Wort der Woche ~ BRISE ~

Trixie

Beitragvon Trixie » 02.06.2011, 13:28

WORT DER WOCHE
- jede Woche ein neues Wort als Musenkuss -
Lyrik, Prosa, Polyphones, Spontanes, Fragmente, Schnipsel, Lockeres, Assoziatives, Experimentelles
- alles zu diesem Wort - keine Kommentare - alles in einem Faden - 7 Tage Zeit -




~ B R I S E ~

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Eule
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Beitragvon Eule » 03.06.2011, 17:35

Junipost

Verwehte aus Süden
Der Nordwind macht krank
Circumboreal hinter Mauern
die eigene Brise

Eifelwind
Lahnquelle
Motorabrieb
Lößstaub und
Weidmannsgrün
Ein Klang zum Sprachspiel.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 04.06.2011, 11:04


schwerleichtleicht
eine brise liebe und die sonne als zitat


der mittag eines zweifels
errichtete gewächshäuser
um ihre sätze herum
wucherten schlingpflanzen
blüten rissen ihre mäuler auf
kleider wie worte klebten
schmatzende schwüle
schloss sie ein

so sanken die gesichter
voneinander fort

da zitierte der mond die sonne
sie sahen auf und die entfernung
er schien unbefangen
im geflecht ihrer stimmen
löste das glas sich auf und sie
standen unter freiem morgen
in einem pavillon am rande des
jetzt fühlten sie sich wieder

so lehnten sie sich
einander zu

so tanzten sie
nie über den rand


Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

Gerda

Beitragvon Gerda » 04.06.2011, 12:57

Fischer

Was sollte helfen gegen Öl und Pest
Fische die zum Himmel stanken
gaben der Existenz den Rest.

Sie blieben, schauten auf das Meer
hoffnungslos, nicht die leichteste Brise
Sorgen füllten die Netze leer.

©GJ20110604

Mucki
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Beitragvon Mucki » 04.06.2011, 19:36

wenn aus der brise
in dir ein sturm sich entfacht
ergreife erst das wort
wenn deine gedanken
leicht wie federn wiegen

Gerda

Beitragvon Gerda » 07.06.2011, 12:02

Mit einer frischen Brise, triebe die Liebe zu neuen Höhen.
So fern sie nicht nur Reprise nach einer Krise wird.
Zuletzt geändert von Gerda am 07.06.2011, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 07.06.2011, 14:51

postjuni

sein süden verwehte
zwischen lippen
ein spalt dort
nordete er sich ein
in mauerwerken
schwärzten wolken
fremder brisen
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 07.06.2011, 15:24

Brisenlügen

Zu Beginn schlug mir eine Brise entgegen. Wohlig. Als wäre alles leicht, obgleich ich mich schwer, sehr schwer fühlte. Stunden vergingen. Die Brise wurde gewürzt mit einer Prise Aufspüren, einer Prise Nachhaken, einer Prise Abwinken. Keine gute Mischung.
Der Nachhall am nächsten Tag wehte mir wie schwarzer Pfeffer in die Nase. Ich fühlte und fühle die Schwere noch heute und traf eine Entscheidung. Das Wäre ist nicht wahr.

Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 07.06.2011, 19:19

O Briseis, o Brise, o Meer
O Rosenfingrige, o Rose, o mehr
O breche leicht mein Klagen
O Brise hilf Verjagen
den alten Schmerz
das alte Weib
Briseis
zerkrümel mein Altweiberhemd
mit deinem zarten Schritt


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