sie wollen was
keiner versteht
aber das
richtig
ein gedicht
gedicht
Wie ich es auch drehe und wende: ich kann nicht umhin, diesen Text als persönliche Kritik an unserer Kommentarkultur hier im Blauen Salon zu lesen. Deshalb würde ich mir wünschen, dass der Autor dies offen anspricht und nicht hinter dem "Mäntelchen" des Anonymus tut.
Hey aram,
du hast meinen Gruß geklaut!
Ich dachte immer, Wiener grüßen mit: Servus oder Küss die Hand, he,he
Du meinst, dieser Teil wäre zum Schmunzeln:
keiner versteht
aber das
richtig
dieses "aber das richtig" ist ziemlich abgelutscht, hm?
Ok, es ist eine "einigermaßen humorvolle" Kritik, das stimmt. Sie hätte heftiger kommen können,-)
Saludos <-- © Mucki!
Mucki
du hast meinen Gruß geklaut!
Ich dachte immer, Wiener grüßen mit: Servus oder Küss die Hand, he,he
Du meinst, dieser Teil wäre zum Schmunzeln:
keiner versteht
aber das
richtig
dieses "aber das richtig" ist ziemlich abgelutscht, hm?
Ok, es ist eine "einigermaßen humorvolle" Kritik, das stimmt. Sie hätte heftiger kommen können,-)
Saludos <-- © Mucki!
Mucki
Hallo Mucki!
ich denke "wir" sind nicht die einzigen Literatur-Kritiker auf diesem Planten (...)
Der Text ist mir eigentlich gerade zu unpersönlich, zu pauschalisierend.
"Keiner versteht" Wer ist denn "keiner" ? Was heißt denn "verstehen"?
Das ist zu unüberlegt, flach gedacht.
Man kann an ein Gedicht ja nicht herangehen wie an eine mathemamatische Gleichung. Wenn ich letztere nicht logisch nachvollziehen kann, ist es mit meiner Mathe-Klausur nicht gut bestellt und ich habe ein Problem mit der Note -
Aber wenn ich nicht genau weiß, was Celan meinte mit "Wir wollten hinüberdunkeln zu Dir" - Dann kann ja dieses Wort "hinüberdunkeln" trotzdem etwas in mir bewirken -
und diese Wirkung liegt jenseits eines logischen Verständnis. Diese Wirkung, allein die spannende Frage, was dieses Wort denn für mich selbst bedeuten könnte - das macht meiner Ansicht nach ein gutes Gedicht (mit) aus.
Ich finde deshalb diesen Text kindisch. In der Schule haben wir auch Gedichte gelesen und (wenn ich mal gemein sein darf) ungefähr 70 % der Leute haben in der Pause gemeint:
"Hä? Versteh ich nich. Gedichte sind langweilig."
Es geht aber doch gar nicht um dieses schulische "Verstehen", dieses schematische Denken bei Kunst, finde ich.
Natürlich gibt es Lyrik und Theaterstücke, die meine alte Deutschlehrerin (hihi) als "unerträglich" ansah, weil ja "heutzutage alles erlaubt sei" - und man den Inhalt nur noch schwer nachvollziehen könnte...
Aber wenn sich das gegen diese Künstler richtet, dann will ich auch Beispiele in deinem Gedicht sehen.
Wobei ich persönlich gar nicht finde, dass die moderne -erfolgreiche- Lyrik (falls man das "erfolgreich" nennen kann) so schwer zu "verstehen" ist.
Liebe Grüße,
l
ich denke "wir" sind nicht die einzigen Literatur-Kritiker auf diesem Planten (...)
Der Text ist mir eigentlich gerade zu unpersönlich, zu pauschalisierend.
"Keiner versteht" Wer ist denn "keiner" ? Was heißt denn "verstehen"?
Das ist zu unüberlegt, flach gedacht.
Man kann an ein Gedicht ja nicht herangehen wie an eine mathemamatische Gleichung. Wenn ich letztere nicht logisch nachvollziehen kann, ist es mit meiner Mathe-Klausur nicht gut bestellt und ich habe ein Problem mit der Note -
Aber wenn ich nicht genau weiß, was Celan meinte mit "Wir wollten hinüberdunkeln zu Dir" - Dann kann ja dieses Wort "hinüberdunkeln" trotzdem etwas in mir bewirken -
und diese Wirkung liegt jenseits eines logischen Verständnis. Diese Wirkung, allein die spannende Frage, was dieses Wort denn für mich selbst bedeuten könnte - das macht meiner Ansicht nach ein gutes Gedicht (mit) aus.
Ich finde deshalb diesen Text kindisch. In der Schule haben wir auch Gedichte gelesen und (wenn ich mal gemein sein darf) ungefähr 70 % der Leute haben in der Pause gemeint:
"Hä? Versteh ich nich. Gedichte sind langweilig."
Es geht aber doch gar nicht um dieses schulische "Verstehen", dieses schematische Denken bei Kunst, finde ich.
