Auszug
Ich zaubere graue Regenbögen,
als Schattenspiel an karge Wände
meiner Zukunft.
Wie Hammerschläge!
Lasse Putz bröckeln wo keine Tapete.
Verrät der Schimmel in den Ecken
meine Fehler?
Sein fader Duft applaudiert seelenlos
dem hochnäsigen Geruchsinn.
Kurzer Prozess zieht langsam aus.
Auszug
Aloha Last,
mit deinem sehr kryptischen Text kann ich persönlich leider nicht viel anfangen. Ich habe ih etwa zehnmal gelesen und er gibt mir nichts. Der Symbolismus "bröckelnder Putz - bröckelnde Zukunft", so ich verstand, wirkt auf mich als eher aufgesetzt, denn berührend.
Tut mir leid, aber ich warte einmal andere Kommentare ab, vielleicht habe ich ganz wichtige Dinge übersehen. :???:
Achso:
Da würde ich noch ein "ist" anfügen.
Ganz liebe Grüße
Woitek
mit deinem sehr kryptischen Text kann ich persönlich leider nicht viel anfangen. Ich habe ih etwa zehnmal gelesen und er gibt mir nichts. Der Symbolismus "bröckelnder Putz - bröckelnde Zukunft", so ich verstand, wirkt auf mich als eher aufgesetzt, denn berührend.
Tut mir leid, aber ich warte einmal andere Kommentare ab, vielleicht habe ich ganz wichtige Dinge übersehen. :???:
Achso:
Lasse Putz bröckeln wo keine Tapete.
Da würde ich noch ein "ist" anfügen.
Ganz liebe Grüße
Woitek
Im gegensatz zu woitek finde ich das Bild nicht aufgesetzt oder konstruiert. Ich habe auch wenig Verständnisprobleme, so kryptisch ist der Text nicht. Allerdings berührt er mich ebensowenig emotional wie woitek.
Ein Zimmer, heruntergekommen, triste und lieblos - gleichsam als innerer Zustand, alles grau in grau, fader Geruch... alles nachvollziehbar.
Mit zwei Sätzen habe ich jedoch Probleme:
die Hammerschläge - die kann ich nicht in Verbindung bringen mit dem Zaubern der grauen Regenbögen...
Und der Schlußsatz: kurzer Prozeß zieht langsam aus.
Wenn es als Anspielung (selbstironisch) gemeint ist, daß der, von dem da die Rede ist, eben zu lange braucht, um was zu ändern, obwohl er eigentlich rasch handeln müßte, dann ist er zwar verständlich, aber dennoch nicht stark genug im Kontext der Gesamtbeschreibung.
Es ist schwer, Lethargie so rüberzubringen textlich, daß sie irgendwie berührt - vielleicht ist das das Hauptproblem des Texts.
Zu solch einem Gedicht fällt es mir aber schwer, konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen.
Mal abwarten, vielleicht kommen noch ein paar Rückmeldungen.
Gruß
Frank
Ein Zimmer, heruntergekommen, triste und lieblos - gleichsam als innerer Zustand, alles grau in grau, fader Geruch... alles nachvollziehbar.
Mit zwei Sätzen habe ich jedoch Probleme:
die Hammerschläge - die kann ich nicht in Verbindung bringen mit dem Zaubern der grauen Regenbögen...
Und der Schlußsatz: kurzer Prozeß zieht langsam aus.
Wenn es als Anspielung (selbstironisch) gemeint ist, daß der, von dem da die Rede ist, eben zu lange braucht, um was zu ändern, obwohl er eigentlich rasch handeln müßte, dann ist er zwar verständlich, aber dennoch nicht stark genug im Kontext der Gesamtbeschreibung.
Es ist schwer, Lethargie so rüberzubringen textlich, daß sie irgendwie berührt - vielleicht ist das das Hauptproblem des Texts.
Zu solch einem Gedicht fällt es mir aber schwer, konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen.
Mal abwarten, vielleicht kommen noch ein paar Rückmeldungen.
Gruß
Frank
Servus Last!
