ich gehe meine wege
so durch die zeiten
klopfe wund mir die schläfen
frage und frage nach dem warum
da war doch so viel gold
aus gedanken geboren
da ist noch so viel schwarz
in worten gestorben
ich rannte und rannte
vorbei an gabelungen
nahm die schmutzige mitte
verdeckte mir die zeichen
der kopf versagte das ja
zu schwer die stiefel
misstraute dem blau
spannte auf den schirm
stumm blieben meine lippen
hände griffen nicht zu
da war doch so viel gold
aus gedanken geboren
da ist noch so viel schwarz
in worten gestorben
sie riefen nach mir
leise viel zu leise
legte den knebel mir an
schürte die kraft des nein
erschuf mir zwei köpfe
jagte die lider einander zu
braute die asche zu hauf
verweigerte den fetzen das zurück
finger hangelten hinterher
verhakten sich im nebel
da war doch so viel gold
aus gedanken geboren
da ist noch so viel schwarz
in worten gestorben
misstraute der angel
sperrte aus mir die sicht
sah die grauen blätter fliegen
verschloss das danach
suchte das richtige kleid
erfand mir hohle masken
nannte mein inneres wüste
palmen entflohen meinen augen
die spuren meiner füße verweht
sinne setzten auf sand
da war doch so viel gold
aus gedanken geboren
da ist noch so viel schwarz
in worten gestorben
ich gehe meine wege
so durch die zeiten
klopfe weich mir die schläfen
frage nicht mehr nach dem warum
© Gabriella Marten C. 6/2010