WdW: Phönix

Mucki
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Beitragvon Mucki » 18.04.2010, 02:18



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- jeden Sonntag ein neues Wort als Musenkuss -
Lyrik, Prosa, Polyphones, Spontanes, Fragmente, Schnipsel, Lockeres, Assoziatives, Experimentelles
- alles zu diesem Wort - keine Kommentare - alles in einem Faden - 7 Tage Zeit -



Hallo ihr Lieben,

unser 1. Wort der Woche lautet:

Phönix

Möge die Muse euch reichlich küssen! ;-)
Ich bin gespannt auf eure Beiträge!

Saludos
Gabriella

P.S.
Siehe hierzu die FAQ zum WORT DER WOCHE


:blume0030:

Quoth
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Beitragvon Quoth » 18.04.2010, 08:30

Ein Segen für den Planeten:
Tausende von Tonnen Kerosin bleiben unverbrannt!
Die Kanzlerin kommt nicht nach Berlin,
der Verteidigungsminister muss mit den Versehrten in Istanbul bleiben,
die am schlimmsten Leid tragenden
sind Mütter und Väter mit Kindern,
auch Kollegin Noel kommt nicht nach Hause ...
Doch der Luftverkehr
wird wieder auferstehen
wie Phönix aus der Asche!
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.

Herby

Beitragvon Herby » 18.04.2010, 12:19

Nachdem sie die Asche von ihren Häuptern geschüttelt hatten,
begriffen sie.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.04.2010, 00:16

Die Weisheit der letzten Asche

Sie hocken beieinander. Die Gesichter. Die gelben, die braunen, die weißen, die schwarzen. Weiß grüßt Weiß. Schwarz grüßt Schwarz. ...
Braun meidet Gelb. Weiß meidet Braun. ...

Der grauweiße Schleier fällt. Er meidet keine Gesichter. Löscht die Farben. Auferstehung der Gleichheit.
Für einen Moment noch Menschheit.

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 19.04.2010, 01:06

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Mensch und Vogel, Haar und Feder:

Leihst du mir deinen Fön? Nix da, den brauche ich selbst!

Körperpflege treibt ein jeder.



.
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 19.04.2010, 11:39


ein hässlicher vogel / ich reiße dem phönix die federn aus


wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder so langsam widert es mich
schwindlig, weil ich auf der außenseite renne
als koste es mein leben; immer den ascheweg entlang
immer die gleiche richtung, der elende kreis
an der longe (spinnfaden)

sie dreht sich um deinen kleinen finger
du rührst dich nicht (wir bitten die zuschauer an dieser stelle
aus urheberrechtlichen gründen von aufzeichnungen abzusehen
wenn sie sich erinnern wollen, greifen sie bitte auf ihr mitleid zurück)

wann hört es
ich meine wann höre ich
also wann denn endlich

wenn ich anhalte, bleibe ich
dir im rücken stehen
(lachen sie nicht
das sind erfahrungswerte)
dass du mich nicht ansiehst
und ich zum heulen darauf warte
dass dein finger zuckt
wenigstens unbewusst
wie bei einer geisterbeschwörung

und dann laufe ich wieder los!
es muss doch einen moment geben, oder gegeben haben, oder kommen
an dem der hässliche vogel fliegt

wieder und wieder und (hier kürzen wir ab und lassen sie alleine weiterdenken)

Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 19.04.2010, 12:35

.


Jener sprach's, doch alle verstummten umher und schwiegen,
Hoch das Wort anstaunend, denn kraftvoll hatt' er geredet.


Alles, Amyntors Sohn! ist ein Name; ist eine Geschichte.

.
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.04.2010, 13:21



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© Gabriella Marten C.


Zeigst der Asche
aus der du geboren
deine Krallen
breitest deine Flügel weit
lässt den Mythos brennend
leben

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 19.04.2010, 20:45

Frühling

und wieder wurde der heißvogel gesichtet
hat seine Flammen an die Bäume gereicht
holt sie sich wieder, legt sie in seine Nester

lahmer flügel dieses dings unter der brust,
sei auch so gewitzt!
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.


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