Hörversion1
Wie du mir, so ich dir
Wer andern eine Grube gräbt,
ist selbst ein Schwein
und letzten Endes fällst nur du hinein.
Jedem das Seine und mir das Meine!
Doch wenn du denkst, es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Arschloch her
und raubt dir noch den Rest Verstand,
mit Meldungen im ganzen Land.
In Presse, Kino, Radio,
täglich im Fernseh‘n sowieso,
hörst und siehst die Katastrophen,
es ist ein Lied in losen Strophen.
Im Huhn lachen die Salmonellen,
isst du Gemüse, knirscht Nitrat,
woanders Hungerschreie gellen,
die Seuche Aids wächst im Quadrat,
die Wurzel ist nicht zu entdecken,
in Wald und Wiese lauern Zecken,
bleibst in der Stadt, leidet die Lunge,
Politiker mit falscher Zunge,
versprechen Arbeit, Brot, Gewinn,
das Rind krepiert an unserm Wahnsinn.
Die Kriege sind nicht mehr zu zählen,
es hört nicht auf, das Spiel vom Quälen.
Der Alkohol fließet in Strömen,
wir jagen Gift durch unsre Venen,
wir suchen Gott und finden Jammer,
schließen uns ein in stiller Kammer,
anstatt zu kämpfen, aufzusteh‘n,
lassen wir die Kraft verweh‘n ...
Bekannt ist uns der Reim vom Krug,
er bricht entzwei, er hat genug.
Der Hexenmeister kommt nicht mehr,
das freut den Zauberlehrling sehr.
Auf aller Welt die Besen kehren,
die Erde wird vom Mensch sich leeren,
gehört dann wieder Tier und Pflanzen,
vorbei die Qual – sie werden tanzen!
Und die Moral von der Geschicht’:
Der Mensch zerstört das Gleichgewicht.
©Elsa Rieger
Wie du mir, so ich dir
Kannst du Gedanken lesen, Elsie?
Ich wollte noch einen Nachtrag schreiben im anderen Faden und dich um eine Lesung bitten.gif)
Nicht schlecht, aber, da könnte m.E. mehr Wut rein! Hau's nei, aber kräftig!
Hier (im Kontext des Textes) gilt schließlich: Nicht die Goschen halten,-)
Saludos
Mucki
Ich wollte noch einen Nachtrag schreiben im anderen Faden und dich um eine Lesung bitten
.gif)
Nicht schlecht, aber, da könnte m.E. mehr Wut rein! Hau's nei, aber kräftig!
Hier (im Kontext des Textes) gilt schließlich: Nicht die Goschen halten,-)
Saludos
Mucki
Hallo Elsa,
Beim Lesen in der Lyrik wünschte ich mir eine einheitlichere Form des Gedichtes. Vorgelesen hört man aber, dass die Verse halten.
Dennoch schlage ich vor die Riesenstrophe "Im Huhn lachen die ..." in zwei Strophen zu teilen. Es geht mit der Bestandsaufnahme ja auch in der nächsten Strophe mit dem Alkohol nahtlos weiter und da wurde auch ein Absatz gesetzt.
Nitrat wird wohl niemand je knirschen gehört haben, aber das fällt jetzt mal unter dichterische Freiheit. Da fällt mir auch nichts besseres ein
.
Was mir auffiel, ist das sich der gelesene und der geschriebene Titel unterscheiden. Eine Änderung?
Da stecken ein paar nette Einfälle im Text.
Späte Grüße
Jürgen
Beim Lesen in der Lyrik wünschte ich mir eine einheitlichere Form des Gedichtes. Vorgelesen hört man aber, dass die Verse halten.
Dennoch schlage ich vor die Riesenstrophe "Im Huhn lachen die ..." in zwei Strophen zu teilen. Es geht mit der Bestandsaufnahme ja auch in der nächsten Strophe mit dem Alkohol nahtlos weiter und da wurde auch ein Absatz gesetzt.
Nitrat wird wohl niemand je knirschen gehört haben, aber das fällt jetzt mal unter dichterische Freiheit. Da fällt mir auch nichts besseres ein

Was mir auffiel, ist das sich der gelesene und der geschriebene Titel unterscheiden. Eine Änderung?
Da stecken ein paar nette Einfälle im Text.
Späte Grüße
Jürgen
Lieber Jürgen,
Ja, der Text ist kein "lyrisches Werk", er ist ein klarer Vortragstext.
Ich werde die lange Strophe unterteilen, genau.
Wie, der Titel unterscheidet sich? *grübel*
knirschendes Nitrat, klar, reine Vorstellungsache
Danke und lieben Gruß,
ELsa
Ja, der Text ist kein "lyrisches Werk", er ist ein klarer Vortragstext.
Ich werde die lange Strophe unterteilen, genau.
Wie, der Titel unterscheidet sich? *grübel*
knirschendes Nitrat, klar, reine Vorstellungsache

Danke und lieben Gruß,
ELsa
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