und das gedicht wurde welt

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 14.04.2008, 17:39

    



und das gedicht wurde welt


als
ich im garten las
malte es schattenvögel ins abendgrün
und ich schaute
auf


da lösten sich
von lichtgewandten blättern
oder waren es augen, die wehten
tropfen aus einer vergangenen zeit
sie fielen in meine. sonnenversunken
ruhten die seen im karneolen land

es wurde mir dunkel und warm stiegen worte

ein versiegeltes ich
auf deine lippen
sprach


und die welt wurde gedicht






lichtgewendeten geändert in lichtgewandten danke aram

 
Zuletzt geändert von Ylvi am 19.04.2008, 22:40, insgesamt 2-mal geändert.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 19.04.2008, 15:29

Hallo aram,

danke fürs trotzdem lesen und das zwischen den Zeilen mögen. .-)

Das pathetische der beiden Zeilen, war für mich nicht vorhanden, weil es für mich aus dem Schreiben heraus ein natürlicher und leiser Gedanke war. Es wollte nicht eine universelle Wahrheit aufdecken, sondern von einer indivuduelle Wahr-nehmung erzählen, die sich eben zwischen diesen Zeilen aufspannt. Ich fand es sehr schön, wie Lisa hier gelesen hat. Aber ich sehe natürlich auch die Gefahr, dass sie theatralisch betont beinahe lächerlich wirken können, vielleicht kommt es darauf an, wie man sie für sich selbst hört oder welche Erwartungs- oder Abwehrhaltung sich dadurch beim Leser aufbaut.

Das "lichtgewandt" gefällt mir glaube ich, ich muss es mir nur noch ein wenig anschauen.

liebe Grüße smile

jondoy
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Beitragvon jondoy » 19.04.2008, 17:03

Liebe smile,

habe dein Gedicht jetzt erstmals gelesen - ohne mich groß um die Kommentare zu kümmern - .

Mein persönlicher Leseeindruck:

Der Eingangssatz --------schon mal sehr interessant!

Der erste Absatz----------reine Poesie!

Der zweite Absatz -------ziemlich anspruchs- und geheimnisvoll!
------------------------------Ich frage mich als Leser, was wollen diese
------------------------------Worte mir sagen?
------------------------------Der Sinn des "sonnenversunken ruhten die
------------------------------seen im karneolen land" bleibt mir
------------------------------verschlossen, es suggeriert mir, da liegt
------------------------------etwas in diesen Worten verborgen, dass
------------------------------unentdeckt bleiben will.

Die weiteren Absätze:-----wiederum reine Poesie!


Das Gedicht hat mich zeitweise schon hingerissen, nur in der Mitte,
in dem vielleicht das Wesentliche steckt, hat es mich ratlos zurückgelassen.

Wirklich sehr schöne Worte und Bilder. Auch die Stimmung und die Zeilensetzung. Die Liebe zum Detail (beispielsweise Anfang und Schluß) Eine echte Komposition!

Ich werde mir jetzt die Kommentare durchlesen, um mehr zum Text zu erfahren. Darauf freu ich mich schon.

Viele Grüße,
Stefan

jondoy
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Beitragvon jondoy » 19.04.2008, 17:14

gerade auch die Folgezeile ....würde in einem schlichten Kleid den ganzen Buchstabenballsaal beeindrucken.


Das find ich ja ein besonders schönes Bild!

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 19.04.2008, 22:15

Liebe smile,

ich freu mich, dass dir meine lesart freude bereitet, aber das hast du ja selbst zu verantworten ,-)

zum "als": dann würde ich sowohl als als auch auf nicht absetzen :mrgreen: . für mich birgt das auch überbetonten Lesarten vor, es macht für mich den Text sanfter.

arams "lichtgewandt", will ich ihm doch auch gar nicht immer zustimmen, verändert für mich das wort ganz zum gelungenem hin! süß ist für mich das wort "lichtgewendet" rein sprachklanglich.


wie ändert sich denn die betonung vin karneolen? mir war das wort unbekannt, aber es war klar, was es war und es wirkte sogleich klanglich. ich betone es unwissend karneOlen? und bei karneolenland genauso ,-). aber das geht wohl nicht?

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 19.04.2008, 22:36

Hallo Stefan,

danke für deinen schönen Leseeindruck, das hat Spaß gemacht zu lesen. Ich denke man darf hier nicht zu sehr auf Sinnsuche gehen, obwohl natürlich schon ein Sinn darin ist, aber ich glaube man muss ihn vielleicht mehr als Bild sehen, denn in den einzelnen Worten suchen. Aber ein bisschen geheimnisvoll will er schon auch sein. .-)

liebe Grüße smile

Hallo Lisa,

ich habe aram ja innerlich auch schon recht gegeben. :pfeifen: Also gut, ich nehme lichtgewandt.

Das "als" und "auf" ... muss aber (noch) so bleiben, bei mir klingt es sanft. .-)

Ich lese kArneOlen(atem anhalten)lAnd zusammengeschrieben wäre es karneOlenland, das erscheint mir zu Oig und gehetzt. :mrgreen:

liebe Grüße smile


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