2. Fassung
wer bin ich nur im schlaf
über luftballons laufe ich in roten
highheels männern ohne gesicht
nach schergen eigentlich warum
stehe ich vor grünverschossenen
türen kein anschluss unter einbahnschildern
in meinen kleidern aus panzerglas und
galoppiere auf einem apfelschimmel
ins erwachen so allein im bett
mit einer ahnung von liebe
1. Fassung
wer bin ich nur im schlaf
reise durch unbekanntes land
über highways in rotem schleier
auf luftballons laufe ich männern
ohne gesicht nach mit der ahnung
von liebe tanze ich tarantella
in kleidern aus mondlicht und
galoppiere auf einem apfelschimmel
ins erwachen so allein im bett
korr: 1. Zeile, 1. Wort und gestrichen
gesichtslosen männern/männern ohne gesicht (danke Gerda!)
(c)Elsa Rieger
wer bin ich nur im schlaf
Liebe Elsa,
nur eine kurze Rückmeldung für den Moment: interessante, geheimnisvolle Traumbilder lese ich, die ihr Geheimnis, zum (Leser-)Glück für sich behalten.
Sehr reizvoll finde ich auch die Überschrift, die in ihren unterschiedlichen Lesarten gut zum Text passt.
Eine kleine Anmerkung noch zum Schluss: Bei der Tarantella hat's dir ein -e zuviel rein geschleudert
Herzliche Sonntagsgrüße
Herby
nur eine kurze Rückmeldung für den Moment: interessante, geheimnisvolle Traumbilder lese ich, die ihr Geheimnis, zum (Leser-)Glück für sich behalten.
Sehr reizvoll finde ich auch die Überschrift, die in ihren unterschiedlichen Lesarten gut zum Text passt.
Eine kleine Anmerkung noch zum Schluss: Bei der Tarantella hat's dir ein -e zuviel rein geschleudert
Herzliche Sonntagsgrüße
Herby
Liebe Elsa,
das gefällt mir sehr, die Ich-Suche im Traum, im Schlaf.
Ich denke, dass, du vielleicht, das "und" zu Beginn weglassen könntest.
Das "gesichtlosen" hakt ein wenig, vielleicht ging ja für dich auch: "...männern ohne Gesicht" ...
"mit der ahnung von liebe", bezieht aufs Lyrich, nicht wahr ... oder doch auf die Männer?
Es ist nicht ganz eindeutig, scheint mir.
Liebe Grüße
Gerda
das gefällt mir sehr, die Ich-Suche im Traum, im Schlaf.
Ich denke, dass, du vielleicht, das "und" zu Beginn weglassen könntest.
Das "gesichtlosen" hakt ein wenig, vielleicht ging ja für dich auch: "...männern ohne Gesicht" ...
"mit der ahnung von liebe", bezieht aufs Lyrich, nicht wahr ... oder doch auf die Männer?
Es ist nicht ganz eindeutig, scheint mir.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda,
Danke fürs Lesen, Nachdenken und natürlich (bin ja auch gern bei den Guten ) fürs Gefallen.
Ans Streichen des "und" habe ich auch schon gedacht, es blieb von einer anderen Fassung stehen, hat hier aber keinen Sinn mehr.
Männer ohne Gesicht sind jedenfalls eindringlicher, jupp!
mit der ahnung von liebe: ja, das ist nicht eindeutig, was in meiner Absicht liegt.
So, und nun wechsle ich die Männer aus
Danke nochmals und lieben Gruß
ELsa
Danke fürs Lesen, Nachdenken und natürlich (bin ja auch gern bei den Guten ) fürs Gefallen.
Ans Streichen des "und" habe ich auch schon gedacht, es blieb von einer anderen Fassung stehen, hat hier aber keinen Sinn mehr.
das klingt fast besser, also nach mehr, das nehme ich auch gern, danke! Mir kam Magrittes Mann mit dem Hut Porträt in den Sinn, dessen Gesichter mal mit Pfeife, dann mit Taube oder Apfel (?) verborgen sind.vielleicht ging ja für dich auch: "...männern ohne Gesicht"
Männer ohne Gesicht sind jedenfalls eindringlicher, jupp!
mit der ahnung von liebe: ja, das ist nicht eindeutig, was in meiner Absicht liegt.
So, und nun wechsle ich die Männer aus
Danke nochmals und lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
LIebe Elsa,
schöne Idee! Und was mir besonders gefällt ist der Titel als Einstimmung (den ich um das "nur" kürzen würde) und dann die Schlangenlinie durch die Träume bis zum Aufwachen und auch wenn die letzte Zeile durch das "so" etwas "dramatisch" wirkt, finde ich das hier durch die vorherige Traummischung durchaus angemessen.