Hmmm, also, ich kann nicht wirklich sagen, dass ich das Gedicht 100 % verstehe, wahrscheinlich nicht einmal 80 %, aber dennoch finde ich es schön. Nicht schön, aber die Stimmung, die es vermittelt, finde ich eindringlich. Nur eine Sache ist mir ganz persönlich aufgefallen: In der ersten Strophe benutzt du hauptsächlich Wetterbilder wie Regenbögen und Schatten und da dachte ich beim Lesen der Hammerschläge automatisch an Hagel oder Donnerschläge. Vielleicht kannst du damit was anfangen? Die zweite Strophe beschäftigt sich mehr mit Geruchsbildern, die, wie ich finde, gut ankommen. Den letzten Vers finde ich im Gegensatz zu Frank gut, denn ein kurzer Prozess findet normalerweise schnell und schmerzlos statt, dass es dann gerade ein langsames Ausziehen ist, finde ich daher interessant. Ich kann es zwar sinngemäß nicht widergeben, aber es hat mir gefallen :-$ ! Besonders die grauen Regenbögen haben mir gefallen. Ja, soviel erst mal zum ersten Eindruck!
lg Trixie
Hmmm, also, ich kann nicht wirklich sagen, dass ich das Gedicht 100 % verstehe, wahrscheinlich nicht einmal 80 %, aber dennoch finde ich es schön. Nicht schön, aber die Stimmung, die es vermittelt, finde ich eindringlich. Nur eine Sache ist mir ganz persönlich aufgefallen: In der ersten Strophe benutzt du hauptsächlich Wetterbilder wie Regenbögen und Schatten und da dachte ich beim Lesen der Hammerschläge automatisch an Hagel oder Donnerschläge. Vielleicht kannst du damit was anfangen? Die zweite Strophe beschäftigt sich mehr mit Geruchsbildern, die, wie ich finde, gut ankommen. Den letzten Vers finde ich im Gegensatz zu Frank gut, denn ein kurzer Prozess findet normalerweise schnell und schmerzlos statt, dass es dann gerade ein langsames Ausziehen ist, finde ich daher interessant. Ich kann es zwar sinngemäß nicht widergeben, aber es hat mir gefallen :-$ ! Besonders die grauen Regenbögen haben mir gefallen. Ja, soviel erst mal zum ersten Eindruck!
lg Trixie
Hallo ihr drei,
vielen Dank für eure Rückmeldungen
Ich wollte mich ja schon früher melden, aber woitek und Frank meinten ja ich solle noch andere Antworten abwarten.
Ihr äußert ja zu Teil kontroverse Meinungen über den Text, das gefällt mir irgendwie
Verrät mir nämlich, dass ich, von kleineren Fehlern abgesehen, auf dem richtigen Weg bin.
Ganz so direkt habe ich das nicht gemeint, denn Zukunft kann nicht bröckeln, sie vergeht nicht. Nur ihr Putz fällt ab, wenn man kurzen Prozess mit sich selbst gemacht hab.
Über das "ist" für Vers fünf mache ich mir noch ein paar Gedanken, ic meine mich erinnern zu können es absichtlich draußen gelassen zu haben, jetzt fällt mir aber nicht mehr ein warum. :???:
Die versuchte Zauberei ist so agressiv, so konsequent, dass er die Wand wie Hammerschläge trifft. Hier meinte ich auch die Verknüpfung zum kurzen Prozess herzustellen.
Zwei Hauptgedanken waren beim Schlusssatz in meinen Kopf:
1.) Ein kurzer Prozess wirkt nach.
2.) Seine Wirkung schwindet langsam, sie ist nicht stark genug um permanent zu bestehen.
3.) Kafkas "der Prozeß" (ein Buch, das mich sehr beeindruckt hat), aber das ist nur Nebengedanke.
Ja, da hast du Recht. Aber ich denke ein lethargisches Gedicht muss das Gegenteil von berührend sein, momentane Stimmungen des Lesers sogar absterben lassen. Ob ich das geschafft habe, weiß ich nicht, aber es kommt da dabei auch auf den Leser an. Ist dieser gerade himmelhoch jauchzend, oder zu Tode betrübt, ist es beinahe unmöglich die gewünschte Wirkung zu entfalten. Ist der Leser von Haus aus eine Frohnatur ebenso. Interesse versuche ich dann dadurch zu wecken, dass da eine Spur Unverständnis zurückbelibt, dann sind viele motiviert trotzdem zu entschlüsseln, was für beide Fälle gilt, ob man nun durch den Text lethargisch wurde oder sich dachte, "na und?"