Natürlich gibt es Lyrik und Theaterstücke, die meine alte Deutschlehrerin (hihi) als "unerträglich" ansah, weil ja "heutzutage alles erlaubt sei" - und man den Inhalt nur noch schwer nachvollziehen könnte...
Aber wenn sich das gegen diese Künstler richtet, dann will ich auch Beispiele in deinem Gedicht sehen.
Wobei ich persönlich gar nicht finde, dass die moderne -erfolgreiche- Lyrik (falls man das "erfolgreich" nennen kann) so schwer zu "verstehen" ist.
Liebe Grüße,
l
Hallo Louisa,
das meinte ich ja. Der Autor schreibt hier von seiner persönlichen Sicht aus und kritisiert aber pauschal die Kommentarkultur hier im Salon. So lese ich es zumindest.
zustimm
"in deinem"? Hier sprichst du jetzt den anonymen Autor an, oder? Also, von mir isses nicht!
Und ja, konkrete Beispiele fände ich auch interessant, aber das würde dann wohl etwas zu persönlich werden, womit wir wieder beim Anfang wären,-)
Saludos
Mucki
Der Text ist mir eigentlich gerade zu unpersönlich, zu pauschalisierend.
das meinte ich ja. Der Autor schreibt hier von seiner persönlichen Sicht aus und kritisiert aber pauschal die Kommentarkultur hier im Salon. So lese ich es zumindest.
"Keiner versteht" Wer ist denn "keiner" ? Was heißt denn "verstehen"?
Das ist zu unüberlegt, flach gedacht.
zustimm
Aber wenn sich das gegen diese Künstler richtet, dann will ich auch Beispiele in deinem Gedicht sehen.
"in deinem"? Hier sprichst du jetzt den anonymen Autor an, oder? Also, von mir isses nicht!
Und ja, konkrete Beispiele fände ich auch interessant, aber das würde dann wohl etwas zu persönlich werden, womit wir wieder beim Anfang wären,-)
Saludos
Mucki
Dieser Text hat überhaupt NICHTS mit der Kommentarkultur hier im Salon zu tun, sondern mit einem Ausspruch von Ulf Stolterfoht im aktuellen Jahrbuch der Lyrik!
Aber offensichtlich scheint es hier mittlerweile schlichtweg unmöglich zu sein, etwas zu schreiben, was dann nicht irgendjemand in den falschen Hals bekommt, seien es nun "blaue Silben" oder Gedanken zum Sinn oder Unsinn von Poesie.
Nee, Leute, das macht keinen Spaß mehr.
scarlett
Aber offensichtlich scheint es hier mittlerweile schlichtweg unmöglich zu sein, etwas zu schreiben, was dann nicht irgendjemand in den falschen Hals bekommt, seien es nun "blaue Silben" oder Gedanken zum Sinn oder Unsinn von Poesie.
Nee, Leute, das macht keinen Spaß mehr.
scarlett
Ich finde den Text eigentlich ganz okay, aber angesichts der vorherigen Kommentare bin ich verunsichert, ob ich ihn richtig deute.
Für mich stößt der Text ins gleiche Horn. Nach dem Motto "ein richtiges Gedicht gibt es nicht.
Das Ausrufezeichen, das bei der Setzung entsteht, unterstreicht die Reglementierung. Ich habe nicht den Eindruck, dass hier der Salon gemeint ist.
Schönen Abend euch allen
Jürgen
Ein Gedicht "versteht" man auch nicht, man erfühlt es
Für mich stößt der Text ins gleiche Horn. Nach dem Motto "ein richtiges Gedicht gibt es nicht.
Das Ausrufezeichen, das bei der Setzung entsteht, unterstreicht die Reglementierung. Ich habe nicht den Eindruck, dass hier der Salon gemeint ist.
Schönen Abend euch allen
Jürgen
Liebe Monika,
ich kenne Stolterfoht nicht und kam deshalb auch nicht darauf, dass es mit ihm zu tun haben könnte. Mea culpa!
Ich kann deinen Frust verstehen, wenn man einen Text so missversteht, wie ich es tat. Und es tut mir wirklich leid, dass ich dich damit so verärgert habe.
Ich möchte versuchen, dir zumindest zu veranschaulichen, wie ich zu dieser Assoziation kam, einverstanden?
Ich las deinen Text mehrfach laut und zwar so:
sie wollen was (hier las ich eine große Pause danach, als ob ein Punkt dahinter stünde)
keiner versteht (hier las ich ein "mich" dahinter)
aber das
richtig (hier las ich ein Ausrufezeichen dahinter)
ein gedicht (dies zog ich zur ersten Zeile, also: sie wollen ein Gedicht)
Und da ich es auf diese Weise las, kam ich zu der obigen Assoziation. Sie lag völlig daneben, wie ich nun weiß, aber es war ja nur meine Lesart, Monika, nicht die der anderen, wie du doch den anderen Kommentaren entnehmen kannst.