Einzig die Einleitung "Reise durch unbekanntes Land" (etwas klsicheehaft für Träume als Phrase?)
und die Traumbilder würde ich mir an einigen Stellen noch origineller wünschen, ich markiere entsprechende Phrasen mal:
über highways in rotem schleier
auf luftballons laufe ich männern
ohne gesicht nach mit der ahnung
von liebe tanze ich tarantella
in kleidern aus mondlicht und
galoppiere auf einem apfelschimmel
ins erwachen so allein im bett
Du verwendest sehr oft das Bild des "Tanzens" (wie es überhaupt viele verwenden) - ich kann verstehen, dass man zu dieser Bewegung ein besonderes Gefühl hat, aber vielleicht tut es Texten gut, zu versuchen auch einmal ohne diese Metapher auszukommen.
Kleider aus MOndlicht finde ich persönlich dann sehr grenzwertig, was Kitsch angeht und ich glaube auch nicht, dass man so träumt (und wenn du so geträumt hast, dann funktioniert es bei mir als Leser trotzdem nicht, was Authenzität betrifft. Der Apfelschimmel wird dann davon etwas eingefärbt. In einer anderen Umgebung kann ich mir ihn durchaus als trefflich vorstellen. Vielleicht befragts du ein paar Nächte deine Träume, was sie noch so darbieten, ich würde wetten, dass da etwas andere, weniger "märchenhafte" Träume bei herauskommen, die aber in puncto "Fiktion" für das Erwachen den jetzigen Bildern in nichts nachstehen.
Der Titel und die Aufbereitung des Themas erinnern mich etwas an "Schlafes Bruder", dass ich vor vielen Jahren einmal las - nicht zuletzt, weil es da ja auch um eine Liebesfrage geht (nicht schlafen wollen, weil man dann nicht liebt).
Liebe Grüße,
Lisa
ps (edit): einer ahnung von liebe finde ich übrigens sehr fein! Man könnte auch überlegen, ob man nicht diese starke zeile an den schluss nimmt - sie hat ja in den träumen eigentlich auch njichts zu suchen?
ins erwachen allein
mit der (einer?) ahnung von liebe
schöne Idee! Und was mir besonders gefällt ist der Titel als Einstimmung (den ich um das "nur" kürzen würde) und dann die Schlangenlinie durch die Träume bis zum Aufwachen und auch wenn die letzte Zeile durch das "so" etwas "dramatisch" wirkt, finde ich das hier durch die vorherige Traummischung durchaus angemessen.
Einzig die Einleitung "Reise durch unbekanntes Land" (etwas klsicheehaft für Träume als Phrase?)
und die Traumbilder würde ich mir an einigen Stellen noch origineller wünschen, ich markiere entsprechende Phrasen mal:
über highways in rotem schleier
auf luftballons laufe ich männern
ohne gesicht nach mit der ahnung
von liebe tanze ich tarantella
in kleidern aus mondlicht und
galoppiere auf einem apfelschimmel
ins erwachen so allein im bett
Du verwendest sehr oft das Bild des "Tanzens" (wie es überhaupt viele verwenden) - ich kann verstehen, dass man zu dieser Bewegung ein besonderes Gefühl hat, aber vielleicht tut es Texten gut, zu versuchen auch einmal ohne diese Metapher auszukommen.
Kleider aus MOndlicht finde ich persönlich dann sehr grenzwertig, was Kitsch angeht und ich glaube auch nicht, dass man so träumt (und wenn du so geträumt hast, dann funktioniert es bei mir als Leser trotzdem nicht, was Authenzität betrifft. Der Apfelschimmel wird dann davon etwas eingefärbt. In einer anderen Umgebung kann ich mir ihn durchaus als trefflich vorstellen. Vielleicht befragts du ein paar Nächte deine Träume, was sie noch so darbieten, ich würde wetten, dass da etwas andere, weniger "märchenhafte" Träume bei herauskommen, die aber in puncto "Fiktion" für das Erwachen den jetzigen Bildern in nichts nachstehen.
Der Titel und die Aufbereitung des Themas erinnern mich etwas an "Schlafes Bruder", dass ich vor vielen Jahren einmal las - nicht zuletzt, weil es da ja auch um eine Liebesfrage geht (nicht schlafen wollen, weil man dann nicht liebt).
Liebe Grüße,
Lisa
ps (edit): einer ahnung von liebe finde ich übrigens sehr fein! Man könnte auch überlegen, ob man nicht diese starke zeile an den schluss nimmt - sie hat ja in den träumen eigentlich auch njichts zu suchen?
ins erwachen allein
mit der (einer?) ahnung von liebe
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
Huch! Das Gedicht habe ich schon ganz vergessen. Du hast recht, so romantisiert würde ich es jetzt nicht mehr träumen.
Ja, Schlafes Bruder, ich habe es damals auch ... jetzt wo du es sagst ....
