Weil Du so weit und ferne bist
rollt die Sonne auf Zahnrädern
über richtungslose Krähenscharen
und im Föhn fliegen Dornenäste
auf mein verwelktes Lilienkleid
Weil Du so weit und ferne bist
Hustet die Welt schwarz, gräulich
aus einem bröckelnd´ Schornsteinschacht
und von blutgeziegelt´ Dächerdecken
weht im trüben Tageswind die Asche jeder Nacht
Weil Du so weit und ferne bist
verspeisen Ängste meine Hoffnungsreste
in lahmen Karawanen schlendern sie
in morschen Lebensgassen, meine Worte-
die versuchen eine Zeit zu fassen
In der wir uns so weit und ferne sind
gleich fremde Länder
fortgeweht vom Wind
gleich einer Blinden
Spiegelbilder weit und ferne
Nur in grünenden Gedanken rauschend näher sind.
Weil Du so weit und ferne bist
Liebe Louisa,
ich bin heute schon einige Male um deinen Text herumgeschlichen und wage mich jetzt ihm zu nähern.
Nie zuvor gesehene Bilder strömen dabei in meine Wahrnehmung.
- eine Sonne die über Zahnräder rollt
- Dornenäste die mit dem Föhnwind fliegen
- blutgeziegelte Dächerdecken
das waren die interessantesten.
Währen der zweite Textblock noch ein sehr bewegtes Szenario schildert überwiegt beim dritten eine beängstigend morbide Stimmung.
Im fünften Block verlangsamt sich der Text, ja er scheint zu Ruhe zu kommen...zu verharren.
Nicht ganz verstehe ich die syntaktischen Beziehungen des einzelnen Verse untereinander, auch fehlt mir mitunter ein grammatikalischer Bezug.
gegen etwas fliegen?
Oder ist hier kein semantischer Bezug?
hier eine Ellypse ohne Subjekt
Dadurch wirkt dein Text vor allem in den letzten Teilen, wie dahinstobende
Gedankenfetzen.
Bevor ich mich jetzt intensiver auf die Inhaltsebene begebe, warte ich einige andere Kommentare ab und lasse den Text noch ein wenig sacken.
Trotzdem habe ich das Gefühl, hier ein sehr gelungenes Werk zu lesen. O:)
Liebe Grüße
Woitek
ich bin heute schon einige Male um deinen Text herumgeschlichen und wage mich jetzt ihm zu nähern.
Nie zuvor gesehene Bilder strömen dabei in meine Wahrnehmung.
- eine Sonne die über Zahnräder rollt
- Dornenäste die mit dem Föhnwind fliegen
- blutgeziegelte Dächerdecken
das waren die interessantesten.
Währen der zweite Textblock noch ein sehr bewegtes Szenario schildert überwiegt beim dritten eine beängstigend morbide Stimmung.
Im fünften Block verlangsamt sich der Text, ja er scheint zu Ruhe zu kommen...zu verharren.
Nicht ganz verstehe ich die syntaktischen Beziehungen des einzelnen Verse untereinander, auch fehlt mir mitunter ein grammatikalischer Bezug.
und im Föhn fliegen Dornenäste
an verwelkte Lilienkleider der Vergangenheit
gegen etwas fliegen?
gleich einer Blinden
Spiegelbilder weit und ferne
Oder ist hier kein semantischer Bezug?
Nur in grünenden Gedanken rauschend näher sind.
hier eine Ellypse ohne Subjekt
Dadurch wirkt dein Text vor allem in den letzten Teilen, wie dahinstobende
Gedankenfetzen.
Bevor ich mich jetzt intensiver auf die Inhaltsebene begebe, warte ich einige andere Kommentare ab und lasse den Text noch ein wenig sacken.
Trotzdem habe ich das Gefühl, hier ein sehr gelungenes Werk zu lesen. O:)
Liebe Grüße
Woitek
Hallo woitek !