Hmm, das hatte ich jetzt gar nicht im Sinn, aber es ist nachvollziehbar, wie du darauf gekommen bist. Das ganze findet ja in einem Raum statt (Wände, Putz, Tapeten). Ein klärendes Gewitter in diesem Raum, das könte sogar stimmig sein. Ich werde darüber nachdenken, wenn die Interpretation aufgeht wär toll, wenn nicht, hab ich einen Punkt, an dem ich arbeiten muss.
vielen Dank für eure Rückmeldungen

Ich wollte mich ja schon früher melden, aber woitek und Frank meinten ja ich solle noch andere Antworten abwarten.
Ihr äußert ja zu Teil kontroverse Meinungen über den Text, das gefällt mir irgendwie

Verrät mir nämlich, dass ich, von kleineren Fehlern abgesehen, auf dem richtigen Weg bin.
woitek hat geschrieben:Der Symbolismus "bröckelnder Putz - bröckelnde Zukunft", so ich verstand, wirkt auf mich als eher aufgesetzt, denn berührend.
Ganz so direkt habe ich das nicht gemeint, denn Zukunft kann nicht bröckeln, sie vergeht nicht. Nur ihr Putz fällt ab, wenn man kurzen Prozess mit sich selbst gemacht hab.
Über das "ist" für Vers fünf mache ich mir noch ein paar Gedanken, ic meine mich erinnern zu können es absichtlich draußen gelassen zu haben, jetzt fällt mir aber nicht mehr ein warum. :???:
Franktireur hat geschrieben:Mit zwei Sätzen habe ich jedoch Probleme:
die Hammerschläge - die kann ich nicht in Verbindung bringen mit dem Zaubern der grauen Regenbögen...
Die versuchte Zauberei ist so agressiv, so konsequent, dass er die Wand wie Hammerschläge trifft. Hier meinte ich auch die Verknüpfung zum kurzen Prozess herzustellen.
Franktireur hat geschrieben:Und der Schlußsatz: kurzer Prozeß zieht langsam aus.
Wenn es als Anspielung (selbstironisch) gemeint ist, daß der, von dem da die Rede ist, eben zu lange braucht, um was zu ändern, obwohl er eigentlich rasch handeln müßte, dann ist er zwar verständlich, aber dennoch nicht stark genug im Kontext der Gesamtbeschreibung.
Zwei Hauptgedanken waren beim Schlusssatz in meinen Kopf:
1.) Ein kurzer Prozess wirkt nach.
2.) Seine Wirkung schwindet langsam, sie ist nicht stark genug um permanent zu bestehen.
3.) Kafkas "der Prozeß" (ein Buch, das mich sehr beeindruckt hat), aber das ist nur Nebengedanke.
Franktireur hat geschrieben:Es ist schwer, Lethargie so rüberzubringen textlich, daß sie irgendwie berührt - vielleicht ist das das Hauptproblem des Texts.
Ja, da hast du Recht. Aber ich denke ein lethargisches Gedicht muss das Gegenteil von berührend sein, momentane Stimmungen des Lesers sogar absterben lassen. Ob ich das geschafft habe, weiß ich nicht, aber es kommt da dabei auch auf den Leser an. Ist dieser gerade himmelhoch jauchzend, oder zu Tode betrübt, ist es beinahe unmöglich die gewünschte Wirkung zu entfalten. Ist der Leser von Haus aus eine Frohnatur ebenso. Interesse versuche ich dann dadurch zu wecken, dass da eine Spur Unverständnis zurückbelibt, dann sind viele motiviert trotzdem zu entschlüsseln, was für beide Fälle gilt, ob man nun durch den Text lethargisch wurde oder sich dachte, "na und?"
Trixie hat geschrieben:In der ersten Strophe benutzt du hauptsächlich Wetterbilder wie Regenbögen und Schatten und da dachte ich beim Lesen der Hammerschläge automatisch an Hagel oder Donnerschläge. Vielleicht kannst du damit was anfangen?
Hmm, das hatte ich jetzt gar nicht im Sinn, aber es ist nachvollziehbar, wie du darauf gekommen bist. Das ganze findet ja in einem Raum statt (Wände, Putz, Tapeten). Ein klärendes Gewitter in diesem Raum, das könte sogar stimmig sein. Ich werde darüber nachdenken, wenn die Interpretation aufgeht wär toll, wenn nicht, hab ich einen Punkt, an dem ich arbeiten muss.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste