Nachttagtraum
Wenn Ich dein Gesicht erblicke,
Gedankenfetzen, Bildgeblitz,
Kann Ich deine Lippen schmecken.
Gesüßter Traum erhellt die Nacht.
Ich erschau're deines Atems,
Der den meinen mir entraubt
Und der meinen Nacken kitzelt
Während ich verzweifelt stöhne.
Unter deiner harten Hitze
Leide Ich verwöhnt zu werden.
Quäle deinen Satanskörper
Liebevoll mit meiner Zunge.
Doch noch muss Ich Stunden warten,
Ersterbend, wachend, sehnsuchtsvoll,
Bis du kommst, den Traum zu leben.
Erlebter Traum versüßt den Tag.
(April 2005)
Nachttagtraum
Hallo Stigma,
ein sehr ansprechender erotischer Tagtraum! Gefällt mir sehr...
Du verwendes ein vierhebiges Versmaß aus Trochäen (weitgehendst), jedenfalls mit einer Hebung auf der 1. Silbe. Ich finde, es stört den Lesefluss, wenn Du es brichts, z.B
Gedankenfetzen, Bildgeblitz,
ginge nicht auch
Bildgeblitz, Gedankenfetzen? Jedenfalls mit einer Hebung beginnen... ebenso
Gesüßter Traum erhellt die Nacht.
Süßer Traum...? Oder wenn Du auf das "erhellt" verzichten kannst
Und ein Traum versüßt die Nacht.
Dann hast Du auch eine Antithese zum letzten Vers. Ebenso
Sterbend, wachend, sehnsuchtsvoll,
Wenn Du das Versmaß bei den männlichen und weiblichen Schlüssen im Wechsel brichst (3. Strophe) empfinde ich den Lesefluss nicht so gestört.
Und inhaltlich? Toll!!
Liebe Grüße XCarl
ein sehr ansprechender erotischer Tagtraum! Gefällt mir sehr...
Du verwendes ein vierhebiges Versmaß aus Trochäen (weitgehendst), jedenfalls mit einer Hebung auf der 1. Silbe. Ich finde, es stört den Lesefluss, wenn Du es brichts, z.B
Gedankenfetzen, Bildgeblitz,
ginge nicht auch
Bildgeblitz, Gedankenfetzen? Jedenfalls mit einer Hebung beginnen... ebenso
Gesüßter Traum erhellt die Nacht.
Süßer Traum...? Oder wenn Du auf das "erhellt" verzichten kannst
Und ein Traum versüßt die Nacht.
Dann hast Du auch eine Antithese zum letzten Vers. Ebenso
Sterbend, wachend, sehnsuchtsvoll,
Wenn Du das Versmaß bei den männlichen und weiblichen Schlüssen im Wechsel brichst (3. Strophe) empfinde ich den Lesefluss nicht so gestört.
Und inhaltlich? Toll!!
Liebe Grüße XCarl
Hallo carl,
erst einmal vielen Dank für's Lesen und für dein feedback.
Schade, dass es in deinen Ohren holpert, wenn sich das Metrum ändert. Ich wollte mit dem Metrumwechsel eigentlich darstellen, dass sich hier die Ebene ändert (oder so). Die Zeilen im Jambus sind ja eher so Einschübe... Was genau ich mir dabei gedacht habe, weiß ich gar nicht mehr...
(Himmel, ich glaub ich werde alt. Das ist doch erst ein Jahr her, warum weiß ich das nicht mehr?!?)
Danke!:freu2:
Liebe Grüße,
Stigma
erst einmal vielen Dank für's Lesen und für dein feedback.
Schade, dass es in deinen Ohren holpert, wenn sich das Metrum ändert. Ich wollte mit dem Metrumwechsel eigentlich darstellen, dass sich hier die Ebene ändert (oder so). Die Zeilen im Jambus sind ja eher so Einschübe... Was genau ich mir dabei gedacht habe, weiß ich gar nicht mehr...

Und inhaltlich? Toll!!
Danke!:freu2:
Liebe Grüße,
Stigma
Hallo Stigma.
Das hast Du sicherlich schon vorraussehen können (auch Dein Mondbild kommt mir sehr mystisch vor), aber das gefällt mir nun wieder nicht mehr so gut wie der Frühlingswind.
Weil:
Die Worte erblicken, erschauern, entrauben und ganz besonders ersterbend für mich (heutzutage) doch etwas ungebräuchlich scheinen.