Vielen, vielen Dank für deine Reaktion, es befielen mich schonwieder die Löschgelüste... (nach einer langen Schaffenskrise am gestrigen "Tag der (lyrischen) Arbeit" O:) .
Du hast auf jeden Fall Recht mit Deinen Anmerkungen..aber kann man wirklich nicht gegen etwas fliegen ?
Es soll ja diese sehbehinderten Vögel geben, die trotz fleißig angeklebter Warnvögel auf Glasfassaden gegen die Scheiben donnern...
Ich werde das "Werk" morgen überarbeiten, versprochen !
Schließlich ist jetzt schon beinahe Schlafenszeit.
Guten Abend, louisa
Vielen, vielen Dank für deine Reaktion, es befielen mich schonwieder die Löschgelüste... (nach einer langen Schaffenskrise am gestrigen "Tag der (lyrischen) Arbeit" O:) .
Du hast auf jeden Fall Recht mit Deinen Anmerkungen..aber kann man wirklich nicht gegen etwas fliegen ?
Es soll ja diese sehbehinderten Vögel geben, die trotz fleißig angeklebter Warnvögel auf Glasfassaden gegen die Scheiben donnern...
Ich werde das "Werk" morgen überarbeiten, versprochen !
Schließlich ist jetzt schon beinahe Schlafenszeit.
Guten Abend, louisa
Hallo Louisa,
ich werde deinem Account die Löschtaste verbieten
Ja, das war auch für mich so...vorallem,die Sonne, die über Zahnräder rollt...erzeugt eine seltsame Stimmung und ist mehr als gelungen.
Ich würde überlegen, ob ich für den Aufbau nicht vor Die Welt hustet (was dann hustet die Welt gräulich heißen müsste) auch die Zeilen "weil du so weit und ferne bist" setzen würde.
Diese Zeilen:
gleich fremden Ländern
längst verwehter Wind
sind Länder gemeint, die Winden gehören?
Vielleicht könnte man die fremden Länder als längst schon von den Winden verweht beschreiben?
Das Gedicht gefällt mir sehr, es hat ungemein starke Bilder und einen Ton, der die Stimmung einfärbt...immoment mein liebstes aktuelles Gedicht von dir,
Liebe Grüße,
Lisa
ich werde deinem Account die Löschtaste verbieten

Nie zuvor gesehene Bilder strömen dabei in meine Wahrnehmung.
- eine Sonne die über Zahnräder rollt
- Dornenäste die mit dem Föhnwind fliegen
- blutgeziegelte Dächerdecken
Ja, das war auch für mich so...vorallem,die Sonne, die über Zahnräder rollt...erzeugt eine seltsame Stimmung und ist mehr als gelungen.
Ich würde überlegen, ob ich für den Aufbau nicht vor Die Welt hustet (was dann hustet die Welt gräulich heißen müsste) auch die Zeilen "weil du so weit und ferne bist" setzen würde.
Diese Zeilen:
gleich fremden Ländern
längst verwehter Wind
sind Länder gemeint, die Winden gehören?
Vielleicht könnte man die fremden Länder als längst schon von den Winden verweht beschreiben?
Das Gedicht gefällt mir sehr, es hat ungemein starke Bilder und einen Ton, der die Stimmung einfärbt...immoment mein liebstes aktuelles Gedicht von dir,
Liebe Grüße,
Lisa
Ja, Lisa, mach das mit der Löschtaste!!!
Louisa, Du dichtest schneller als ich Stellung nehmen kann, was nicht heißt, dass Deine Gedichte mir nicht gefallen! Dieses finde ich sehr stark.
Nur verwelkte Lilien der Vergangenheit finde ich doppelt gemoppelt, außerdem bin ich eine Kritikerin von Genitiven (besonders, wenn sie, wie hier überflüssig sind).
Mir hat das Bild von en Ängsten, die die Hoffnungsreste verspeisen imponiert!
