Dahin
Gefällt mir gut. Die Worte sind gekonnt gesetzt, die Gefühle wie mit dem Pinsel zart aufgetragen, und der leicht melodramatische Gestus passt, wirkt nicht aufgesetzt. Eine runde Sache - außer einer Kleinigkeit:
Zuerst sind es aber Kieselsteine, also: Als Hänsel und Gretel das erste Mal ausgesetzt werden von ihren Eltern. Und mit den Kieselsteinen finden sie wieder nach Hause. Beim zweiten Mal hat Hänsel nur Brotkrumen zur Verfügung (hab vergessen, warum), und die picken die Vögel weg - und dann erst sind sie im Wald verloren.
Vielleicht diese assoziative Unschärfe gewollt, und dieses Märchen (das Gedicht?) endet ebenso glücklich wie Hänsel und Gretel.
Klara
Zuerst sind es aber Kieselsteine, also: Als Hänsel und Gretel das erste Mal ausgesetzt werden von ihren Eltern. Und mit den Kieselsteinen finden sie wieder nach Hause. Beim zweiten Mal hat Hänsel nur Brotkrumen zur Verfügung (hab vergessen, warum), und die picken die Vögel weg - und dann erst sind sie im Wald verloren.
Vielleicht diese assoziative Unschärfe gewollt, und dieses Märchen (das Gedicht?) endet ebenso glücklich wie Hänsel und Gretel.
Klara
Märchen und Wirklichkeit
Ich lese diesen zarten Text gern. Das LyrIch hängt mit seinen Gedanken in der Vergangeheit, in die es wohl kein Zurück gibt. Die Kluft kann eine politische sein, wahrscheinlich im Osten vom jetztigen Lebensraum.
Die Wälder können die Grenze sein, meinem Gefühl nach.
In der Wirklichkeit verkleidet sich das LyrIch, trägt eine Maske, spielt mit dem Gedanken, zurückzukehren, wo es jetzt vermutlich möglich ist. Und dann scheut es davor zurück, gebraucht die Ausrede, es hätte keine Krumen gestreut, fände den Weg nicht mehr. Da spielt wohl eine Angst mit, wie wird es nun sein dort, bei den Steinen, den Brüdern? Eine typische menschliche Regung, sehr fein umgesetzt!
Lieben Gruß
ELsa
Ich lese diesen zarten Text gern. Das LyrIch hängt mit seinen Gedanken in der Vergangeheit, in die es wohl kein Zurück gibt. Die Kluft kann eine politische sein, wahrscheinlich im Osten vom jetztigen Lebensraum.
Die Wälder können die Grenze sein, meinem Gefühl nach.
In der Wirklichkeit verkleidet sich das LyrIch, trägt eine Maske, spielt mit dem Gedanken, zurückzukehren, wo es jetzt vermutlich möglich ist. Und dann scheut es davor zurück, gebraucht die Ausrede, es hätte keine Krumen gestreut, fände den Weg nicht mehr. Da spielt wohl eine Angst mit, wie wird es nun sein dort, bei den Steinen, den Brüdern? Eine typische menschliche Regung, sehr fein umgesetzt!
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe Scarlett,
Klara hat fast alles gesagt: es ist ein beschwörendes Erinner, das mich fängt und ein stimmiges Bild, nur werden halt die falschen Dinge ausgestreut. Aber man könnte es natürlich auch so drehen, dass eben Brotkrumen, Leben, ausgestreut wurde und daher der Weg zurück verschlossen bleibt.
Liebe Grüße
max
Klara hat fast alles gesagt: es ist ein beschwörendes Erinner, das mich fängt und ein stimmiges Bild, nur werden halt die falschen Dinge ausgestreut. Aber man könnte es natürlich auch so drehen, dass eben Brotkrumen, Leben, ausgestreut wurde und daher der Weg zurück verschlossen bleibt.
Liebe Grüße
max
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