Lieben II (geändert)

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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leonie
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Beitragvon leonie » 19.05.2006, 21:39

Ein Tagpfauenauge
besetzt
mohnrote Träume.

Ich zittere
um das Schillern.

Es blickt weit

rettet mit
wundem Flügelschlag
sich und mich.

Erstfassung:

Ein Tagpfauenauge
besetzt
mohnrote Träume.

Ich fürchte um
das Schillern.

Es
blickt weit

und rettet mit
sanftem Flügelschlag
sich und mich.
Zuletzt geändert von leonie am 20.05.2006, 21:44, insgesamt 2-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 20.05.2006, 15:30

Liebe Leonie,

in all Deine Gedichten fällt mir die Kraft DeinerBilder auf, so auch hier. Ich finde es auch spannend, wie sehr Du zur Hermetik neigts. Das hat allerdings auch den Nachteil, dass mit das Schillern in Strophe 2 verschlossen bleibt - was schade ist, denn ich vermite dahinter einen der Kernpunkte des Gedichts. (Ich denke, dass ich nur, wenn ich das Schillern richtig begreife, auch weiß, wovor das lyrische Ich gerettet wird).

Liebe Grüße
Max

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 20.05.2006, 17:01

Hallo Leonie,

wenn ich das richtig verstehe, geht es hier ja um das Schmetterlingsbild, das sich durch das ganze Gedicht hindurchzieht. Das ist Dir auch recht ansprechend gelungen.

Mir ist dieser Texte in bisschen zu zahm und nett. Ich hoffe als großer Fan Deiner Gedichte darf ich mir diesen Kommentar hier erlauben.

Grüße

Paul Ost

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leonie
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Beitragvon leonie » 20.05.2006, 19:40

Hallo Max und Paul Ost,

danke für Eure Rückmeldungen. Das Schillern bezieht sich auf den Schmetterling. Was Du schreibst, Paul Ost, leuchtet mir ein. Ich habe es etwas geändert, damit es nicht mehr ganz so zahm und nett ist.

Liebe Grüße

leonie

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 20.05.2006, 21:21

Liebe Leonie,
ich habe auch aus der Erstversion herausgelesen, dass es sich um das Schillern des Schmertterlings handelt...
Ich finde zudem, dass das Gedicht nicht "bissig" sein muss, die Gefahr kann auch anders vermittelt werden.

Ich finde das "wund" der zweiten Fsssung allerdings gelungener.

Ansonsten bevorzuge ich also ganz stark deine erste Version!

Wie wäre denn:


Ein Tagpfauenauge
besetzt
mohnrote Träume.

Ich zittere
um sein Schillern.

Es
blickt weit

rettet mit
wundem Flügelschlag
sich und mich.


? Nur als Anreiz, die erste Version nicht völlig zu verwerfen...

Liebe Grüße,
Lisa

Ps: Die Schmetterlingssorte/art "Tagpfauenauge" zu wählen, finde ich doppelt gelungen! (wegen Auge und Tag)

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leonie
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Beitragvon leonie » 20.05.2006, 21:46

Liebe Lisa,

danke!
ich war wieder etwas voreilig mit dem Ändern. Deine Vorschläge haben mir sehr geholfen. Nur das Schillern möchte ich gar nicht so bestimmt haben...

Liebe Grüße

leonie

steyk

Beitragvon steyk » 22.05.2006, 16:09

Liebe leonie,
ich finde dein Gedicht sehr schön. Du hast ja die Gabe, das bemerke ich immer wieder bei deinen Texten, mit Worten Bilder zu malen. Das gelingt trotz großer Anstrengung vielen Schreibenden nicht.
Kleine Anmerkung: Mich spricht die letzte Strophe der ersten Fassung mehr an - aber das ist nur meine Sicht.
Gruß
Stefan

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Beitragvon leonie » 22.05.2006, 21:54

Danke, Stefan, ich bin ein Mensch, der oft in Bildern denkt, für mich muss es möglichst anschaulich sein...

Liebe Grüße

leonie

Iris

Beitragvon Iris » 22.05.2006, 22:09

Hallo Leonie,

Ich zittere um...

finde ich besser,

beim Schluß bin ich mir nicht sicher, weder wund noch sanft, beides?

Ein starkes Gedicht.

Liebe Grüße
Iris

Louisa

Beitragvon Louisa » 23.05.2006, 07:38

Hallo leonie,
das ist ein schönes, buntes Bild und Du hast die Liebesgefühle wunderbar umschrieben!

(Im Winter hauste übrigens ein Pfauenauge in meinem Zimmer und lies sich nicht vertreiben...es hätte sich bestimmt über Deine Zeilen gefreut.)

Sehr schön!

Bewundernde Morgengrüße, louisa

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Beitragvon leonie » 23.05.2006, 12:00

Liebe Louisa,

danke, danke, ich freue mich!

Schmetterlingsgrüße

leonie


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