Liebe Grüße
leonie
Louisa, Du dichtest schneller als ich Stellung nehmen kann, was nicht heißt, dass Deine Gedichte mir nicht gefallen! Dieses finde ich sehr stark.
Nur verwelkte Lilien der Vergangenheit finde ich doppelt gemoppelt, außerdem bin ich eine Kritikerin von Genitiven (besonders, wenn sie, wie hier überflüssig sind).
Mir hat das Bild von en Ängsten, die die Hoffnungsreste verspeisen imponiert!
Liebe Grüße
leonie
Hallo Lousia,
ein wirklich tolles Gedicht :grin:
Du verwendest innovative Bilder, das gefällt mir sehr.
Mit grammatikalischen Bezügen hatte ich auch kein Problem.
gleich fremden Ländern
längst verwehter Wind
und
gleich einer Blinden
Spiegelbilder weit und ferne
habe ich ich jeweils als zwei verschiedene Bilder vertsanden, die etwas ähnliches ausdrücken, aber nicht direkt zusammen gehören.
ein wirklich tolles Gedicht :grin:
Du verwendest innovative Bilder, das gefällt mir sehr.
Mit grammatikalischen Bezügen hatte ich auch kein Problem.
gleich fremden Ländern
längst verwehter Wind
und
gleich einer Blinden
Spiegelbilder weit und ferne
habe ich ich jeweils als zwei verschiedene Bilder vertsanden, die etwas ähnliches ausdrücken, aber nicht direkt zusammen gehören.
Hallo !
Vielen Dank. Leider bin ich auch heute wieder in entsetzlicher Eile und kann mich euren (sehr guten) Vorschlägen erst morgen annehmen.
Also, ich werde wohl noch selbst beurteilen dürfen, ob die Texte lesens- oder löschenswert sind... O:)
Vielen Dank!
Ja, leonie, ich weiß, die Werke stapeln sich wieder wie die damaligen Orangenkästen (Es sind auch verfaulte dabei, Lisa.)-
Aber ich befinde mich in einer Ausnahmesituation, die mich nur noch denken lässt: Gott bechütze die moderne Kommunikation.
(Das hat sich gereimt.)
Danke für euer Verständinis...ihr müsst es auch nicht lesen-
Es ist alles ein bisschen kompliziert, verstrickt und schleierhaft.
Liebe Grüße ! louisa
Vielen Dank. Leider bin ich auch heute wieder in entsetzlicher Eile und kann mich euren (sehr guten) Vorschlägen erst morgen annehmen.
Also, ich werde wohl noch selbst beurteilen dürfen, ob die Texte lesens- oder löschenswert sind... O:)
Vielen Dank!
Ja, leonie, ich weiß, die Werke stapeln sich wieder wie die damaligen Orangenkästen (Es sind auch verfaulte dabei, Lisa.)-
Aber ich befinde mich in einer Ausnahmesituation, die mich nur noch denken lässt: Gott bechütze die moderne Kommunikation.
(Das hat sich gereimt.)
Danke für euer Verständinis...ihr müsst es auch nicht lesen-
Es ist alles ein bisschen kompliziert, verstrickt und schleierhaft.
Liebe Grüße ! louisa
Liebe Louisa,
jaaa....auch dass du den Titel übernommen hast, finde ich wundervoll klingend.
Einzig frage ich mich ob fortwehen nicht zusammen geschrieben wird..der Duden sagt:
fortwehen - weht fort; wehte fort; hat fortgeweht...
also zusammen :-$
Wieder eine nicht verfaulte Louisa-Orangenperle!
jaaa....auch dass du den Titel übernommen hast, finde ich wundervoll klingend.
Einzig frage ich mich ob fortwehen nicht zusammen geschrieben wird..der Duden sagt:
fortwehen - weht fort; wehte fort; hat fortgeweht...
also zusammen :-$
Wieder eine nicht verfaulte Louisa-Orangenperle!
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