ein sehnen

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 22.04.2006, 09:00

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leonie
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Beitragvon leonie » 22.04.2006, 21:54

Liebe Gerda,

das gefällt mir gut, diese knappe, hintergründige Sprache, die Bilder...
Das "reine verschwendung" könnte für mein Empfinden fast wegfallen, es hat so was Abschließendes und nimmt Spannung raus, die ich aber gut finde.

Liebe Grüße

leonie

scarlett

Beitragvon scarlett » 22.04.2006, 21:56

Liebe Gerda,

dieses Gedicht reizt mich ungemein- ich habe es schon einige Male gelesen und weiß eigentlich immer noch nicht genau, was ich dazu sagen soll, außer: es gefällt mir.

Einerseits ist es sehr deutlich, andrerseits ist es für mich nicht ganz faßbar-das ist paradox, ich weiß.
Du beschreibst mit wenigen Worten eine sehr komplexe Situation- ein "Sehnen", ein Sich-Hingezogen-Fühlen des LYich zu einem Du- das aber offensichtlich nichts davon weiß od zumindest jemand anderen "hat" - den Duft eines anderen. Das finde ich übrigens toll formuliert!

Mich irritiert das "überdehnen"- was genau willst du damit sagen? Etwa sowas wie "den Bogen überspannen" ???

Der Schluß ist - fast möchte ich schon sagen - "Gerda-like- :smile:
etwas lakonisch, ironisch... und das gefällt mir auch.
Und doch ist alles in allem etwas nicht ganz stimmig- wohlgemerkt: für MICH; ich werde es wohl noch öfters lesen müssen :smile:

Ganz liebe Grüße,

scarlett

Gast

Beitragvon Gast » 23.04.2006, 08:13

Hallo leonie,

vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.
Einerseits kann ich nachvollziehenwas du meinst.... andererseits ist mir ausnahmsweise mal ein Wort mit der End"ung", wichtig, aber vielleicht sollte ich sogar konkreter in die eine oder andere Richtung werden, du hast mich auf eine Idee gebracht... ohne es beabsichtigt zu haben, es könnte nämlich auch dort stehen, fällt mir gerade ein:
ich könnte mich verschwenden... o. ä. ;-)

nun ja... der frühling und die Düfte... Duft ist ohnehin eines meiner Lieblingsthemen.

Einen schönen Sonntag
Gerda

Gast

Beitragvon Gast » 23.04.2006, 08:20

Liebe scarlett, vielen Dank, dass dich das "Überdehnen" wundert kann ich nur zu gut verstehen...
Hat mich selbst gewundert, woher ich das rein intuitiv in dem Zusammenhang gesetzt habe... aber genau das, was dir passiert ist... Irritation... wollte ich bezwecken, als ich es selbst annehmen konnte.

Kleiner Tipp... wenn frau sich in die "falsche" Richtung sehnt... könnte es zum Überdehnen (Überstrapazieren, zum noch mehr Sehnen, zum "Sich Selbst Bedienen" führen ) So in etwa... ;-)
Danke fürs aufmerksame Lesen und dafür, dass du erwähnst, meine Texte würden so etwas wie meine Handschrift tragen, das freut mich sehr.

Liebe Sonntagsgrüße
Gerda

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leonie
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Beitragvon leonie » 23.04.2006, 10:06

Liebe Gerda,

"ich könnte mich verschwenden" finde ich besser, weil es offener ist für Assoziationen in verschiedenen Richtungen. "Überdehnen" hat bei mir genau das ausgelöst, was Du beabsichtigt hast, finde ich sehr stark, gerade, weil man daran gedanklich hängenbleibt!

Dir auch einen schönen Sonntag!

leonie

carl
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Beitragvon carl » 23.04.2006, 13:55

Hallo Gerda,

überleg mal, ob Du das "mir" am Anfang der vorletzten Zeile weglassen willst? Oder es in die Zeile davor ziehen...

Liebe Grüße, Carl

Gast

Beitragvon Gast » 23.04.2006, 22:19

hallo leonie, vielen Dank, dir nochmals, ich werden es ändern, weil es authentischer und dennoch flexibler ist...

Hallo Carl, vielen Dank auch dir fürs Lesen und kommentieren, was du bemängelst ändere ich, es das war eine Panne bei der "Wortsetzung" meinerseits.

Liebe Grüße
Gerda

ein sehnen

er geht vor mir
trägt deinen Duft
reizt mich zum überdehnen
ich hänge an seinen fesseln
schon spielen mir
die sinne den üblichen streich

verschwenden könnte ich mich...

GJ2006.04.23

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 24.04.2006, 11:10

Hallo Gerda,

die Wortspiele Sehnen - überdehnen, hänge an seinen Fesseln sind gelungen! Das gefällt mir!

Ich finde allerdings das diese beiden Verse:


schon spielen mir
die sinne den üblichen streich


weniger ins Bild passen. Für mich ist das ein Bruch. Sie wirken auf mich ein bisschen wie (entschuldige, so scharf ist es nicht gemeint) hinzugesetzt, weil das Gedicht noch nicht fertig schien.
Ich würde mir ein anderes sprachliches Ende wünschen, denn den Teil davor finde ich neu und toll!

Gast

Beitragvon Gast » 24.04.2006, 15:07

Ich werde es überdenken, einerseits gebe ich dir Recht, andererseits ist der Bruch gewollt...
Da kommt das "tierische" durch... obwohl von Sinnen die Rede ist ;-)
Vielleicht sollte ich einen Absatz nach fesseln machen?

Danke für deine Rückmeldung, Lisa, schöne, sonnige Tage für dich
Gerda


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