Also bitte ärgere dich über mich und meine blöde Leseweise, aber nicht über die anderen, hm?
Liebe Grüße
von einer kleinlauten Mucki, dem
scarlett hat geschrieben:Dieser Text hat überhaupt NICHTS mit der Kommentarkultur hier im Salon zu tun, sondern mit einem Ausspruch von Ulf Stolterfoht im aktuellen Jahrbuch der Lyrik!
ich kenne Stolterfoht nicht und kam deshalb auch nicht darauf, dass es mit ihm zu tun haben könnte. Mea culpa!
scarlett hat geschrieben:Aber offensichtlich scheint es hier mittlerweile schlichtweg unmöglich zu sein, etwas zu schreiben, was dann nicht irgendjemand in den falschen Hals bekommt, seien es nun "blaue Silben" oder Gedanken zum Sinn oder Unsinn von Poesie.
Nee, Leute, das macht keinen Spaß mehr.
scarlett
Ich kann deinen Frust verstehen, wenn man einen Text so missversteht, wie ich es tat. Und es tut mir wirklich leid, dass ich dich damit so verärgert habe.
Ich möchte versuchen, dir zumindest zu veranschaulichen, wie ich zu dieser Assoziation kam, einverstanden?
Ich las deinen Text mehrfach laut und zwar so:
sie wollen was (hier las ich eine große Pause danach, als ob ein Punkt dahinter stünde)
keiner versteht (hier las ich ein "mich" dahinter)
aber das
richtig (hier las ich ein Ausrufezeichen dahinter)
ein gedicht (dies zog ich zur ersten Zeile, also: sie wollen ein Gedicht)
Und da ich es auf diese Weise las, kam ich zu der obigen Assoziation. Sie lag völlig daneben, wie ich nun weiß, aber es war ja nur meine Lesart, Monika, nicht die der anderen, wie du doch den anderen Kommentaren entnehmen kannst.
Also bitte ärgere dich über mich und meine blöde Leseweise, aber nicht über die anderen, hm?
Liebe Grüße
von einer kleinlauten Mucki, dem
ts, ich finde, 'unsere' kommentare machen den text immer besser .-)
- und ganz egal, worauf er sich vielleicht beziehen will - die klammern, in denen er sich lesen läßt, werden in den kommentaren unterschiedlich (voraus) gesetzt.
ich für meinen teil mag: sie wollen, was keiner versteht - aber das [wollen sie] richtig. ein gedicht.
das lässt sich auf autoren ebensogut beziehen wie auf rezipienten, und transportiert je nachdem nochmal unterschiedliche bedeutungen.
- dabei wird nirgends verlangt, dass etwas zu verstehen sein sollte, dann ist da nichts abwertendes - wo lest ihr denn das, lou, mucki? .-)
gschamsterdiener!
(p.s. bitte meinen beitrag jetzt nicht zu ernst nehmen - mit all den verschiedenen lesemöglichkeiten impliziert der text doch bereits ein augenzwinkern!)
pps - mit mucki überschnitten - mensch bin ich langsam
- und ganz egal, worauf er sich vielleicht beziehen will - die klammern, in denen er sich lesen läßt, werden in den kommentaren unterschiedlich (voraus) gesetzt.
ich für meinen teil mag: sie wollen, was keiner versteht - aber das [wollen sie] richtig. ein gedicht.
das lässt sich auf autoren ebensogut beziehen wie auf rezipienten, und transportiert je nachdem nochmal unterschiedliche bedeutungen.
- dabei wird nirgends verlangt, dass etwas zu verstehen sein sollte, dann ist da nichts abwertendes - wo lest ihr denn das, lou, mucki? .-)
gschamsterdiener!
(p.s. bitte meinen beitrag jetzt nicht zu ernst nehmen - mit all den verschiedenen lesemöglichkeiten impliziert der text doch bereits ein augenzwinkern!)
pps - mit mucki überschnitten - mensch bin ich langsam
Zuletzt geändert von aram am 21.05.2008, 00:41, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo aram,
Monika hat sich doch als Autorin dieses Textes geoutet und geschrieben, worum es geht.
Saludos
Mucki
dann wird nirgends verlangt, dass etwas zu verstehen sein sollte, dann ist da nichts abwertendes - wo lest ihr denn das, lou, mucki? .-)
Monika hat sich doch als Autorin dieses Textes geoutet und geschrieben, worum es geht.
Saludos
Mucki
wär mir doch [auch] egal, mucki - der text ist anonym, niemand kann mir vorschreiben, wie ich ihn lesen soll ,-) - nur er selbst.
was der autor möglicherweise gemeint hat, ist doch allein seine sache, nicht die des textes.
was der autor möglicherweise gemeint hat, ist doch allein seine sache, nicht die des textes.
Zuletzt geändert von aram am 21.05.2008, 00:49, insgesamt 1-mal geändert.
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