Leere Klammer

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Eule
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Beitragvon Eule » 21.09.2010, 14:31

( )


Meer
Komm herab

Trockne
Das Herz zu Staub

Male Bilder voll Farben

- Der Frieden
Sucht seine
Heimstatt -



p.s. vielleicht passender zur Kurzlyrik !? ...
Ein Klang zum Sprachspiel.

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noel
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Beitragvon noel » 21.09.2010, 18:56

das meer kommt herab
trocknet
zu staub
& malt doch bilder
voller farbe???

ich komme nicht hinein
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

Max

Beitragvon Max » 21.09.2010, 22:38

Hallo Arne,

das geht mir ähnlich wie Noel.
Du schaffst in jeder Strophe ein neues Bild - doch die Bilder kommunizieren (für mich) nicht.

Liebe Grüße
Max

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 22.09.2010, 10:32

Maler vor der Staffelei??

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Eule
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Beitragvon Eule » 22.09.2010, 14:23

Vielen Dank für Eure Kommentare. Der Text hat metaphysische, religiöse Elemente, die leere Klammer steht als Chiffre für eine Rückkehr zum Elementaren, z.B. in Form des Meeres, die Farben stehen für Vielfalt, Humanität und gemeinsames Handeln. Marlenes Gedanke zur Dualität Maler-Staffelei (Mensch-Natur) passt ganz gut dazu. Viele Grüße !
Ein Klang zum Sprachspiel.

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 06.05.2016, 09:48

Hallo Eule!

Ohne Pathos gelingt dir hier ein Dialog zwischen Sein und...

Liebe Grüße

K.

Niko

Beitragvon Niko » 06.05.2016, 14:22

"Trockne das Herz zu Staub" - das gibt dem Text eine gewaltige unwucht, fast etwas zerstörerisches. Ohne diese Zeilen finde ich den Text nicht nur stimmig, sondern sogar berührend. Vielleicht kann man in der vorletzten zeile statt "sucht seine" " sucht eine" schreiben. Aber......Feinheiten, nicht von extremer Wichtigkeit!
Allerdings finde ich die zeilenbrüche der letzten Strophe missraten.
Der Frieden sucht
( s) eine heimstatt

Sommergrüße - niko

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birke
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Beitragvon birke » 06.05.2016, 23:08

da hast du ja wieder eine perle hervorgeholt, lieber klimperer, danke!
ich finde das wunderbar und vollkommen, so, wie es ist.
die zeilen, die dich stören, niko, gehören für mich unbedingt dazu.
ich muss hier an "nothingness", an das "nichts" denken, an einen zustand völliger ruhe, vollkommenen friedens. und dazu gehört hier, dass eben auch das herz, das doch allzu leicht in aufruhr gerät, zu eben diesem zustand gelangt. schwer zu erklären.
jedenfalls, ich mag das sehr, genau so, wie es ist. es rührt an etwas in mir. sehr positiv.
wer lyrik schreibt, ist verrückt (peter rühmkorf)

https://versspruenge.wordpress.com/


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