilbe "An".
mein vorschlag wäre:

entfalten schritt für schritt
bewegtsein in ihrem tanz


Bezogen auf die Gesten - und Schluss, diese "durch mich" ist unglücklich und überflüssig.

Vielleicht solltest du insgesamt mit Adjektiven zurückhaltender umgehen.

Liebe Grüße
Gerda

Iris

Beitragvon Iris » 21.04.2006, 15:00

Hallo,

Eure Gedanken sind interessant, ich habe mir einen Tanz vorgestellt, der das Öffnen einer Blüte, ihr langsamen Entfalten darstellt.

Ein Tanz ist ja Bewegung, dann müßte es noch kürzer sein, denke ich, daß könnte ich mal durchspielen. Ja, es wäre kurz: "entfalten schritt für schritt ihren tanz" und gut, reicht. Es schwingt. Doch dann ist es nicht mehr der einer sich öffnenden Blüte ... Muß er es?!

Ja, Gerda, Du hast recht bezüglich des Weglassens, ich hatte immer noch überlegt, ob ich "mit mir" statt "durch mich" schreibe,-

okay, ich danke!

LG Iris

Trixie

Beitragvon Trixie » 22.04.2006, 14:59

Servus Iris!

Ein sehr schönes Gedicht hast du da geschrieben. Das einzige, was mich stört, sind die Worte sinken und senken in der ersten Strophe. Ist das Absicht? Oder hab ich das etwas nicht verstanden? Die anderen scheint es ja nicht gestört zu haben :???: ... Das durch mich am Ende kann man meiner Meinung nach auch weglassen. Ist ja klar, denn ist ja dein Herz, in dem sich das quasi abspielt. Ansonsten wirklich angenehm!

lg Trixie

Iris

Beitragvon Iris » 22.04.2006, 15:21

Hallo Trixie,

ja diese Worte sind Absicht, sie klingen Dir wahrscheinlich zu ähnlich in Beziehung zu singen noch dazu, doch fallen mochte ich nicht nehmen, tauchen ... herab ginge noch statt sinken. Würdet Ihr alle das besser finden?

Danke fürs Lesen und Kommentieren!

Grüße Iris


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