Mein Vater war ein einfacher Mann. Er konnte Stunden damit zubringen, Puzzleteile zu verbinden und Rätsel zu lösen. Weder verstand ich seine Begeisterung für diese Dinge, noch meine Mutter, die ihm geduldig zur Seite saß, häufig Lösungsansätze soufflierte und Puzzleteile in die Nähe der passenden Stellen mänovrierte. Immer wenn das geschah, sagte er einfach "Ach Lilo" und lächelte. Ihr milder Gesichtsausdruck, den er schon weit über 40 Ehejahre an ihr liebte, formte ebenfalls ein Lächeln und alles, was über ihre Lippen kam, war nur ein "Ach Will".
An einem dieser Tage, wo ich ihn wieder einmal nach dem Antrieb, seiner Faszination an diesen Dingen befragte, sagte er:
"Mein Sohn," - er redete mich nie mit meinem Vornamen an - "es gibt mir Geduld und Ruhe. Vielleicht wirst du auch eines Tages daran Freude finden und mich dann verstehen." Lilo nickte ihm lächelnd zu.
Im Mai des Jahres 2005 starb mein Vater.
Wann immer ich mit meiner Mutter an seinem Grab verweile, würgt sie unter Tränen ein "Ach Will" hervor. Ob ich das Puzzle, das Rätsel, was er mir mit seinem Tod hinterließ, jemals zu lösen vermag, weiß ich nicht.
"Ach Vater."
► Text zeigen
Ursprungsversion II
Mein Vater war ein einfacher Mann. Er konnte Stunden damit zubringen, Puzzleteile zu verbinden und Rätsel zu lösen. Weder verstand ich seine Begeisterung für diese Dinge, noch meine Mutter, die ihm geduldig zur Seite saß, häufig Lösungsansätze soufflierte und Puzzleteile in die Nähe der passenden Stellen mänovrierte. Immer wenn das geschah, sagte er einfach "ach Lilo" und lächelte. Ihr milder Gesichtsausdruck, den er schon weit über 40 Ehejahre an ihr liebte, formte ebenfalls ein Lächeln und alles, was über ihre Lippen kam, war nur ein "ach Will".
An einem dieser Tage, wo ich ihn wieder einmal nach dem Antrieb, seiner Faszination an diesen Dingen befragte, sagte er:
"Mein Sohn," - er redete mich nie mit meinem Vornamen an - "es gibt mir Geduld und Ruhe. Vielleicht wirst du auch eines Tages daran Freude finden und mich dann verstehen." Lilo nickte ihm lächelnd zu.
Im Mai des Jahres 2005 starb mein Vater.
Wann immer ich mit meiner Mutter an seinem Grab verweile, würgt sie unter Tränen ein "ach Will" hervor. Ob ich das Puzzle, das Rätsel, was er mir mit seinem Tod hinterließ, jemals zu lösen vermag, weiß ich nicht.
"Ach Vater."
-----------------------------------------------------------------------------------------------------
Ursprungsversion
Mein Vater war ein einfacher Mann, meine Mutter nicht minder. Er konnte Stunden damit zubringen, Puzzleteile zu verbinden und Rätsel zu lösen. Niemals verstand ich seine Begeisterung für diese Dinge, niemals verstand ich meine Mutter, die ihm geduldig zur Seite saß und ihm häufig Lösungsansätze soufflierte und Puzzleteile in die Nähe der passenden Stellen mänovrierte. Immer wenn das geschah, sagte er nur "ach Lilo" und er lächelte. Ihr Gesichtsausdruck, den sie weit über 40 Ehejahre mit ihm austauschte, erwiderte sein Lächeln und alles, was über ihre Lippen kam, war nur ein "ach Will".
An einem dieser Tage, wo ich ihn wieder einmal nach dem Antrieb, nach seiner Faszination an diesen Dingen befragte, sagte er:
"Mein Sohn," - er redete mich nie mit meinem Vornamen an - "es gibt mir Geduld und Ruhe. Vielleicht wirst du auch eines Tages daran Freude finden und mich dann verstehen."
Lilo nickte ihm lächelnd zu.
Im Mai des Jahres 2005 starb mein Vater. Wann immer ich mit meiner Mutter an seinem Grab verweile, würgt sie unter Tränen ein "ach Will" hervor. Ob ich das Puzzle, das Rätsel, was er mir mit seinem Tod hinterließ, jemals zu lösen vermag, weiß ich nicht.
"ach Vater."