However, ich habe mich gleich drangemacht, so wie ich es jetzt schreiben würde unter Einbeziehung deiner Kommentaren, vielen Dank dafür.
2. Fassung steht oben.
Lieben Gruß
ELsa
Huch! Das Gedicht habe ich schon ganz vergessen. Du hast recht, so romantisiert würde ich es jetzt nicht mehr träumen.
Ja, Schlafes Bruder, ich habe es damals auch ... jetzt wo du es sagst ....
However, ich habe mich gleich drangemacht, so wie ich es jetzt schreiben würde unter Einbeziehung deiner Kommentaren, vielen Dank dafür.
2. Fassung steht oben.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Hallo Elsa,
es galoppiert tatsächlich, wenn ich es laut lese, eine schöne Dynamik.
Nur die erste Zeile finde ich etwas schwierig, weil ich das "roten" hier automatisch mit amerikanischem Akzent lese.
Mit Highheels auf Luftballons (Luftballonen?) zu laufen, funktioniert wohl wirklich nur im Traum.
In der letzten Zeile ist ein "der" zuviel.
Ich finde es eigentlich Schade, dass das "nur" im Titel verschwunden ist, denn es hat diese Verwunderung, die ja manchmal tatsächlich entsteht, zum Ausdruck gebracht. Nun erscheint er mir für die verwendeten Traumbilder etwas zu ernst geraten.
liebe Grüße smile
es galoppiert tatsächlich, wenn ich es laut lese, eine schöne Dynamik.
Nur die erste Zeile finde ich etwas schwierig, weil ich das "roten" hier automatisch mit amerikanischem Akzent lese.
Mit Highheels auf Luftballons (Luftballonen?) zu laufen, funktioniert wohl wirklich nur im Traum.
In der letzten Zeile ist ein "der" zuviel.
Ich finde es eigentlich Schade, dass das "nur" im Titel verschwunden ist, denn es hat diese Verwunderung, die ja manchmal tatsächlich entsteht, zum Ausdruck gebracht. Nun erscheint er mir für die verwendeten Traumbilder etwas zu ernst geraten.
liebe Grüße smile
Liebe Elsa, liebe smile,
ja, das mit dem Titel hätte ich auch noch geschrieben- als er weg war, fehlte er mir auch. Ich glaub, er erscheint nur verzichtbar, wenn man von außen (erster Eindruck) auf den Text schaut, so im Ganzen muss er hin.
Ich finde die neue Variante des Textes sehr viel reizvoller (wie machst du das nur so schnell mit dem Ersetzen? .-)), würde allerdings die ganze erste Zeile noch streichen, sie wirkt mir nicht traumauthentisch und nun deutlich schwächer als der Rest. Ohne sie finde ich den Text dann rund und stimmig und "klug".
Liebe Grüße,
Lisa
ja, das mit dem Titel hätte ich auch noch geschrieben- als er weg war, fehlte er mir auch. Ich glaub, er erscheint nur verzichtbar, wenn man von außen (erster Eindruck) auf den Text schaut, so im Ganzen muss er hin.
Ich finde die neue Variante des Textes sehr viel reizvoller (wie machst du das nur so schnell mit dem Ersetzen? .-)), würde allerdings die ganze erste Zeile noch streichen, sie wirkt mir nicht traumauthentisch und nun deutlich schwächer als der Rest. Ohne sie finde ich den Text dann rund und stimmig und "klug".
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
Manchmal kommt es eben, wenn jemand die richtige Nadel einsetzt für mein Hirn. Danke dafür.
Ich möchte gern die erste Zeile so machen:
laufe in roten highheels über luftballons weil mir liegt an den roten Schuhen, hm.
Das Reisen und die Highways, die können weg, das ist wahr.
Lieben Gruß
ELsa
Schnell eben , nein Scherz.(wie machst du das nur so schnell mit dem Ersetzen? .-)),
Manchmal kommt es eben, wenn jemand die richtige Nadel einsetzt für mein Hirn. Danke dafür.
Ich möchte gern die erste Zeile so machen:
laufe in roten highheels über luftballons weil mir liegt an den roten Schuhen, hm.
Das Reisen und die Highways, die können weg, das ist wahr.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Hallo Elsa,
die letzte Version finde ich nun sehr temporeich und stimmig, wie sie auf die letzte Zeile zuläuft.
(Vor allem die "grünverschossenen Türen" finde ich als Bild/ Metapher Klasse, es verortet das Ganze für mich in einem Western. )
liebe Grüße smile
die letzte Version finde ich nun sehr temporeich und stimmig, wie sie auf die letzte Zeile zuläuft.
(Vor allem die "grünverschossenen Türen" finde ich als Bild/ Metapher Klasse, es verortet das Ganze für mich in einem Western. )
liebe Grüße smile
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