Aber ja, ich weiß, wenn wir ein altes, berühmtes Büchlein aufschlagen funkeln sie alle munter zwischen den Zeilen.
Dann (passiert es auch mir sehr oft den Fehler zu begehen) das Wörtchen "süß" zu verwenden. Bei vielen Menschen leuten dann nämlich die Kitsch-Alarmglocken.
Besonders in Verbindung mit "Träumen". Ich bin sicher Dir fällt noch etwas Originelleres ein.
-Um Himmels Willen, das muss ja eine richtige Qual sein... "verzweifelt stöhnen" erinnert mich an Löwengehege.
-Na, ob das wirklich so eine Qual ist für den Herrn? Doch nicht etwa ein Vergewaltigungsakt?
-Das hört sich an wie ein guter Werbeslogan.
Aber: Das Bildgeblitz, Nackenkitzeln und Lippenschmecken gefällt mir wieder sehr gut (hast Du schon geahnt, was ?)-
Auch würde es mir gefallen wenn Du schreibst wonach die Lippen denn schmecken, die Träume sind ja freie Assoziations-Monster.
Oder wer den Traum gesüßt hat (das er gesüßt wird fand ich auch ganz gut.)
Ich fürchte Du wirst Deinen Stil beibehalten, aber ich konnte einfach nicht anders. Jeder hat so seine Ansichten, Carl war ja begeistert.
Liebe Grüße! louisa
Das hast Du sicherlich schon vorraussehen können (auch Dein Mondbild kommt mir sehr mystisch vor), aber das gefällt mir nun wieder nicht mehr so gut wie der Frühlingswind.
Weil:
Die Worte erblicken, erschauern, entrauben und ganz besonders ersterbend für mich (heutzutage) doch etwas ungebräuchlich scheinen.
Aber ja, ich weiß, wenn wir ein altes, berühmtes Büchlein aufschlagen funkeln sie alle munter zwischen den Zeilen.
Dann (passiert es auch mir sehr oft den Fehler zu begehen) das Wörtchen "süß" zu verwenden. Bei vielen Menschen leuten dann nämlich die Kitsch-Alarmglocken.
Besonders in Verbindung mit "Träumen". Ich bin sicher Dir fällt noch etwas Originelleres ein.
Während ich verzweifelt stöhne.
-Um Himmels Willen, das muss ja eine richtige Qual sein... "verzweifelt stöhnen" erinnert mich an Löwengehege.
Quäle deinen Satanskörper
Liebevoll mit meiner Zunge.
-Na, ob das wirklich so eine Qual ist für den Herrn? Doch nicht etwa ein Vergewaltigungsakt?
Erlebter Traum versüßt den Tag.
-Das hört sich an wie ein guter Werbeslogan.
Aber: Das Bildgeblitz, Nackenkitzeln und Lippenschmecken gefällt mir wieder sehr gut (hast Du schon geahnt, was ?)-
Auch würde es mir gefallen wenn Du schreibst wonach die Lippen denn schmecken, die Träume sind ja freie Assoziations-Monster.
Oder wer den Traum gesüßt hat (das er gesüßt wird fand ich auch ganz gut.)
Ich fürchte Du wirst Deinen Stil beibehalten, aber ich konnte einfach nicht anders. Jeder hat so seine Ansichten, Carl war ja begeistert.
Liebe Grüße! louisa
Hallo louisa,
ja, zum Mond habe ich eine sehr innige Verbindung, wie du noch in späteren Gedichten von mir lesen werden kannst
hehe, soll ich ihn mal fragen? hab ihn grad im icq...
Nein, natürlich keine wirkliche Qual. Aber etwas kann doch so schön sein, dass man glaubt, es nicht ertragen zu können. Und ich hab nun mal den Hang zu Übertreibungen
Das find ich gut. Glaubst du, das wird ein Verkaufsschlager? Bitte sehr, für dich extra günstig: Ich verkaufe dir meinen Traum, und den zugehörigen Mann kannst du auch haben O:)
Naja, ich kann ja mal versuchen, was "modernes" zu schreiben, sobald meine Schreibblockade vorbei ist. Bis dahin werde ich euch mit meinen alten Werken nerven (gibts hier eigentlich ne postinggrenze? oder darf ich soviele Gedichte täglich reinstellen, wie ich möchte...)
