ich glaube
dass sich ein schweigen
aus der zeit wintert
wo in der weite
der nacht ein atmen
durch kälte streift
und halt macht
vor gesplitterten
träumen
in denen laub
sich hügelt
neben den wegen
und jeder schritt versinkt
in gedanken an morgen
und an dich
sehnsucht windet sich
durch zäune
sucht verwittertes
zu durchdringen
und lockt das auge
mit dem versprechen
satter farben jenseits
des wartens
etwas bleibt
hinter dem gewissen zurück
nur der blick auf den tag
der vor allem war
behält hoffnung in sich
einen beginn
der stets aufs neue
alles vorenthält
© k.m. (claire.delalune) 2007
und wird ein warten sein
Im verlorenen Gestern liegt die Hoffnung, welch Irrtum!
Oft versenken wir uns oder versinken gar in der Erinnerung, die uns schöner erscheint
als das Jetzt und Heute. Darüber vergeht die Zeit und die Möglichkeit, Neues zu sehen, zu schaffen.
Die Buddhisten sagen: 7x7 Tage sollst du trauern und dich dann aufs Neue in den Fluss des Lebens begeben. Das ist eine rechte gute Methode um nicht zu erstarren.
In Kathrins Gedicht Gedicht lese ich diese Erstarrung im Alten, gezeigt an winterlichen Landschaftsbildern. Aber es ist nicht nur Erstarrung des LI, es ist auch ein Hauch der Klarheit zu verspüren in "ich glaube". Eine Vermutung, dass es so nicht weitergehen kann, versunken in "gesplitterten Träumen" (sehr schön, dieses Bild!).
Dem LI wird auch deutlich, dass Sehnsucht und Warten wohl überholt ist, die Vorstellung, es gäbe ein Morgen mit dem LDu, sei sie noch so verlockend, nicht mehr wahr werden kann.
Das, was war, war vielleicht einmal schön, weil sich aber alles stetig verändert, muss das LI sich damit abfinden eines Tages, dass es vorbei ist.
Denn, und das finde ich sehr sehr gelungen, ein eventueller Beginn, ein Anknüpfen an das Gewesene, würde wiederum vorenthalten, worin die Sehnsucht liegt.
Ich lese das Gedicht gern, es hat einen wohltuenden Rhythmus, einen zartes Sprachduktus und tiefen Inhalt.
Lieben Gruß
ELsa
Oft versenken wir uns oder versinken gar in der Erinnerung, die uns schöner erscheint
als das Jetzt und Heute. Darüber vergeht die Zeit und die Möglichkeit, Neues zu sehen, zu schaffen.
Die Buddhisten sagen: 7x7 Tage sollst du trauern und dich dann aufs Neue in den Fluss des Lebens begeben. Das ist eine rechte gute Methode um nicht zu erstarren.
In Kathrins Gedicht Gedicht lese ich diese Erstarrung im Alten, gezeigt an winterlichen Landschaftsbildern. Aber es ist nicht nur Erstarrung des LI, es ist auch ein Hauch der Klarheit zu verspüren in "ich glaube". Eine Vermutung, dass es so nicht weitergehen kann, versunken in "gesplitterten Träumen" (sehr schön, dieses Bild!).
Dem LI wird auch deutlich, dass Sehnsucht und Warten wohl überholt ist, die Vorstellung, es gäbe ein Morgen mit dem LDu, sei sie noch so verlockend, nicht mehr wahr werden kann.
Das, was war, war vielleicht einmal schön, weil sich aber alles stetig verändert, muss das LI sich damit abfinden eines Tages, dass es vorbei ist.
Denn, und das finde ich sehr sehr gelungen, ein eventueller Beginn, ein Anknüpfen an das Gewesene, würde wiederum vorenthalten, worin die Sehnsucht liegt.
Ich lese das Gedicht gern, es hat einen wohltuenden Rhythmus, einen zartes Sprachduktus und tiefen Inhalt.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Hallo!
Eigentlich stehe ich diesem Text sehr positiv gegenüber, weil er Vergangenheit überwindet und auf Zukunft zeigt.
Das wäre für mich nach der zweiten Strophe beendet.
Die ersten beiden Strophen sagen mir alles in einer wunderbaren Verwobenheit.
Die beiden folgenden Strophen halte ich für überflüßig, weil hier dann in nicht gelungener Weise das Vorherige einfach nochmal variert wird und an Aussage vom Kopf her etwas sucht, was schon da ist.
MlG
Moshe
Eigentlich stehe ich diesem Text sehr positiv gegenüber, weil er Vergangenheit überwindet und auf Zukunft zeigt.
Das wäre für mich nach der zweiten Strophe beendet.
Die ersten beiden Strophen sagen mir alles in einer wunderbaren Verwobenheit.
Die beiden folgenden Strophen halte ich für überflüßig, weil hier dann in nicht gelungener Weise das Vorherige einfach nochmal variert wird und an Aussage vom Kopf her etwas sucht, was schon da ist.
MlG
Moshe
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