Liebe Grüße,
Stigma
(auch Dein Mondbild kommt mir sehr mystisch vor)
ja, zum Mond habe ich eine sehr innige Verbindung, wie du noch in späteren Gedichten von mir lesen werden kannst

Na, ob das wirklich so eine Qual ist für den Herrn? Doch nicht etwa ein Vergewaltigungsakt?
hehe, soll ich ihn mal fragen? hab ihn grad im icq...
Nein, natürlich keine wirkliche Qual. Aber etwas kann doch so schön sein, dass man glaubt, es nicht ertragen zu können. Und ich hab nun mal den Hang zu Übertreibungen

Das hört sich an wie ein guter Werbeslogan.
Das find ich gut. Glaubst du, das wird ein Verkaufsschlager? Bitte sehr, für dich extra günstig: Ich verkaufe dir meinen Traum, und den zugehörigen Mann kannst du auch haben O:)
Ich fürchte Du wirst Deinen Stil beibehalten,
Naja, ich kann ja mal versuchen, was "modernes" zu schreiben, sobald meine Schreibblockade vorbei ist. Bis dahin werde ich euch mit meinen alten Werken nerven (gibts hier eigentlich ne postinggrenze? oder darf ich soviele Gedichte täglich reinstellen, wie ich möchte...)
Liebe Grüße,
Stigma
Hallo Stigma,
mit dem Mond geht mir auch so:
als ich kurzsichtig werde, wurde mir das nicht bei den Menschen oder Gegenständen in meiner Umgebung bewusst, sondern daran, dass ich den Mann im Mond nicht mehr sehen konnte...
Louisas Kritik kann ich mich teilweise anschließen, nicht, weil ich eine gehobene Sprache in Gedichten nicht gut fände (es muss nicht immer Straßendeutsch sein), sondern weil sie in Spannung zum Inhalt steht:
Dass das Ich & sein Partner auch eine persönliche Beziehung haben, ist ja hier nicht Thema (oder verleihst Du Deine Männer tatsächlich???), sondern die sexuelle Spannung.
"Ich erschau're deines Atems,
Der den meinen mir entraubt"
hört sich auch für mich etwas "geschwollen" an, aber nicht im Sinne von "harter" (grins) Hitze und "Satanskörper"!.
Außerdem ist mir kein Mann bisher bekannt, der das als Vergewaltigung empfinden würde (es sei denn du leckst ihm so lange die Fußsohlen, bis er sich totgelacht hat, dazu musst du ihn aber erstmal festbinden, sonst passiert was anderes...)
"Schaudernd unter deinem Atem,
Der mir meinen Atem raubt
Und der meinen Nacken kitzelt
Stöhne ich verzweifelt auf."
Das ist ad hoc nur eine Möglichkeit von vielen, wenn Du nicht auf dem sprachlichen Gefälle bestehst.
Liebe Grüße, Carl
P.S.: Die Spannung Qual/Lust find ich sehr gut!
mit dem Mond geht mir auch so:
als ich kurzsichtig werde, wurde mir das nicht bei den Menschen oder Gegenständen in meiner Umgebung bewusst, sondern daran, dass ich den Mann im Mond nicht mehr sehen konnte...
Louisas Kritik kann ich mich teilweise anschließen, nicht, weil ich eine gehobene Sprache in Gedichten nicht gut fände (es muss nicht immer Straßendeutsch sein), sondern weil sie in Spannung zum Inhalt steht:
Dass das Ich & sein Partner auch eine persönliche Beziehung haben, ist ja hier nicht Thema (oder verleihst Du Deine Männer tatsächlich???), sondern die sexuelle Spannung.
"Ich erschau're deines Atems,
Der den meinen mir entraubt"
hört sich auch für mich etwas "geschwollen" an, aber nicht im Sinne von "harter" (grins) Hitze und "Satanskörper"!.
Außerdem ist mir kein Mann bisher bekannt, der das als Vergewaltigung empfinden würde (es sei denn du leckst ihm so lange die Fußsohlen, bis er sich totgelacht hat, dazu musst du ihn aber erstmal festbinden, sonst passiert was anderes...)
"Schaudernd unter deinem Atem,
Der mir meinen Atem raubt
Und der meinen Nacken kitzelt
Stöhne ich verzweifelt auf."
Das ist ad hoc nur eine Möglichkeit von vielen, wenn Du nicht auf dem sprachlichen Gefälle bestehst.
Liebe Grüße, Carl
P.S.: Die Spannung Qual/Lust find ich sehr gut!
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